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| Am Tempel |
Ausser einer weiteren Selbstfahrersafari gab es nicht mehr viel zu tun. Auf dem Hotelprogramm standen noch eine Tempelbesichtigung, eine Tribal Hamlet Tour und ein Birdwalk. Den Tempel hatten wir schon gesehen - hoch droben auf dem Berg mit langen steilen Treppen - nix in dieser Hitze. Auch zum Walk zu dem so genannten Tribal Hamlet - was sich grob mit "Ansiedlung" oder "Weiler" übersetzen lässt - hatten wir gar keine Lust. So haben uns dann für den frühen Morgen zu einem Birdwalk verabredet. Natürlich in Begleitung unseres lokalen Guides, der uns aber nicht wirklich etwas gezeigt, sondern nur etwas wortkarg begleitet hat, um uns den Weg zu weisen. Ein anderer älterer Guide im Resort namens Jadeswamy Madaiah war uns viel sympathischer, mit ihm haben wir uns lange über die Tierwelt unterhalten. Leider wurde er uns nicht zugeteilt.
Unser gemeinsamer Spaziergang startete am Hotel in Richtung Hauptstraße, der wir ein Stück folgten. Direkt gegenüber vom Resort liegt eine Art Reihenhaussiedlung, in dem die Soliga wohnten. Diese Bauweise haben wir eher selten in Indien gesehen, jedes Haus hatte hier eine andere Farbe.
Die Straße durch das Dorf wurde gerade frisch asphaltiert und es fehlte stellenweise noch der letzte Belag, daher war das Ganze ein wenig holperig. Viele Vögel sahen wir nicht, nur einen Wiedehopf, kleine grüne Sittiche und ein paar Enten auf dem nahen Teich. Ab und zu begegneten uns ein paar Dorfbewohner, die aber eher wenig Notiz von uns Fremden nahmen. Nach einer Weile bogen wir dann auf eine sehr kleine Nebenstraße ab - eher ein Track - der wir durch den Wald folgten, vorbei an ein paar Gehöften mit Hühnern und ständig kläffenden Hunden. Das waren die so genannten Tribal Hamlets der anderen Tour! Sie boten auf den ersten Blick wenig Aufregendes und wir sahen auch nicht sehr viele Menschen unterwegs. Manchmal höre man mal hinter einem Zaun ein Kind weinen oder ein paar Leute miteinander reden.
Ab und zu gab es mal einen Vogel oder in einem Erdloch im Hang neben dem Weg ein Nest mit wilden Bienen zu sehen, interessanter als die Strasse waren die Wege durch den Wald auf jeden Fall. Es wurde zunehmend unerträglich heiß und wir schleppten uns bergauf und bergab. Irgendwann mündete dann der Weg auf der Hautpstrasse eines kleinen Dorfes, von hier aus führte eine Treppe weiter hoch zum Biligiri Rangaswamy Tempel und auf der anderen Seite hinunter zu einem anderen Dorfteil, einem Teich und schließlich zu unserem Hotel. An der Kreuzung in der Mitte stand ein sehr bunter Tempelwagen, der mit zahlreichen erotischen Darstellungen geschmückt war. Die Dorfbewohner beobachteten interessiert wie wir den anzüglichen Tempelwagen fotografierten.
Der Biligiri Rangaswamy Tempel ist Lord Ranganatha gewidmet. Gelegen am höchsten Gipfel der Gebirgskette ist dies der einzige Tempel im Land, in dem Ranganatha in einer stehenden Position dargestellt ist. Jeden Freitag wird hier eine spezielle Pooja durchgeführt.
Der Biligiri Rangaswamy Tempel ist auch berühmt für die Ausrichtung des bekanntesten Tempelwagen-Festivals, auch als "Ratha Festival" bekannt. Es findet jedes Jahr während der "Vaishakha" im April statt und zieht Tausende von Pilgern an. Wahrscheinlich stand der Wagen am Fuß der Treppe schon bereit für dieses Festival, denn es war ja schon Ende März.
Wir gingen ab hier aber nicht mehr die Treppe hinauf zum Tempel, sondern auf der anderen Seite die Treppe hinunter weiter, zurück in Richtung Hotel. Dort kamen wir dann müde und erschöpft nach gut 2 Stunden Wanderung in der heißen Sonne an und ruhten uns in unserem Chalet ein wenig aus.
Fazit: Mit kleineren Abweichungen sieht man auf dem Birdwalk und der Tribal Hamlet Tour fast die gleichen Dinge, nur bei der Tempelbesichtigung spart man sich wohl den Umweg durch den Wald, dafür muss man ja auch mehr Treppen steigen. Auf dem Satellitenbild kann man fast den ganzen Rundweg entgegen dem Uhrzeigersinn erkennen.
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Tempel und Dorf
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