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Wir hatten uns das Olive Grove Guesthouse in Windhoek ausgesucht, weil es auf der Webseite so schön aussah. Und weil es zusammen mit der Erongo Wilderness Lodge, in der wir uns ein Jahr zuvor sehr wohl gefühlt hatten, zu den Big Sky Lodges gehört. Zu unserer Überraschung trafen wir in der Managerin jemand, der uns sogar wiedererkannte. Sie hatte uns noch ein Jahr zuvor in der Mowani Mountain Lodge begrüßt. Das ganze Personal im Olive Grove ist insgesamt sehr nett und hilfsbereit.
Das kleine Guesthouse hat gehobenem Standard und liegt nah am Stadtkern von Windhoek in einer ruhigen Wohngegend. Die Nachbarn sind Villen und vom Verkehr bekommt man hier nicht viel mit. Es gibt insgesamt 11 Zimmer, die mit Einfachheit und Eleganz eingerichtet sind. Wer Glas, Beton und die Farbe Grau nicht mag, der ist hier fehl am Platz.
Es gibt einen kleinen Whirlpool auf der Terrasse im ersten Stock und davor eine gemütliche Ecke mit Kuschelkissen auf Beton. Leider waren so schöne Plätze meistens belegt, wenn man hinwollte. Ausserdem gibt es einen kleinen Swimmingpool im Hof mit kleinem Garten, 4 Einzelliegen und einer Doppelliege, die bei weitem auch nicht für alle Gäste ausreichen. Insgesamt wirkte alles etwas kleiner und enger als auf den Fotos auf der Webseite. Der Pool wäre besser ein Fischteich geworden.
Die Lounge ist geschmackvoll eingerichtet mit gemütlichen Sesseln und einem Kamin, vor dem man sich entspannen kann. Dahinter befindet sich eine offene Küche, wo am Abend und zum Frühstück gekocht wird. Dabei kann man den Köchen über sie Schulter schauen.
Drahtlose Internetverbindung und ein Gästecomputer sind hier selbstverständlich, kosten aber Geld. Für 1 Minute zahlten wir 0,75 N$, woanders war das fast immer umsonst. Neben der Rezeption gibt es einen kleinen Shop mit ein paar Souvenirs.
Was uns nicht so gut gefallen hat war das Parken auf dem Grundstück. Hinter dem Hoftor mit Fernbedienung gibt es nur 5 Plätze direkt vor der Terrasse liegend. Das ist eng und zu klein für alle Gäste, einige parkten draußen, es gibt immerhin Wachpersonal. Aus Platzmangel war das wohl nicht anders zu machen.
Massagen, Kosmetikbehandlungen, Maniküre und Pediküre werden auch in einem eigenen Wellness-Raum angeboten. Beim Abschied bekommt man eine CD von Big Sky Lodges überreicht.
Das Olive Grove Guesthouse befindet sich an der Ecke von Promenaden Road und Ngami Street, nicht weit entfernt vom Stadtzentrum in Windhoek. Der Eingang liegt in der Ngami Street einer kleinen Sackgasse. An der Ecke ist das Olive Grove aber gut erkennbar beschriftet. Zum Flughafen fährt man von hier aus über den Sam Nujoma Drive in ca. 40 Minuten.
Unser Zimmer Nummer 5 im Olive Grove war optisch ein Knaller - vorausgesetzt man mag Beton. Den hier war vieles aus dem grauen und polierten Material gestaltet: der Fußboden, die Ablagen, der Bettsockel, die Trennwand und sogar die Badewanne. Die Eingangstür ist komplett aus Glas, unsere Fenster gingen in Richtung Straße, die aber eine ruhige Anliegerstraße ist. Vor den Räumen liegt im ersten Stock eine Terrasse, die schön möbliert ist und mit Sonnenschutz an Eisenstangen ausgestattet. Hier wird auf Wunsch auch Essen und Frühstück serviert.
Das Bett war breit und lang genug, auch für Michael, und mit schöner weißer Bettwäsche bezogen. Hinter der Rückwand befand sich frei stehend im gleichen Raum die große Badewanne. Dahinter dann noch eine ebenso großzügige Dusche, die Toilette und zwei riesige Waschtische.
Schwer zu beschreiben und auf den Fotos gut zu erkennen: Zierrat wird hier sparsam eingesetzt und das Ambiente ist es eher ein wenig orientalisch angehaucht mit Lampen in Sternform und Bleiverglasung im Bad zum Beispiel.
In der Badewanne gab es Platz für zwei und nicht umsonst eine kleine Flasche Sekt Villiera Brut für 85 N$ in der Minibar. So verlegten wir unseren letzten Sundowner in Namibia kurzerhand ins Zimmer. Sogar Kimonos zum reinschlüpfen hängen hier im Bad.
Natürlich hat man hier auch einen Satellitenfernseher, einen Safe und Klimaanlage. Den Kaffee- bzw. Teekocher mit den hausgebackenen Keksen wussten wir nach Ankunft am Nachmittag und nach langer Fahrt ebenfalls zu schätzen.
