| Weltreisen | Namibia | Unterkunft | Site-Map | HOME |
| Lage | Zimmer | Frühstück | Essen | Fazit |
Zwei wunderbare Nächte verbrachten wir im Eagles Nest in der Nähe von Aus. Es gibt auf dem Gebiet von Klein Aus Vista zwei sehr unterschiedliche Lodges: Das Desert Horse Inn bietet 24 Doppelzimmer in kleinen Doppelhäusern neben der Rezeption und wird hauptsächlich von Gruppen gebucht. Hier befinden sich auch das Restaurant, eine Bar, und die Rezeption bedient auch die Gäste für die weiter entfernten Unterkünfte des Eagles Nest. Die Gäste, die in diesen abgelegenen Häuschen auf der anderen Seite des Berges Quartier bezogen haben, können alle Einrichtungen des Desert Horse Inn mitbenutzen, müssen dafür aber eine Anfahrt von einer Viertelstunde in Kauf nehmen.
Vor der Rezeption findet man einen gepflegten Garten mit wunderschönen Bäumen, in dem sich zahlreiche Tiere wie Vögel, Echsen oder Mäuse gut beobachten lassen. Im Holzgebäude hängen historische Aufnahmen aus der aufregenden Vergangenheit der Region. Entsprechend dem Namen gibt es viele Bilder von den wilden Pferden, die heute noch im benachbarten Garub leben.
Von der Rezeption des Desert Horse Inn fährt man dann die Viertelstunde auf einem Sand-Pad bis zum Eagles Nest und ist in einer anderen Welt mit weitem Ausblick, Ruhe und Einsamkeit. Die Fahrt ist landschaftlich sehr schön und mit ein wenig Glück kann man unterwegs schon Tiere sehen wie Strauße, Springböcke oder Steenböckchen.
Eine Abzweigung führt zur Geisterschlucht, dort befindet sich eine weitete Unterkunft mit Selbst-Verpflegung. Zwei Schlafräume mit je 12 Betten gibt es dort, eigenem Bad, Wohnbereich, Kochnische und Grillplatz. Am Anfang der Schlucht gibt es auch einen Campingplatz mit 10 Plätzen. Bilder von der Geisterschlucht findet Ihr auf der Seite Aus und Garub.
Nur wenige Gäste können in den 10 Chalets der Eagles Nest Lodge untergebracht werden, daher ist eine rechtzeitige Buchung unbedingt zu empfehlen. Die Häuser sind alle sehr schön, aber von der Lage und der Ausstattung schon ein wenig unterschiedlich.
Direkt am Anfang gruppieren sich einige Hauschen im Tal, von hier aus hat man ein bisschen weniger Aussicht in die Ebene, dafür kann man das Leben in den Felswände im Hintergrund beobachten, wo wir selbst viele Echsen, kleine Gerbils und Mungos gesehen haben.
"Mountain View", "The Wall", "The Cave" und "Bungalow 1 und 2" liegen relativ zur Weite der Landschaft direkt nebeneinander. "The Rock" liegt sehr schön am Hang und hat eine kleine, steile Auffahrt zum Parkplatz. Dann folgt ein Stück weiter "The Boulder", wo zwei Einheiten durch einen dicken Felsen getrennt sind. "Desert Vista" ist das nächste hübsche Haus in 100 Meter Entfernung, hier fährt dann nur noch einer vorbei: der Bewohner vom "Eagles View", dem neusten und größten Haus in der Sammlung. Erbaut im Jahr 2009 ist dies nun das Honeymoon-Chalet und wir hatten das große Glück dort zu wohnen.
Von allen Häusern hat man einen großartigen Blick auf die endlosen Weiten der Namibwüste und besonders zum Sonnenuntergang kann man hier sitzen und sich die wunderbaren Farben der Landschaft mit einem Sundowner in der Hand ansehen.
