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Nachdem wir schon knapp ein Jahr im Voraus eine bestimmte Unterkunft in Swakopmund nicht mehr bekommen hatten, buchte Marion uns in der Villa Margherita ein. Die hätten wir bei eigener Recherche wahrscheinlich gar nicht gefunden und wir können sie nur als Volltreffer bezeichnen. Die beiden italienischen Besitzer Claudine und Amelio haben aus der Villa, die noch aus der Kolonialzeit stammt, einen richtigen Schatz geschaffen. In jedem Raum zeigt sich treffsicherer Geschmack was Design und Farben angeht. Modernes Ambiente in alten Räumen mit einem Touch von Afrika in genau richtiger Dosierung. So würde ich die Einrichtung beschreiben, in der man sich gleich bei Eintritt schon wohlfühlt. Eröffnet wurde das Gästehaus erst im März 2008 und es ist im Moment wohl eher ein Geheimtipp neben so bekannten Adressen wie Hansa Hotel, Beach Lodge oder The Stiltz.
In der Villa Margherita gibt es alles, was man sich als Gast wünscht: Claudine kann sich mühelos fließend in vier Sprachen verständigen: Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch. Es gibt als Internet-PC einen 17" Laptop zur freien Benutzung neben der Bar und eine W-Lan Verbindung für Gäste, die mit eigenem Laptop anreisen - wir selbst haben aber irgendwie die Verbindung zu unserem Netbook nicht hingekriegt...
In dem hübschen Garten findet der müde Reisende genügend Sitzmöglichkeiten zum Entspannen, viel Grün und einen modernen Brunnen an dem sich sehr gut kleine Vögel beim Trinken beobachten lassen. Man bekommt einen Schlüssel zum Seiteneingang, so dass man immer unabhängig Kommen und Gehen kann. Vor dem Seiteneingang liegen zwei Parkplätze. Wer dort keinen Stellplatz bekommt, der parkt einfach vor dem Haus auf dem Parkstreifen. Im Aufenthaltsraum mit großem Kamin liegen schöne Bildbände aus, in denen man blättern kann. Im gelben Speiseraum wird am Morgen Frühstück serviert, am Abend verwandelt er sich ins Restautrant "El Tulipano", in dem wohl nur Hausgäste exclusiv bekocht werden. Eine kleine Bar ist ebenfalls vorhanden.
Ganz besonders möchten wir das Engagement von Claudine hervorheben. Weil wir am ersten Tag schon Luft im Reifen verloren und nun mit dem Reservereifen fuhren mussten wir dringend Kontakt mit Avis aufnehmen. Am Ostermontag war das Avis Büro nicht besetzt, dann waren wir 1,5 Tage mit gebuchten Tourren auf Achse und hatten keine Zeit, zu Bürozeiten dort vorbei zu fahren. Am Tag als wir den Halbtagesausflug mit Chris gebucht hatten, gaben wir Claudine am Morgen Schlüssel und Wagenpapiere. Sie hat dann mit Avis telefoniert, und als wir am Mittag nach Hause kamen hatte unser Baby-Benz hinten zwei neue Reifen.
Die Villa Margherita liegt ziemlich zentral in Swakopmund, An der Ecke Daniel Tjongarero und Otavi, direkt gegenüber der Lutheranischen Kirche. Von hier aus kann man alles zu Fuß erreichen, egal ob Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten oder den Strand. In der gleichen Straße befindet sich ganz nahe ein kleines Fisch- und Delikatessengeschäft, etwas weiter ist es zu Erichs Restaurant, und der ehemalige Bahnhof mit Casino, die Avis Station und die Kristallgalerie sind auch nur einmal ums Eck. Auch diverse Supermärkte und die Hauptstraße mit den Geschäften sind schnell zu Fuß erreicht. Leider hatte am Ostermontag alles geschlossen und Swakopmund war wie ausgestorben, am nächsten Tag waren wir bis Sonnenuntergang mit Schiff in Walvis Bay und zum Sandwich Harbour unterwegs. Den letzten Tag verbrachten wir am Vormittag mit Chris bei Living Desert Adventure und hatten so nur einen kurzen Nachmittag Zeit, um den Ort zu erkunden.
Eine nette und sehr hübsche Angestellte begrüsste und bei der Ankunft und wir wurden auf unser Zimmer gebracht. Dabei handelte es sich laut ihrer Auskunft um das größte und schönste des Hauses und gespannt folgten wir ihr auf einer schmalen, engen Treppe nach oben. "Romeo und Juliet" ist eines von sieben liebevoll eingerichteten Zimmer mit en Suite Bad, einer Loungeecke und allen modernen Annehmlichkeiten die dieses Haus zu bieten hat. Einen großen Balkon mit Grünpflanzen, Blick in den Garten und gemütlicher Sitzecke hat man hier ganz für sich alleine.