Einige andere Zimmer auf der ersten Etage, in die wir kurz gucken konnten, waren kleiner oder lagen ungünstig, obwohl sie alle als "Luxury en-suite rooms" firmieren. Die Standardzimmer sind die Zimmer 1-3 unten direkt an der Hauptterrasse, wo am Abend gegessen, am Morgen ab 7:00 Uhr gefrühstückt wird und wo auch der Eingang zur Rezeption ist. Dort hätten wir nicht wohnen wollen, mit ständigem Publikumsverkehr vor der gläsernen Zimmertür und recht wenig Platz. Das schönste und leiseste Zimmer ist wohl die Nr.9.
Ein Knaller sollen hier die Suiten sein, mit privatem Pool und viel Platz. Aber da würden wir das Geld lieber in der Heinitzburg mit Dinner im hauseigenen Restaurant ausgeben.
Das Frühstück wird auf der Eingangsterrasse eingenommen, leider sitzt man hier mit direktem Blick auf die parkenden Autos. Die Sonne schien vom Himmel und am Morgen auch entsprechend flach direkt auf die Tische, es war viel zu heiß und nicht auszuhalten. Also zogen wir die vorhandenen hellen Vorhänge zu. Jetzt Schaute man zwar nicht mehr auf die Autos, dafür hatte man gar keinen Blick mehr. Aber immer noch besser, als in der Sonne zu schmelzen. Nur ein einziger Zweiertisch neben dem Pool hat am Morgen Schatten und Frischluft. Somit wäre Frühstück in der ersten Etage erst recht keine Alternative: Die Schattendächer dort schützen nur vor Sonne von oben.
Im Olive Grove gibt es eine offene Küche, wo man die Küchenmannschaft bei der Zubereitung der warmen Speisen beobachten kann. Davor ist das Buffet aufgebaut, an dem man sich Brot, Saft, Früchte, Aufschnitt und Käse holen kann.
Für die warmen Gerichte gibt es eine recht umfangreiche Karte, auf der die verschiedenen Arten der Zubereitung von Eiern aufgeführt sind. Nach Ländern benannt bekommt man bei italienisch zum Beispiel Spiegelei auf Toast mit Käse und Pesto, das hat Michael genommen. Ich habe mich für Norwegisch entschieden, da gab es dann Rührei mit Lachs, Toast, Zitrone und ein Klecks Hüttenkäse.
Die Zubereitung hat etwas länger gedauert, aber es hat sich durchaus gelohnt darauf zu warten.
Einige bekannte Restaurants in Windhoek liegen gleich um die Ecke. Trotzdem sollte man hier nicht zu Fuß laufen, vor allem nicht am Abend. Joe´s Bierhaus, eine Institution in Windhoek, ist auch nicht weit und das Olive Grove bietet dorthin sogar einen Shuttle Service an. Nach einer langen und anstrengenden Fahrt von Swakopmund aus war bei uns aber die Luft raus und für den letzten Abend hatten wir gar keine Lust mehr auf Biergartenambiente und viele Leute. Nach einem Blick auf die Tageskarte beschlossen wir, einfach im Olive Grove zu essen und vorab schon mal die Koffer zu packen. Am nächsten Morgen mussten wir nach dem Frühstück den Leihwagen abgeben und zum Flughafen.
Das Essen haben wir im Freien auf der Veranda eingenommen, das Personal war auch hier sehr nett und zuvorkommend. Es gab ein dreigängiges Menü für 205 N$ Pro Persom, das auch recht lecker war. Nichts wirklich Besonderes, aber solide. Als Vorspeise gab es Tomaten-Kürbis Gemüse zwischen knusprigen Teigplatten, gefolgt von einem Wildgulasch mit Gemüsebeilage. Dann als Nachtisch ein Stück Schokoladentorte. Die Weinauswahl war ganz nett und wir entschieden uns für einen Laibach Merlot für 180 N$.
Ein Belgier am Nachbartisch bestellte dann für uns danach noch einen Schnaps, den er selbst gerne mittrank. Das hatte er auch nötig, denn er war gerade am Nachmittag gelandet und auf dem Weg vom Flughafen zum Olive Grove hatte man ihm blitzschnell an einer roten Ampel in der Innenstadt eine Tasche vom Rücksitz geklaut. An das Verriegeln der Türen hatte er nicht gedacht, weil das in seinem Auto zu Hause immer automatisch funktioniert. So waren eine brandneue Nikon Spiegelreflex mit Objektiven, die Videokamera und alle Ladegeräte direkt nach Ankunft weg. Der Dieb wird sich über die reiche Beute gefreut haben.
Modernes Gästehaus, zentral in Windhoek gelegen und gut für die erste oder letzte Nacht.
Im März 2010 waren wir 1 Nacht hier.
Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Olive Grove Guesthouse.
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