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CAñON LODGE

Wer den Fish River Canyon besuchen und in der Nähe übernachten möchte, der hat nicht sehr viel Auswahl. Vier verschiedne Unterkünfte befinden sich im Gondwana Canyon Park, die alle eine größere Kapazität an Betten haben: Die Cañon Lodge mit 25 Bungalows, das benachbarte Cañon Village mit 42 Bungalows und das Cañon Roadhouse an der Straße mit 9 Zimmern, Tankstelle und Campingplatz. Dann gibt es für Selbstversorger noch das einfache Cañon Mountain Camp mit 8 Zimmern und Gemeinschaftsküche.

Die Wiege Gondwanas ist die Cañon Lodge auf der Farm Karios, im November 1996 wurde sie eröffnet. Nachdem sie erfolgreich lief, wurde angebaut und im Juni 1999 kam das Cañon Roadhouse hinzu. Dort sollte man auf jeden Fall vorbeischauen, um das Ambiente mit vielen alten Autos und den berühmten Amarula-Käsekuchen zu genießen. Weil der Bedarf an Betten in der Nähe des Canyons ständig wuchs wurde 2003 dann das Cañon Village errichtet. Hier buchen meist größere Gruppen ein.

Wir haben uns für die Cañon Lodge entschieden und von der Lage und vom Ambiente her war das eine gute Entscheidung, außerdem werden seit Eröffnung des Village hier eher Individualtouristen untergebracht oder nur kleinere Gruppen und somit hat man mehr Ruhe.

Schon bei der Ankunft beeindruckt der gepflegte Garten mit Teich, das Innere des alten Haupthauses mit dem grünen Dach und dem markanten Turm ist liebevoll mit historischen Gerätschaften aus den Pionierzeit der Farmwirtschaft ausgestattet. Es erinnert ein wenig an Bayern und wurde auch von zwei deutschen Brüdern erbaut.

Hier befindet sich das Restaurant, ein Kaffeeraum, in dem man sich den ganzen Tag bedienen kann, ein Fernsehraum, eine Leseecke und eine Bar. Das ganze ist umgeben von einer schattigen Terrasse. Auf die großen runden Granitfelsen, die sich dahinter erheben, werden die Gäste zum Sundowner geführt.

Wir wurden direkt auf Deutsch von einer recht quirligen Empfangsdame begrüßt, die uns alles im Schnelldurchlauf erklärte. Die meisten Gäste waren hier Deutsche, die Manager und Volontäre waren Deutsche, alles wirkt insgesamt ziemlich Deutsch. Anderssprachige Reisende müssen sich hier ziemlich fehl am Platz vorkommen.

Leider wurde die Küche in der Cañon Lodge gerade in der Woche um unseren Aufenthalt herum komplett renoviert und neu eingerichtet, alle Gäste mussten mit einem Shuttlebus zum Essen in das Cañon Village fahren. So ein Pech, denn das Restaurant in der Lodge war kleiner und gemütlicher, im Village hatten wir nach über einer Woche Reise den ersten Kontakt zu größeren Reisegruppen.

Die 25 Zimmer der Cañon Lodge liegen verteilt um die großen Granitfelsen und die ganze Anlage ist sehr schön angelegt. Verbunden mit gemauerten erhöhten Steinwegen erreicht man die Bungalows, die ausreichend weit voneinander entfernt liegen um Privatsphäre zu bieten. Am schönsten sind die Häuschen mit Aussicht, an denen nicht direkt der Weg vorbeiführt.

Über weitere Wege erricht man den wunderbaren Pool, eine echte Oase. Man traut seinen Augen kaum, denn hier ist das Gras so grün, das es nach Tagen in der Wüste fast den Augen weh tut. Dazu gibt es bequeme Sonnenliegen in Orange. Handtücher liegen bereit, man kann sich an einer Bar mit Getränken selbst bedienen und diese aufschreiben und die Toiletten befinden sich in einem separaten Häuschen.

Die meisten Gäste sind wohl zum Sonnenuntergang am Hauptaussichtspunkt am Fish River. Dort ist der Canyon um diese Zeit aber viel zu schattig, um etwas zu sehen, und wir genossen diese Zeit fast alleine am Pool, mit unverbautem Blick über die weite Landschaft.

