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Fast jeder kennt die Fotos von den zwei hintereinander liegenden, beeindruckenden Felsbögen, die ins Meer hinausragen. Man findet sie am Legzira Beach, der zwischen Mirleft und Sidi Ifni liegt. In vielen Reiseführern werden sie noch so dargestellt.
Wer heute nach Legzira fährt, sollte jedoch wissen, dass man dieses Naturwunder leider so nicht mehr vorfindet. Ursprünglich gab es zwei ikonische Felsbögen. Der weniger massive der beiden stürzte am 23. September 2016 ein. Über die Jahre wurde er durch natürliche Prozesse geschwächt, und starke Wellen sowie Gezeiten beschleunigten den Einsturz.
Der verbliebene Bogen ist nach wie vor sehenswert und weiterhin eine der Hauptattraktionen des Strandes. Doch wie lange man diese außergewöhnliche Felsformation noch bestaunen kann, ist ungewiss. Das bröselige Konglomerat-Gestein zeigt bereits deutliche Erosionsspuren.
Der Felsüste am Legzira Beach besteht hauptsächlich aus rotem Sandstein, einer sedimentären Gesteinsart. Seine charakteristische rötliche Farbe verdankt er Eisenoxiden, die in den Gesteinsschichten enthalten sind.
Die Bögen und Klippen an diesem Küstenabschnitt haben sich über Jahrmillionen durch die kombinierte Wirkung von Wind, Wasser und Erosion gebildet. Der Atlantische Ozean spielt dabei eine entscheidende Rolle, da die Gezeiten kontinuierlich gegen die Felsen schlagen und sie formen.
Sandstein ist jedoch ein relativ weiches Gestein, was ihn sehr anfällig für Erosion macht. Er ist aber hier bei weitem nicht so fest wie im Elbsandsteingebirge, sondern besteht aus Steinen und Felsen, die in gepressten Sand eingebettet sind. Trotzdem bleibt der Legzira Beach ein spektakulärer Ort, um die verbliebenen Formationen und die atemberaubende Küstenlandschaft zu bewundern.
Der Spaziergang am Strand von Legzira entlang zum Felsbogen war sehr schön. Man sollte jedoch darauf achten, erst bei beginnender Ebbe anzukommen, da man sonst nasse Füße bekommen könnte. Bei Flut ist der Durchgang durch den Felsbogen komplett überschwemmt. Das Wasser ist außerdem sehr kalt.
Wir wurden auf dem Weg von ein paar Hunden und anderen Besuchern begleitet. Alleine läuft man hier selten. Sobald wir nach etwa einem Kilometer den Bogen erreicht hatten, konnten wir endlich im Schatten stehen. Bis dahin blickten wir am frühen Nachmittag gegen die Sonne, wodurch die Gischt alles etwas grau erscheinen ließ. Die vielen Steinbrocken im Sediment wirken, als ob jeden Moment einer herunterfallen könnte.
Erst nachdem wir durch den Bogen gegangen waren, konnten wir ihn von der anderen Seite im Sonnenlicht fotografieren. So erschien er in seinem wunderbaren, rötlichen Farbton. Hinter dem Bogen befinden sich einige im Wasser stehende Felsen mit Tidenpools, in denen wir kleine Fische und Mini-Krabben beobachten konnten.
Wie bestellt, kam eine kleine Kamelkarawane unter dem Bogen an. Man kann sich auf den Tieren bis hierher tragen lassen, wenn man nicht laufen möchte oder kann. Wer mehr Ausdauer hat kann von hier noch zwei Kilometer weiter in Richtung Süden laufen, wo es einen weiteren kleineren Felsbogen gibt. Dafür sollte man aber genau die Zeit um die volle Ebbe abpassen. Noch einen Kilometer weiter gibt es einen dritten kleineren Bogen, der aber nur aus der anderen Richtung erreichbar ist.
Nachdem ich dieses Postkartenmotiv fotografiert hatte, liefen wir zurück und setzten uns in eines der örtlichen Restaurants, wo wir etwas getrunken haben. Es war an diesem Tag ziemlich heiß in der Sonne.
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