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PAL HAVELI 2

Die Seite hat die Nummer zwei, weil wir schon in einem anderen Urlaub im Pal Haveli gewohnt haben. Und zwar zwei Nächte im November 2007. Damals hat es uns sehr gut gefallen, vor allem die Lage mitten in Jodhpur und die schöne Dachterrasse.

Beides besitzt auch das Nachbarhotel, das sich Haveli Pal Inn nennt - Achtung Verwechslungsgefahr! - und diesmal hatten wir dort nebenan das beste Zimmer gebucht. Dieses Hotel ist wesentlich preiswerter und hat auch die besseren Kritiken. Bis zur Reise waren wir fest davon überzeugt, dort zu wohnen. Erst wenige Tage vor Ankunft in Jodhpur teilte uns unser Fahrer Karan Singh dann mit, dass uns der Veranstalter am Ende dann doch nebenan im Pal Haveli eingebucht hatte. Im günstigeren Haveli Pal Inn hatte man wohl zu spät nachgefragt und dort kein Zimmer mehr bekommen.

Für eine Nacht war uns das recht, da wir auch in Udaipur das gewünschte Hotel nicht mehr bekommen hatten und dort auf eine preiswertere Unterkunft ausgewichen sind. Damit hatten wir das vorab zu viel bezahlte Geld hier wieder eingesetzt. Unterm Strich war so für beide Seiten kein Verlust und wir bekamen diesmal sogar ein schöneres Superior Zimmer.

An Lage und Ausstattung des Hotels hatte sich nicht viel geändert. Auf dem Dach gibt es jetzt ein neues, klimatisiertes Restaurant, in dem das Frühstück serviert wird. Die Leute an der Rezeption sind immer noch ziemlich wortkarg. Der ehemalige Frühstücksraum wurde in eine koloniale Bar umgewandelt, die mit dicken Ledersesseln, Antiquitäten und Leopardenfell an der Wand ausgestattet wurde. Leider war hier am Abend alles dunkel und der Raum wurde gar nicht genutzt.


Lage

An der Lage hat sich nichts geändert, immer noch sehr zentral mitten in der Altstadt von Jodhpur. Diesmal konnten wir von unserem Zimmer auch direkt auf die Straße über dem Eingangsbereich schauen. Vom Dach blickt man auf den benachbarten Wasserspeicher und bis zum Jaswant Thanda, siehe Fotos unten. Die Jungs von der Moped-Werkstatt nebenan freuten sich über die Fotos, die ich von ihnen 6 Jahre zuvor gemacht hatte.


Zimmer

Das Pal Haveli hat 21 Zimmer. Unser Veranstalter hatte diesmal ein Zimmer der besseren Kategorie gebucht. Diese Suite mit der Nummer 101 war schöner als unser erstes Zimmer im Jahr 2007. Es handelt sich um den Raum mit dem Titel "My Grand Father's Bedroom" und die ganze Dekoration ist im üppigen rajasthanischen Stil. Es gibt hier alte Familienfotos mit Großvater Thakur Aidaan Shingji an der Wand, Glaskugeln an der Decke und handgearbeitete Teppiche und Malereien. Beeindruckend ist auch die Holzdecke aus Babool-Holz.

Man schläft in einem alten Bett aus Holz, leider wie so oft in Indien ist es ziemlich hart. Es gibt Sitzmöglichkeiten, einen Fernseher und natürlich Klimaanlage und Ventilator. Besonders angenehm ist der kühle gelb-Beige geflieste Marmorboden.

Das Zimmer liegt im 1. Stock und ist über eine steile Treppe und einen offenen Gang zu erreichen. Auf dem ersten Bild ist der Eingang zum Haveli zu sehen, die Fenster links oben sind die von diesem Zimmer.

Direkt nebenan befindet sich der Nebeneingang zur Bar, da sie aber geschlossen war störte dies gar nicht. Im Gegenteil, wir konnten sie als Durchgang zum Restaurant auf dem Dach nutzen. Vom Zimmer aus schaut man auf die Straße vor dem Haveli und auf die Eingangsrampe zum Innenhof.

Das Bad ist recht klein und innenliegend und eine echte Schwachstelle dieses Zimmers. Es gibt eine Dusche und darin auch einen Ventilator. Den haben wir auch ständig gebraucht, denn die Gerüche aus den alten Leitungen sind einfach atemberaubend. Wenn man die Tür geschlossen hatte und danach dann das Bad betritt, konnte man kaum atmen. Wir haben also die ganze Zeit den Ventilator laufen gelassen, dann ging es. Trotzdem wollten wir uns nur so kurz wie möglich dort aufhalten.


Frühstück

Neu zum letzten Aufenthalt 2007 war das Restaurant namens Jodhana Dining auf dem Dach. Hier hat man einen klimatisierten Raum geschaffen, in dem am Morgen das Frühstück serviert wird. Am Abend haben wir natürlich lieber im offenen Bereich der Dachterrasse gesessen.

Da dort aber zum Frühstück die Sonne scheint waren wir froh über ein angenehm klimatisiertes Dach über dem Kopf. Wir bestellten die üblichen gekochten Eier mit Toast und Bananen mit Honig, Joghurt und Kaffee.

Den Joghurt konnte ich hier leider nicht essen, denn ich habe ein Problem mit Haut auf der Milch. So etwas löst bei mir seit Kindertagen einen spontanen Brechreiz aus. Ein paar Fitzel kann ich ja noch ertragen, aber hier hatte der Joghurt eine dicke, feste Haut. Selbst Michael, der damit kaum Probleme hat, konnte das nicht essen. War zwar Natur, fühlte sich aber wie geschredderte Plastiktüte im Joghurt an. Den haben wir dann leider einfach stehen gelassen.


Essen

Das Open Air Terrace Restaurant namens Indique befindet sich oben auf dem Dach und wir haben am Nachmittag dort gleich einen Tisch für den Abend bestellt. Direkt an der Mauer, mit Blick auf den Platz vor dem Uhrenturm. Schließlich kannten wir die Szenerie ja schon und wollten den schönen Ausblick nicht verpassen. Denn hier hat man einen 360°C Blick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt: dem Umaid Bhawan Palace, das bis 21:00 Uhr beleuchtete Mehrangarh Fort, das Jaswant Thanda, den Clock Tower und den benachbarten Wasserspeicher Gulab Sagar.

Mittags hatten wir hier schon nach der Ankunft einen kleinen Lunch mit Masala Papad, Lemon Soda, Salat mit Hühnchen und dazu ein Lassie genossen.

Zum Dinner gönnten wir uns vorab erste einmal einen leckeren Cocktail. Danach bestellten wir Kingfisher Bier und jeweils eine vegetarisches Thali und eines mit Huhn. Alle Speisen in den kleinen Töpfen waren lecker und der Service freundlich.

An diesem Abend entdeckten wir aber noch eine Besonderheit, die uns beim letzten Aufenthalt wohl entgangen war. In der Gruppe großer Bäume querab zur Richtung Clock Tower, direkt in Sichtweiter der Terrasse des Pal Haveli, flatterte etwas umher in der Dunkelheit. Uns war sofort klar, dass es sich hier nur um Flughunde handeln konnte. Michael holte schnell unsere starke LED Taschenlampe und mit ihrer Hilfe gelang mir sogar ein Foto von den großen Tieren, die kopfüber in der Dunkelheit am baum hingen und ab und zu darum herum flatterten.



Fazit

Immer wieder schön, hier mitten in der Stadt zu wohnen.

Im Oktober 2013 waren wir für 1 Nacht hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Pal Haveli

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