Eine breite Flügeltür führt in den Raum, der durch Eleganz und Größe besticht. Als erstes fallen hier die ausgefallenen, modernen Lampen auf. Der Raum hat zusätzlich noch eine kleine Küche, deren Sinn uns nicht ganz klar wurde. Kochen kann man hier nämlich nicht, es gibt auch keinerlei Geschirr in den Schränken und einen großen, leeren Kühlschrank.
Im Schlafraum beherrscht das bequeme, riesige Bett mit Nachttischen und Leselampen den Raum. Direkt davor steht ein Tisch mit zwei Polsterstühlen, hier kann man bequem schreiben. Zwei weitere Stühle befinden sich ebenfalls im Raum, der moderne Flachbild-Fernseher hängt an der Wand. Einige wenige ausgesuchte afrikanische Kunstgegenstände sind neben den Lanpen der Blickfang und die Farbgebung fanden wir sehr angenehm.
Auch das Bad hat einiges zu bieten, allem voran eine schöne Dusche mit Glasabtrennung und breitem Duschkopf. Dazu gibt es Shampoo, Conditioner und Duschgel und zwei wunderschöne, handgearbeitete Seifen die herrlich dufteten. Alles ist sehr stilvoll und durchdacht gestaltet.
Ein wenig zu stylish waren uns die Lamellen am Eingangsbereich und an den Fenstern. Man konnte nicht wirklich verdunkeln und die Sonne, die den ganzen Nachmittag drauf schien, heizte den Raum gut auf. Im Winter sicher ein Vorteil, wir hatten aber gerade eine ungewöhnliche Hitzewelle erwischt.
Das Frühstück in der Villa Margherita war etwas Besonderes und alleine schon ein Grund um hier zu buchen. Eingenommen wird es im sonnendurchfluteten, gelb gestrichenen Speiseraum. Alleine dies macht schon gute Laune. Die Tische sind ein wenig klein für das Gebotene. Was uns gefiel: hier gibt es kein Buffet. Man bestellt nach Wunsch, was man haben möchte. Die nette Bedienung zählt alles auf und man muss nur noch entscheiden.
Marmelade, Butter, Brot und ein Glas Orangensaft sind schon eingedeckt. Dazu kann man Joghurt, Fruchtsalat und alle Arten von Eiern mit oder ohne Speck bekommen. Auch Kaffee und Tee gibt es natürlich. Und neben den üblichen Eiern jeder Zubereitungsart kann man hier noch etwas ganz Besonders bestellen: Lachs. Einen schönen Teller mit leckerem, geräucherten Lachs in der Mitte, mit Schwarzbrotquadraten garniert. Hervorragend.
Am Ostermontag blieb das hauseigene Restaurant geschlossen und alles andere war schon ausgebucht. Man telefonierte herum, um für uns irgendwo noch einen Tisch zu bekommen. Aber alle von uns gewünschten Restaurants waren schon "fully booked". Also buchten wir vorsorglich schon mal für den nächsten Abend im hauseigenen Restaurant und für den übernächsten im "The Grapevine".
An diesem Abend landeten wir dann schräg gegenüber "Bei Erich". Ein Lokal, welches fast ausschließlich von deutschsprachigem Publikum besucht wurde. Wir bekamen einen Tisch im Eingangsbereich, der mit ziemlich üppiger Deko verziert war. Der Speiseraum war zwar nicht ungemütlich, entsprach aber nicht ganz unserem Wohlfühlambiente. Die Speisekarte ist sehr umfangreich, die Preise - auch für die Weine - human. Wir entschieden uns für einen Du Toitskloof Sauvignon Blanc, da wir Fisch essen wollten. Als Vorspeise hatte Michael dann Lachstartar mit Dillsosse und ich entschied mich für einen Ziegenkäse mit Chili-Pfirsichen "Something Different". Beides sehr lecker.
Dann kamen unsere Fischplatten: "Neptuns Delight" für mich, das war Pasta mit Safran-Sauce, dazu 4 Stücke Fisch: Hake, Monkfisch, Kinklip und Butterfisch mit Fähnchen dekoriert auf denen stand was es ist. Das Ganze in reichlich Butter gebraten. Die Soße schmeckte fürchterlich nach Pampe auf weich gekochter Pasta und der Fisch war vermutlich schon mal in einer Tiefkühltruhe geschwommen. Es hat mir jedenfalls bis auf den Butterfisch nicht besonders gut geschmeckt, armer Neptun, wenn dies sein Delight ist.
