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Direkt gegenüber von unserem ersten Hotel, dem Le Beau Site Ourika im Süden von Marrakesch, befindet sich der AMIMA Garten von Andre Heller. Am Rande von Marrakesch schuf der Gartenphantast in fünfjähriger Arbeit einen märchenhaften Weltgarten. Hier ist die Offizielle Webseite.
27 km außerhalb der Stadt im Ourika-Tal und im Schatten des Hohen Atlas gelegen, kann ANIMA mit kostenlosem Shuttle-Service einfach erreicht werden. Der fährt 3 x täglich hinter der Koutoubia Moschee eine halbe Stunde hierher, um 9:30 Uhr, um 11:30 Uhr und um 14:30 Uhr. Wir konnten in 20 Minuten vom Hotel aus zu Fuß hierher gehen. Da wir gar nicht vorhatten, einen der ständig vollen Gärten im Zentrum von Marrakesch zu besuchen, bei denen man oft vorab eine Besuchzeit dazu buchen muss, haben wir uns für den ersten Tag hier einen ausgiebigen Aufenthalt gegönnt.
Der Garten ist von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet und ist über 8 Hektar groß. Es gibt ihn seit dem Jahr 2016 und er ist auf jeden Fall einen Besuch wert. An der Stelle, an der heute der Garten ist, gab es zuvor nichts.
Das Eintrittsgeld beträgt für marokkanische Verhältnisse stolze 140 MAD pro Person, also ca. 14 Euro, aber Kreditkarten werden akzeptiert. Die meisten Besucher bleiben 1-2 Stunden hier, aber wir hatten ja den ganzen Tag Zeit.
Zuerst kommt man an einem Steingarten vorbei und dann betritt man durch ein Tor den wunderschönen Garten, der mit zahlreichen Kunstobjekten ausgestattet ist.
Als wir gegen 9:30 hier ankamen, waren wir fast alleine unterwegs. Die Wege waren noch frisch geharkt und wir gingen erst einmal eine Runde, um die verschiedenen Ecken zu erkunden. So gegen 10:00 Uhr wurde es dann etwas voller, als der erste Shuttle ankam. Die meisten Besucher waren aber kurz nach Mittag schon wieder verschwunden, so dass wir dann den Garten wieder fast für uns alleine hatten.
Wenn sich der kleine Hunger meldet gibt es im Café Paul Bowles Erfrischungen und schöne Snacks. Gewidmet ist das schöne Café übrigens dem Autor Paul Bowles, der den wundervoll verfilmten Roman "Himmel über der Wüste" geschrieben hat und Marokko zu seiner Wahlheimat machte. So machten wir eine Pause hier im Gartenrestaurant, wo wir eine Kleinigkeit gegessen haben: für 2 Säfte, 2 Wasser und 2 Pannini mit Huhn, bzw. mit Käse und Fritten dazu zahlten wir hier 130 MAD mit Karte. Die Zutaten für die Leckereien kommen von regionalen Bauernhöfen.
Dahinter liegt das von Stararchitektin Carmen Wiederin entworfene kleine Museum mit seinen wechselnden Ausstellungen von Gemälden, Fotografien und Objekten wesentlicher bildender Künstler aus unterschiedlichen Erdteilen. Hinter dem Café Paul Bowles gibt es eine interssante Sammlung von Hans Werner Geerdts aus Kiel zu sehen, der mit Andre Heller befreundet war und im Jahr 2013 in Marrkesch verstarb. In der ständigen Ausstellung wird eine Auswahl seiner Werke aus dem Nachlass gezeigt.
Nicht verpassen sollte man, am Café hoch auf das Dach zu gehen. Hier sass niemand, dafür war es zu heiß. Aber man hat von hier oben einen schönen Blick über den gesamten Garten und bei guter Sicht einen atemberaubenden Blick auf den Berg Toubkal.
Danach begaben wir uns zu unserem Lieblingsplatz, an dem es zwei Hängematten gibt. Die waren frei und wir genossen die heiße Tageszeit hier, im Schatten hängend, lesend und den Rufen der Vögel lauschend. Kaum jemand kam vorbei und störte unsere Ruhe.
Am Nachmittag sind wir dann zurück ins nahe Hotel, in dem wir die einzigen Gäste waren. So hatten wir den wunderbaren pool ganz für uns alleine und verbrachten den Rest des Tages dort mit Schwimmen und Lesen.
Der schöne Garten ist ja eigentlich noch nicht alt, trotzdem wirkt hier alles nicht neu, sondern vollkommen eingewachsen. Exotische Pflanzen umranken bunte Kunstwerke. Auf verschlungenen Wegen erkunden die Besucher poetische Gartenräume und Szenen. Überall ein Spiel mit Licht , Farben, Düften und Spiegeln. Dazwischen ein paar Tiere wie Schildkröten, Katzen und Frösche.
Werke von bekannten Personen wie Pablo Picasso, Keith Haring und einheimischen Künstlern sind zu sehen, während die wahren Hauptakteure aber natürlich die opulenten Pflanzen sind. Es gibt einen wirklich schönen Kakteengarten, einen Gang aus hohen Bambusstauden, einen See mit Seerosen und ein Wasserbecken, in dem man sich abkühlen kann und dabei von roten und blauen Libellen umschwirrt wird.
Ein großer, bunter Kopf spuckt ab und zu einen feinen Wassernebel in die Umgebung und eine Arche trägt verschiedene Figuren. Augen schauen einen an, man kann in einem Berberzelt sitzen oder zwischen kühlen Blauen Wänden rund um einen Springbrunnen.
Oft fotografiert sind auch die bunten Kegel und das Gartenhaus, das von aussen fast komplett verspiegelt ist. An den Außenwänden hängen ebenfalls Spiegel, so dass der Garten hier irgendwie doch nicht zu Ende ist.
Hier muss man auf Entdeckungstour zu gehen, die Sinne öffnen und die Magie des Ortes einzusaugen. Bunte Bänke und unterschiedliche Siztzgelgenheiten laden überall am Wegrand zum Verweilen ein, dafür nehmen sich aber die meisten Besucher leider gar keine Zeit. Man kann schon einige Stunden hier im Anima Garden verbringen und kann kaum Glauben, dass alles erst seit wenigen Jahren so hier steht. Aber am Eingang und im Restaurant hängen Fotos von der Baustelle, und im Jahr 2008 sah hier noch alles aus wie eine leere Wüste.
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