Klein Aus Vista liegt direkt am Eingang des Gondwana Sperrgebiet Rand Park, nur 2 Kilometer westlich von Aus. Von hier aus sind viele Hauptattraktionen der Region bequem zu erreichen. Die wilde Pferde der Namib bei Garub, die rundum blühende Wüste in den Monaten Juli - September und der Kameldornbaumwald am Koichab Rivier. Auch der kleine Ort Aus mit dem Aus Information Centre ist nur 2 Kilometer entfernt, die ehemalige Diamantensiedlung Kolmanskoppe ist nach 90 Kilometern Fahrt auf Asphaltstrasse erreicht und der und Hafenort Lüderitz nach 120 Kilometern.
Da wir in Lüderitz aber zwei Nächte im Nest Hotel verbracht hatten, konnten wir hier in Klein Aus Vista unseren schönen Bungalow und die wundervolle Umgebung ganz in Ruhe genießen.
Jedes der neun Chalets wurde aus Naturstein rund um einen mächtigen Granitfels erbaut. Von der Terrasse hat man einen wirklich atemberaubenden Blick auf den Gondwana Sperrgebiet Rand Park in absoluter Ruhe und Stille. Es gibt einen Grill und am Haus einen Parkplatz.
Wir bekamen, wie schon erwähnt, das mit Abstand schönste Haus ganz am Ende des Weges. Hier fährt niemand vorbei und es liegt auch weit entfernt zum nächsten Nachbarn, daher ist dies auch das Honeymoon Chalet. Vom Grundriss her ist es großzügiger als die anderen Zimmer. Im Hintergrund erhebt sich eine steile Felswand, in der allerlei kleine Tiere leben. Wenn man den ganzen Tag beobachtet, dann bekommt man einige Besucher: diverse Vögel, ein Mungo am Morgen, Wüstenmäuse und Kap-Borstenhörnchen. Auf den Steinen sonnen sich Agamen und kleine Glattechsen.
Direkt vor dem Chalet befindet sich eine kleine Schale mit Wasser, von der vor allem Vögel und Insekten angezogen werden, die sich so gut beobachten lassen. Auch die Borstenhörnchen haben dort getrunken.
Das Zimmer ist wunderschön und sehr großzügig. Die Rahmen der Türen und Fenster sind alte eiserne Eisenbahnschwellen, auf denen noch "Krupp 1908" steht. Ein riesiger Felsblock beherrscht den Raum, davor steht das Doppelbett mit Aussicht auf die Ebene. Es gibt eine Küche mit Kühlschrank, Minibar und Spüle, einen Esstisch, der komplett für 4 Personen gedeckt war, und eine Sitzecke mit offenem Kamin. Mit einer halbhohen Mauer ist dieser Teil vom Schlafbereich abgetrennt, in einem abgestorbenen Baum warten ein paar Weinflaschen auf Verkostung und mit Hilfe einer kleinen Leiter kann man sogar auf den Felsen klettern um oben aus dem schmalen Fenster auf der anderen Seite hinauszusehen.
Das Bett ist bequem und es gibt viel Platz für die Koffer, einen Schrank und einen Schreibtisch. Nur Strom für einen Föhn sucht man hier vergeblich, alles wird mit Solarenergie und Gas betrieben - Kamera, Handy und Laptop lassen sich aber aufladen. Auch das Bad kann sich sehen lassen. In der großzügigen Dusche mit viel Ablagefläche sollte man sich aber immer erinnern, dass man sich hier in einer trockenen Region mit begrenzten Ressourcen befindet und nicht zu lange unter dem angenehmen Wasserstrahl stehen.
In diesem schönen Raum hätten wir es auch noch viel länger als 2 Nächte ausgehalten. Wenn man nichts vor hat, sollte man wissen, dass zwischen 9 und 10 Uhr am Morgen jemand kommt, um das Zimmer zu machen. Aber da waren wir ja schon lange wach, hier wird man schon vor Sonnenuntergang von den Vögeln geweckt.
Das Frühstück nimmt man im Restaurant des Desert Horse Inn ein, jedenfalls fuhren die meisten Gäste am frühen Morgen dort hin. Wir hatten aber schon vorab erfahren, dass man hier auch ein Packet bekommt, welches man zum Haus mitnehmen kann. Ein Grillpacket für das Abendessen und auch ein Frühstückspacket.
