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Kangra Fort

Auf der ersten Seite Kangra Fort gibt ebenfalls Infos und Fotos..

Wenn man die ersten vier Tore hinter sich hat ist der weitere Aufstieg weniger steil, denn man hat einen Absatz im Berghang erreicht. Von einem Aussichtspunkt nahe einem markanten alten Peepul Tree (auch Buddhabaum oder Ficus religiosa) oberhalb der mächtigen Befestigungsmauer schaut man hinunter ins Tal auf die beiden Flüsse Banganga und Manjhi. Am Fort stehen hübsche Palmen, die sehr fotogen sind.

Ebenso wie der zwischen den Flüssen liegende Burgfelsen wurden auch die steilen Hänge gegenüber auf der anderen Flusseite auf weiten Strecken künstlich begradigt. Erst diente das Flussufer als Steinbruch für den Festungsbau, danach wurden Männer an Seilen herunter gelassen und meisselten die Reste der natürliche Bergflanken weg, bis nur noch eine glatte Steilwand ohne Bewuchs übrig blieb. So hatte man einen besseren Überblick und nahm Angreifern jede Möglichkeit, die Festung von dieser Seite aus anzugreifen.

Das Kangra Fort wurde wahrscheinlich von Shusharma Chand Katoch gegründet, der ein Verbündeter der Kauvravas im Mahabharata-Krieg war. Hier war die alte Hauptstadt des Königreichs Katoch und Symbol der Macht der Punjab Hill Stations. Man sagte, dass der Herr in diesem Fort auch der Herrscher über die ganze Region sei. Deshalb versuchten viele fremde Dynastien das Fort einzunehmen.

So steht das Fort von Nagarkot heute als stummer Zeuge zahlreicher Eroberungen im Tal. Von Mahmud von Ghazni (1009 n. Chr.) bis hin zum Kaiser Jehangir ( 1619 n. Chr.). Auch Kaiser Akbar machte viele Versuche, diese Festung erobern, aber er schaffte es nie.

Und niemand konnte es je komplett zerstören, das hat dann nur das verheerende Erdbeben vom April 1905 geschafft. Heute sind oben auf dem Berg leider nur noch die Grundmauern sichtbar, aber es wird nach und nach wieder aufgebaut.




Ausblick

Von dem erwähnten Bergabsatz mit dem Buddhabaum geht es nun noch durch eine künstliche enge Schlucht mit meterhohen gemauerten Steinwänden auf die andere Seite des Berges. Das Tor dort wird gerade von Grund auf neu erbaut. Dahinter geht es einmal halb um den Berggipfel herum und dann scharf um die Ecke in das Herz des Forts, den Burghof mit den Tempeln.

Die oberste Ebene auf dem eigentlichen Gipfel erreicht man dann über Treppen, es geht vorbei an den ehemaligen Gemächern, die nach oben offen sind. Malerische Ruinen, in denen heute nur noch Echsen hausen. Es war sehr heiß bei unserem Besuch, die Sonne brannte vom fast wolkenlosen Himmel. Auf dem Luftbild unten sieht man die Ausdehnung der zentralen Ruinen, wir haben davon nur die westliche Hälfte betreten können, der Rest war bis auf einige Grundmauern anscheinend verschüttet und stillgelegt.

Es gibt drei reich geschnitzte Tempel innerhalb der Begrenzungsmauern: den Lakshmi Narayan Tempel, den Ambika Mata Tempel und den Jain Temple von Adi Narayan.

Diese Jain- und Hindutempel im Inneren datieren aus dem 9. und 10. Jahrhundert. Der Jain Tempel, der dem Tirthankar gewidmet ist, trägt Inschriften aus dem Jahr 1466. Hier wurden Ausgrabungen vorgenommen und die Fundstücke sind heute im Shimla Museum zu sehen. Als wir vor Ort waren wurde gerade an der Restaurierung der Außenmauern gearbeitet.

Ganz oben steht ein malerischer Baum neben der alten Zisterne im Garten des Forts. Hier stand einmal ein Turm mit sieben Stockwerken. Und ganz am Ender der Klippe hat man von einem Aussichtspunkt einen schönen Blick ins Flusstal. Von hier kann man gut erkennen, daß der Berg zwischen den zwei Flüssen ein wenig wie ein Auge geformt ist und die Burg liegt wie die Pupille in der Mitte - ein Sinnbild für die Wachsamkeit der Herrscher. Hoch über uns kreisten ein paar Raubvögel und sogar Schmutzgeier waren am Himmel zu sehen. Leider gab es hier auf der Terrasse keinerlei Schatten und so machten wir ein paar Fotos und begannen dann den Abstieg.

Kurz vor dem Haupteingang befindet sich im Garten ein kleines Museum, das wir noch besucht haben, bevor wir vom Kangra Fort weiter in Richtung Masurur zum Felsentempel gefahren sind. Hier findet man einige wertvolle alte Fotografien der Festung, die vor dem verheerenden Erdbeben im Jahr 1905 entstanden sind. Es gibt in der klimatisierten Ausstellung auch einige exquisite Steinskulpturen, Holzschnitzereien, Idole und andere Artefakte sowie einige Münzfunde zu sehen. Man wird vor dem Besuch sogar durch eine Sicherheitsschleuse geführt.






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