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ALMORA

Über Almora wird viel geschrieben und alle schwärmen von der ursprünglichen Hill Station in den Bergen von Kumaon, 67 Kilometer nördlich von Nanital gelegen und 367 km nordöstlich von Delhi. Für die Strecke von der Hauptstadt sollte man mindestens 6,5 Stunden Fahrzeit rechnen. Der Ort liegt auf 1.646 m Höhe über dem Meeresspiegel und erstreckt sich über steile Hügel. Der Hauptort liegt auf dem hufeisenförmigen Kashaya Hill mit Blick über das darunter liegende Katyuri Tal. Heute leben ca. 70.000 Einwohner in der Stadt und die umliegende Region ist sehr fruchtbar. In den Gärten blühen üppig Blumen, bunte Sträucher und Bäume. Die grünen Felder werden meist von Frauen fleissig bewirtschaftet. Sie schleppen auch Holz und Wasser, tränken und melken die Kühe, machen Feuer und kochen. Die Männer sind, wie oft in der Region, meist arbeitslos, sitzen zusammen oder hüten zu Hause die Kinder.

Rund um Almora findet man üppige Wälder mit Pinien und einheimischen Bäumen und die beiden Flüsse Koshi/Kaushiki and Suyal/Salmale. Zum Einkaufen reist die Landbevölkerung von Kumaon dann nach Almora, in die zentrale Einkaufsstrasse namens The Mall. Das wollten wir auch hautnah erleben und natürlich ein paar Souvenirs kaufen, standen aber leider nur vor verschlossenen Rolltoren.

Denn wir hatten bei unserem Besuch großes Pech und haben nur wenig vom ursprünglichen Ortskern Almoras gesehen, denn es war die Zeit um den Feiertag Holi als wir uns vor Ort befanden. Gewohnt haben wir einige Kilometer außerhalb im kleinen Ort Kasar Devi, das bekannt ist für seinen Felsentempel. Durch Almora sind wir dann zwar an verschiedenen Tagen ein paar Mal durchgefahren, aber selbst unser Guide hat nicht ganz durchgeblickt, wann die Geschäfte in der Mall denn nun geöffnet sind. So fuhren wir zweimal umsonst in den Ort und fast alles war geschlossen und wirkte wie ausgestorben. Am eigentlichen Holi-Tag sassen wir sowieso in unserem Hotel fest.

Was uns dann beim recht kurzen Besuch in Almora auffiel waren die vielen Müllberge am Rand der Straßen. Überall war es sehr schmutzig, vielleicht arbeitete auch an Holi die Müllabfuhr über mehrere Tage nicht und es sah deshalb so schlimm aus? Keine Ahnung, wir waren jedenfalls froh, der Stadt Almora den Rücken zu kehren und wieder in die friedliche und grüne Umgebung zu entfliehen. Rund um die Stadt gibt es genug Sehenswürdigkeiten, die empfehlenswert sind wie den Glockentempel, Kasar Devi, Jageshwar oder die Natur in Binsar.



Erholung

Diese Hillstation wurde ausnahmsweise mal nicht von den Engländern gegründet und ist dadurch etwas Besonderes. Der Ort Almora entstand schon im Jahr 1568 durch Mitglieder der Chand-Dynastie. Danach wurde der Ort nacheinander von den Gurkhas und den Briten besetzt. Es gibt noch einige alte Holzgebäude in Almora, die mit kunstvoll geschnitzten Fassaden verziert sind. Einkaufen soll man hier gut können, vor allem Kleidung aus handgesponnener Baumwolle und Metallwaren. Lokaltradition haben hier die Tamta, das sind Kupfertöpfe, die anschließend versilbert werden.

Die kühle Lage in den Bergen und er zeitweise Blick auf die Schneeberge des mittleren Himalya zog schon immer Besucher in den Bann, auch Prominente kamen gerne nach Almora. Wie der Tänzer Udaya Shankar, der Musiker Ravi Shankar, der Schauspieler Zohra Sehgal oder der Tibetforscher Lama Anagarika Govinda, sie alle hielten sich hier eine Weile auf. Sie genossen, genau wie der einfache Tourist heute, das angenehme Klima und die grüne Umgebung. Auch Mahatma Gandhi, der zu Almora folgendes bemerkte:

"In these hills, nature's hospitality eclipses all men can ever do. The enchanting beauties of the Himalayas, their bracing climate and the soothing green that envelopes you leaves nothing more to be desired. I wonder whether the scenery of these hills and the climate are to be surpassed, if equalled, by any of the beauty spots of the world. After having been nearly three weeks in Almora Hills, I am more than ever amazed why our people need go in Europe in search of health."



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Almora

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