Dieser Umstand ist an der Rezeption anscheinend so selbstverständlich, dass uns niemand darauf hingewiesen hat. Als wir danach gerfragt haben wurde sofort jemand in die Küche geschickt, und nach einer längeren Wartezeit bekamen wir für uns frisch zubereitet einen großen Korb mit Leckereien für den Abend und für das Frühstück am nächsten Morgen.
Wenn man schon ein so schönes Haus in der Einsamkeit hat, warum sollte man sich am Abend in ein enges Restaurant mit Reisegruppen setzen? Das kam für uns gar nicht in Frage und wir genossen unser Frühstück im Chalet.
Am nächsten Tag mussten wir dann nur die Geisterschlucht besuchen und unser zweites Körbchen für die nächste Übernachtung holen.
In dem Frühstückspacket sind einige Teller enthalten, die mit Alufolie abgedeckt sind. So kann man sie komplett in den Kühlschrank stellen. Es gibt diverse Brotsorten, hart gekochte Eier, Aufschnitt und Käse, Obst und kleine Flaschen mit Guaven- und Orangensaft. Der Saft wird in Aus hergestellt und an der Rezeption auch verkauft. Das Frühstück fielen an beiden Tagen recht unterschiedlich aus, so bekamen wir einmal besseren Wurstaufschnitt, dafür am nächsten Tag einen Joghurt.
Kaffee, Tee und Plätzchen sind in der Küche sowieso vorhanden und stehen so den ganzen Tag über zur Verfügung.
Am Abend hat man ebenfalls die Wahl im Desert Horse Inn Restaurant zu essen oder sich sein Grillpaket zum Mitnehmen packen zu lassen. Dabei hat man die Wahl zwischen Oryx, Rind oder Huhn. Es gibt kostenlos einen Beutel Feuerholz und dazu kann man auch Anzünder kaufen, die wir aber noch hatten.
Am ersten Abend hatten wir Oryx, und zwei Würstchen, am zweiten dann Rindfleisch. Beides war sehr lecker und wurde von Michael auf dem Grill perfekt zubereitet. Dazu fanden wir in dem Korb noch einen großen Teller Salat mit Schafkäse, eine Flasche Balsamicodressing und zwei dicke Kartoffeln in Alufolie mit Creme Fraiche. Dazu gab einen Teller mit zwei Stücken Schokokuchen als Dessert. Der war sehr lecker, wir haben ihn aber erst am nächsten Tag zum Nachmittags-Kaffee gegessen. Am ersten Tag gab es sogar noch ein Sandwich für das Mittagessen dazu. Da waren zwar die gebutterten Seiten nach außen gepackt, aber es war trotzdem lecker.
Der Salat wiederholte sich am nächsten Tag, der Kuchen war ein wenig anders und das Sandwich fehlte. Auf die Kartoffeln hatten wir freiwillig verzichtet, weil wir sie nicht gar genug bekommen hatten und sie somit ungeießbar waren trotz einer guten halben Stunde in der Glut. Tipp: die großen Kartoffeln noch vor dem Anzünden mitten ins aufgeschichtete Holz packen, dann könnte es klappen.
Insgesamt hatten wir den Eindruck, es kommt sehr darauf an wer gerade in der Küche die Körbe vorbereitet. Aber auf keinen Fall hätten wir mit einem Restaurantbesuch tauschen wollen und haben uns sehr gewundert, als am Abend alle unsere Nachbarn wegfuhren und nach Einbruch der Dunkelheit wiederkamen. Wahrscheinlich hatte man sie auf die Möglichkeit der Selbstverpflegung gar nicht hingewiesen.
Das Essen nahmen wir drinnen am Esstisch ein, denn leider war es am Abend im Freien viel zu windig und zu kühl zum Essen. Die Türe stand oft auf, damit man zum Grill laufen konnte und es kamen keinerlei Insekten oder andere Tiere ins Zimmer herein.
Traumhafte Unterkunft, sehr privat mit Einsamkeit und wunderbarer Aussicht. Unbedingt glich bei der Ankunft das Grillpacket bestellen und genießen.
Im März 2010 waren wir 2 Nächte hier.
Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite der Eagles Nest Lodge.
Google Map zum Thema
Eagles Nest
| Weltreisen | Namibia | Unterkunft | Site-Map | HOME |
| Datenschutz | Impressum |