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20 Kilometer von der berühmten Hillstation Almora entfernt befindet sich eine für die Region Uttarakhand eher seltene Sehenswürdigkeit. Da es in der näheren Umgebung nicht all zu viel zu besichtigen gibt, gehen wir mal davon aus, dass jeder Tourist mit Guide an dieser Stelle kurz anhält. Wir waren auf dem Weg von Kasar Devi bei Almora in Richtung der Tempel von Jageshwar. Zuerst konnten wir gar nicht einordnen, was uns erwartete, als Ram, unser Fahrer, plötzlich im Bergwald am Strassenrand parkte. Beim Besuch waren wir hier erfreulicheweise ganz alleine vor Ort, keine lauten Horden weit und breit. Bei der Sehenswürdigkeit handelt sich um die Höhlen von Lakhudiyar oder auch Lakhu-Udyar geschrieben. Der Name bedeutet übersetzt "eintausend Höhlen" und es handelt sich dabei um eine der bedeutensten, prähistorischen Fundstätten in der Region.
Es gibt noch weitere, zahlreiche kleinere Höhlen und Felsunterstände in der näheren Umgebung. Zugänglich ist hier von der Straße aus aber nur die rößte Fundstäte, für die anderen braucht man einen einheimischen Führer und viel Zeit. Wir hielten in einem Waldstück an und ein zementierter Weg mit ein paar Stufen führt hinauf zur Haupthöhle - eher ein größerer Fels-Überhang, wie in Australien am Ubirr Rock oder Nourlangie Rock. Eintritt wird hier nicht erhoben. Am Eingang befindet sich ein leicht verrostetes Schild des Cultural Board, auf dem die Bedeutung der Höhlen in Englisch beschrieben ist.
Die Menschen kamen schon in der Steinzeit zu diesem Unterschlupf und hinterließen hier ihre Malerein. Sie ähneln denen der Aborigines in Australien und sind noch bestens erhalten und gut zu erkennen. Auch die Zeichnungen und Motive der "Cuevas de las Manos" in Argentinien zeigen Ähnlichkeit - und all das ohne vorzeitlichen Kulturaustausch.
Die Bilder unterscheiden sich sehr und man kann sie vom Standpunkt unter dem Felsüberhang gut erkennen. Es wurde hier zum Malen meist rote Ockerfarbe benutzt, aber auch Schwarz und Weiß findet man an den Felswänden. Es gibt Menschen und Tiere sowie geometrische Formen. Man kann recht deutlich Reigen tanzender Menschen erkennen, es gibt geheimnisvolle, gezackte Linien aus rotem Ocker und ein fuchsartiges Wesen. Von der Höhle aus, die eigentlich eher ein Felsüberhang ist, blickt man hinab in ein fruchtbares, grünes Tal mit verstreut liegenden Bauernhöfen. Dort unten führt auch die Hauptsraße vorbei, doch selbst wenn man die Lage der Malereien kennt, kann man sie von unten beim Vorbeifahren nicht erkennen. Rundum befindet sich ein für die Region typischer lichter Pinienwald.
Weitere Treppenstufen führen vom Überhang hinauf auf die Felsdecke. Doch weiter oben ist dann nicht mehr viel zu sehen und so gingen wir zurück zum Auto. Auf dem Programm stand an diesem Tag noch der Besuch der Tempelanlage von Jageshwar.
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