Die Kulisse der Cañon Lodge ist sehr schön und die Gäste verteilen sich gut im weiten Gelände. Man ist hier in der Mitte vom Nirgendwo, Handy Empfang oder Internet hat man hier nicht. Wer gerne reitet, der findet hier auch Stallungen mit Reitpferden und es werden verschiedene Rundfahrten und Wanderungen durch den Gondwana Cañon Park angeboten. Für den Wanderweg zwischen Cañon Village und Lodge braucht man ca. 2 bis 3 Stunden..


Lage

Die Abzweigung zur Cañon Lodge liegt an der C 37, nur 20 Kilometer vom Hauptaussichtspunkt des Fish River Canyon entfernt. Um die Lodge zu erreichen kommt man zuerst am Canyon Village vorbei, lässt dieses links liegen und nach kurzer Fahrt steht man vor dem Haupthaus der Cañon Lodge.


Zimmer

Die 25 Bungalows der Cañon Lodge sind alle liebevoll aus Naturstein gebaut und mit Stroh gedeckt. Jedes Häuschen hat eine möblierte Terrasse und an unterschiedlichen Stellen sind die Felsen mit ins Zimmer integriert. 2006 wurden die Chalets renoviert, die Badezimmer bekamen eine Tür und die Duschen Kacheln. Die Zimmer haben neue Tische, Stühle und einen großen Spiegel erhalten.

Wir hatten Glück und bekamen Haus Nummer 13 mit weitem Blick in die Ebene und etwas näher zum Pool. Die Koffer lassen sich auf dem Weg recht gut bis hierher ziehen, vom Parkplatz an der Rezeption bis zum letzten Zimmer ist es schon ein gutes Stück Weg. Nachts hat man Beleuchtung überall und braucht keine Taschenlampen.

Ein paar Stufen führten hinauf zu unserem Zimmer, so dass wir nicht direkt am Weg wohnten wie in einigen der Häuschen, an denen wir vorbei gekommen waren. Zwischen hohen Granitfelsen passen sich die Häuser schön der Umgebung an und rundum leben Tiere, wir hörten öfters eine Eule im Fels über uns, konnten sie leider nicht entdecken.

Im Zimmer befand sich in unserem Fall ein dicker Felsen direkt gegenüber vom Bett, so dass der Durchgang dort recht schmal war. Das Ambiente ist rustikal und eher dunkel gehalten, auf dem Steinboden liegen Tierfelle und die Möbel sind recht wuchtig. Die Bettwäsche und die Handtücher sind ein wenig altbacken. Unser Zimmer war eigentlich ziemlich klein, aber für eine Nacht mehr als ausreichend. Viel Platz für Koffer und Ablagen hat man nicht, auch das Bad ist ziemlich eng. Aber die Dusche hier in der Wüste ist eine Wonne, was will man mehr?


Frühstück

Das Frühstück nahmen wir am nächsten Tag ebenfalls im Village ein, nachdem wir in der Cañon Lodge schon augescheckt hatten. Danach hatten wir noch den Wildebeest Drive durch den Gondwana Cañon Park gebucht, die uns gegen 200 N$ Gebühr auf Allradwegen zum Cañon Roadhouse führte. Man teilte man uns mit, dass wir auch dort hätten frühstücken können, leider lag die geschätzte Ankunftszeit weit nach den Öffnungszeiten des Frühstücksbuffets...

So fuhren wir am Morgen ins Village, wo man im Inneren des rustikalen und großen Restaurants sitzen musste. Wandgemälde erzählen vom täglichen Leben der frühen Bewohner dieser Gegend, der Bondelswart-Nama, und in der Mitte befindet sich ein Caféhaus.

Unsere Hoffung auf einen Platz auf der Terrasse im Freien, so wie am Abend, erfüllte sich nicht. Die lag nämlich in der prallen Sonne.