Michael "Kingklip Termidor" war üppig mit einem Haufen Pilzen und Käse überbacken - armer Fisch - dazu gab es Reis. Schade, nach diesem Hauptgang hatten wir keine Lust mehr auf ein Dessert, haben gezahlt und sind gegangen. Anderen Gästen aus der Villa Margherita hat es sehr gut dort gefallen, unsere Begeisterung hielt sich aber eher in Grenzen. Vielleicht hatten wir einfach das Falsche bestellt.
Wie Fisch schmecken muss und perfekt zubereitet wird, das haben wir dann am nächsten Tag erfahren. Im italienischen Restaurant der Villa Margherita, das den Namen des mittlerweile geschlossenen Top-Restaurants "Il Tulipano" behalten hat. Heute verwöhnt man hier nur exklusiv seine Übernachtungsgäste mit einer modernen, italienisch inspirierten Küche. An diesem Abend ging es allerdings etwas hektisch zu, denn kurz vor Dinnerzeit gab es einen längeren Stromausfall in Swakopmund. So hatte man Mühe, alles auf Gaskochern und ohne Strom zu kochen und warm zu halten. Hat aber hervorragend geklappt und wir wurden mit einem 4-Gang Menü verwöhnt. Präsentiert als Set Menü, am Ende gab es für jeden Gang aber Einzelpreise auf der Rechnung.
Als Vorspeise gab es den vom Frühstück bekannten Räucherlachs mit Schwarzbrot, gefolgt von einer absolut hervorragenden Pasta mit Lachs und Spargel. Al Dente, lecker - ein absoluter Traum. Da hätten wir uns schon alleine von satt essen können. Dann gab es eine große Portion frischen Kabeljau, ebenfalls hervorragend zubereitet mit Kartoffeln und Polenta, Aubergine und Paprika.
Zum Dessert hatte man die Wahl zwischen hausgemachtem Schokoladeneis und Erdbeersobet. Letzteres haben wir dann genommen, bekamen 3 Bällchen und fanden es ebenfalls sehr lecker! Zum Menü tranken wir einen Rotwein von Jordan für 170 N$. Das Essen war mit 290 N$ für 4 Gänge pro Person nicht gerade günstig, aber seinen Preis wert.
Den letzten Abend in Swakopmund verbrachten wir im gemütlichen Restaurant namens "The Grapevine". Das Ehepaar Baas eröffnete 2005 dieses Restaurant in einem historischen Gebäude. Da das sehr kleine Restaurant noch in Raucher und Nichtraucherbereich unterteilt ist, sollte man rechtzeitig reservieren. Die Weinauswahl ist hier klasse und sehr originell ist die Weinprobe, die man bei Jürgen Baas vor dem Essen durchführen kann um den richtigen Wein zu finden. Wir entschieden uns für einen Muratie Chardonnay.
Die Speisekarte bietet zum guten Preis-Leistungs-Verhältnis einiges, spezialisiert ist man hier auf Fisch. Die ausgezeichnete Küche und das nette, flinke Personal machen das Essen hier zum Erlebnis.
Als Vorspeise habe ich mich für 5 frische Austern entschieden, Michael hatte Shrimps und Calmari. Hervorragend war mein Blue Shark Steak, 3 große Stücke Fisch mit Kartoffeln. Man hätte auch noch extra Beilagen bestellen können, gut dass ich die nicht genommen hatte. Auch Michael schwärmte von seinem ebenso umfangreichen Schwertfischsteak mit Knoblauch in Mandelbutter geröstet.
Als Nachspeise passte dann gerade noch bei uns beiden eine Crème Brulée. Die Rechnung betrug am Ende 534 N$.
Achtung: Das Grapevine ist am 1. Februar 2011 umgezogen und befindet sich jetzt in der Wöhrmann-Brock-Passage beim Ankerplatz-Ausgang. Nennt sich nun Grapevine Bistro Restaurant, hat tagsüber für Frühstück und Snacks geöffnet und abends nur noch am Freitag.
Die Villa Margherita ist eine ausgezeichnete Unterkunft mit viel Ambiente, sehr zentral im Ort gelegen. Beim nächsten Besuch in Swakopmund werden wir hier wieder wohnen.
Im April 2009 waren wir 3 Nächte hier.
Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite der Villa Margherita.
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