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LEGZIRA BEACH

Fast jeder kennt die Fotos von beeindruckenden Felsenbögen, die bei Legzira majestätisch ins Meer hinausragen. Die genaue Zahl der Bögen variiert je nach Quelle, aber es ist bekannt, dass mindestens vier größere Bögen entlang der Küstenlinie zwischen Mirleft und Sidi Ifni existierten. Besonders berühmt waren die beiden Bögen direkt am Legzira Beach. Von Mirleft aus sind es rund 23 Kilometer bis zu diesem ikonischen Ort.

Wer nach Legzira fährt, sollte jedoch wissen, dass man das Naturwunder leider nicht mehr so vorfindet, wie es auf vielen Reisefotos zu sehen ist. 2016 stürzte einer der Felsbögen von Legzira ein. Der verbleibende Bogen ist jedoch weiterhin sehenswert. Aber wer weiß, wie lange diese außergewöhnliche Felsformation noch erhalten bleibt?

Wir fuhren zunächst am Strand vorbei und noch etwas weiter nach Süden. Hier führt eine Schotterpiste von der Hauptstraße in Richtung Küste zu einem kleinen Cooperativen-Gebäude. Es empfiehlt sich, den Anweisungen zu "Lkherba n'Brahim" auf Google Maps zu folgen. Nach kurzer Fahrt erreicht man das Gebäude, das teilweise von einer aufgeschichteten Steinmauer umgeben ist. Wir parkten direkt davor - weit und breit war kein Mensch zu sehen. Hinter dem Gebäude führt ein Weg zu einem prächtigen Aussichtspunkt auf einer der Klippen. Vom Wind und vom Atlantik umtost, steht man dort oben, während Gelbschnabelmöwen fast regungslos vor dem blauen Himmel schweben und ihre Schreie erklingen lassen.

Je nachdem, wie und wo man sich positioniert, kann man auch einen kleinen Felsenbogen direkt unterhalb dieser Stelle erkennen, durch den auch die Schaumkämme der Wellen auslaufen. Der Abstieg dorthin ist von hier oben jedoch sehr steil und rutschig, und da wir keine Ziegen sind, haben wir darauf verzichtet. Einen Kilometer weiter südlich befindet noch der kleine Aman Ali Felsbogen, den man von hier aber nicht sehen und auch am Strand entlang nicht erreichen kann.

Blickt man von hier nach Norden den Strand entlang, hat man einen schönen Blick auf den Felsenbogen am Legzira Beach in der Ferne - zwei Kilometer sind es.

Zurück am Auto erkundeten wir noch eine Weile die Flora in der Umgebung. Im Hinterland wachsen hier üppig verschiedene Arten von Kakteen und sukkulenten Pflanzen. Unter anderem sind Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica), Wolfsmilchgewächse (Euphorbia resinifera), Aloe Vera und Mittagsblumengewächse (Carpobrotus edulis) zu finden.

Diese Pflanzen sind hervorragend an das raue Klima der Region angepasst und ein wesentlicher Bestandteil der Küstenökosysteme bei Sidi Ifni. Viele von ihnen haben nicht nur eine ökologische, sondern auch eine wirtschaftliche Bedeutung für die Region.

Legzira gehört laut verschiedenen Listen zu den 40 idyllischsten Stränden der Welt und ist daher ein absolutes Muss, wenn man in der Region ist. Alleine ist man hier selten. Wer den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang erleben möchte sollte in einer der kleinen Unterkünfte am Strand übernachten.









Am Strand

Wenn man nun drei Kilometer weiter nördlich von dem ersten Aussichtspunkg gemessen in Legzira ankommt, ist von Idylle zunächst wenig zu spüren. Zuerst erblickt man die weißen Häuser einer großen Ferienanlage namens Kasbah Legzira, die oben am Rand der Steilküste erbaut wurde. Neben dem Eingang zu dieser anlage zweigt die Schotterpiste in Richtung Strand ab. Bis ganz hinunter kommt man aber mit dem Auto nicht, oberhalb der Häuserreihe dort muss man den Wagen abstellen. Wir waren außerhalb der Saison hier und fanden sofort einen freien Parkplatz. Die übliche Parkgebühr von 10 MAD bezahlten wir beim Wegfahren - für so einen Hotspot war der Preis günstig. Ich habe allerdings Videos gesehen, in denen die Autos entlang der Zufahrtsstraße bis hinauf zur Abzweigung an der Hauptstraße standen - ein Bild, das vermutlich in der Hauptsaison typisch ist.

Vom kleinen Parkplatz aus führt eine Treppe hinunter zum Strand. Am Fuß der Klippen reihen sich einige kleine Gästehäuser und Restaurants aneinander. Letztere werben auf Tafeln mit ihren Speisen, und man sitzt meist auf den Weltweit üblichen Plastikstühlen im Sand. Dabei wird man häufig von Hunden und bettelnden Katzen umringt.

Zunächst machten wir uns aber auf den Weg in Richtung Süden zum berühmten Felsenbogen, von hier etwa einen Kilometer entfernt. Nach unserem Spaziergang kehrten wir in einem der Restaurants ein, um eine Pause einzulegen, und etwas zu trinken. Es hatte etwas Hippiehaftes, so im Sand im Schatten zu sitzen, auf das Meer zu blicken und einfach Zeit zu genießen.

Wir bestellten frische Säfte und dazu Wasser, denn der Fußmarsch am Strand entlang war in der Sonne durchaus anstrengend. Für den kleinen Hunger gab es eine Portion Pommes und noch einen Cappucino. Nach einer Weile machten wir uns schließlich auf den Rückweg zum Auto.

Am nürdlichen Ende des Strandes gibt es übrigens einen Bereich namens Yasscobar Beach, den man ebenfalls besuchen kann. Leider haben wir es diesmal nicht mehr dorthin geschafft, aber es soll sich ebenfalls lohnen.

Den Rest des Nachmittags fuhren wir noch einmal ein Stück in die Berge, um die wunderbare Flora an den Steilhängen zu bewundern un dzu fotografieren. Danach verbrachten wir die Zeit vor dem Abendessen noch entspannt am schönen Pool des Hotel Dar Najmat.









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