So nahmen wir an einem kleinen Tisch Platz, umringt von deutschsprachigen Reisegruppen. Das Buffet war nett und es gab ausreichend zu Essen. Die Präsentation war so, wie man sich das für größere Gruppen vorstellt. Platten mit Wurst, Käse oder Brot, an denen schon viele Leute vorher dran waren. Der Kaffee war lecker und es gab gute Brötchen. Hier diente das Frühstück aber für uns der reinen Nahrungsaufnahme, denn das Ambiente lud nicht zu einem längeren Aufenthalt ein und wir wollten ja auch schnell auf die Piste.

In der Cañon Loge ist es kleiner und daher auch gemütlicher, siehe Bild unten rechts. Nur eine Woche nach unserer Abreise war die Küche dort wieder einsatzbereit.

Essen

Am Abend fuhren wir mit dem bereitgestellten Shuttle zum Cañon Village. Leider gibt es hier kein á la Carte Restaurant sondern nur Buffet, das pro Person 165 N$ kostet.

Die vier Gondwana-Lodges sind sehr stolz darauf, dass hier fast alles aus eigener Produktion kommt. Es gibt ein Selbstversorgungs-Zentrum auf dem Gelände, das ebenfalls Arbeitsplätze schafft. Dort werden Tiere gehalten und Gemüse angebaut. Ob Eier, Schinken, Milch oder Käse - alles kommt hier aus eigener Produktion. Mehr Infos dazu auf gibt es hier. So deckt man den Bedarf der Cañon Lodge, des Cañon Village und des Cañon Roadhouse mittlerweile zu etwa 70 Prozent. Alles andere muss im 100 Kilometer entfernten Ort Keetmanshoop eingekauft werden.

Als wir im Village ankamen waren wir sehr erfreut, denn man hatte die Tische auf der weitläufigen Terrasse gedeckt und diese war schön beleuchtet. Das sah sehr hübsch aus, außerdem hatte man die Einzelreisenden von den Gruppen wenigstens räumlich ein wenig getrennt. So wäre fast ein wenig Romantik aufgekommen, hätte nicht pünktlich mit Buffetstart ein großer Kühl-LKW direkt vor dem Kücheneingang neben uns geparkt. Der ließ ca. 20 Minuten lang das laute Kühlaggregat laufen und verpestete die Luft. Das hat schon sehr gestört, erst als er endlich weggefahren war, gingen wir ans Buffet. Da hatten wir einfach Pech mit dem Timing.

Die Bedienung hier war sehr freundlich und aufmerksam, auf der Weinkarte fanden wir auch den passenden Rotwein, einen Saxenburg Guinee Fowl zum Preis von 135 N$. Die Vorspeise wurde am Tisch serviert und man konnte zwischen einer gefüllten Tomate mit mit Gemüse und Käsesauce und einer Spinatsuppe wählen. Wir haben uns für die Suppe entschieden, die lecker war.

Das Buffet bot ebenfalls leckeres Essen, da kann man sich nicht beklagen. Es gab Kürbisse, Knofi-Kartoffeln, gelben Reis und zweierlei Fleisch: Beef Stroganoff und gegrilltes Orxysteak. Da noch nicht so viel los war und wir dem Oryx im großen Topf nicht trauten, fragten wir bei der Köchin nach, ob wir ein Stück auch "medium rare" bekommen könnten. Das war kein Problem und nach kurzer Wartezeit wurden uns aus der Küche ein paar frisch zubereitete Stücke in der gewünschten Konsistenz gebracht. Ein Teststück aus dem heißen Potje am Buffet war immerhin Medium - es war ja auch noch früh am Abend.

Dazu konnte man sich an einem Salatbuffet bedienen. Der Nachtisch wurde dann wieder serviert, unsere Wahl fiel auf "Orange Moulds", was sich als Pudding mit Orangengeschmack und einem Klecks Sahne mit kandierter grüner Kirsche entpuppte. Leider nicht so ganz unser Ding, aber es hätte ja auch noch eine "Date und Rum Tart" gegeben.

Fazit: An Buffets haben wir schon wesentlich schlechter gegessen, die Zutaten hier sind frisch und das Speisen unter Sternenhimmel mit Kerzenlicht ist immer schön.


Fazit

Schön gelegene Unterkunft in Canyonnähe mit sehr deutschem Ambiente und frischer Küche.

Im März 2010 waren wir 1 Nacht hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite der Cañon Lodge.

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