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| Stadtrundgang |
Auf dem Weg nach Nordholland sind wir über den Damm aus Richtung Lelystad gekommen. Bei dieser Route kommt man am malerisch am Ijsselmeer gelegenen Ort Enkhuizen vorbei. Wir haben dort schon im Oktober eine Pause gemacht, da hat es aber leider in Strömen geregnet und es war zu dunkel für schöne Fotos.
Also dann im April ein erneuter Versuch und diesmal war der Wettergott etwas gnädiger. Zwar war es bewöllt und kühl, aber es regnete wenigstens nicht. Zuerst sind wir wieder im Grand Cafe Restaurant van Bleiswijk eingekehrt, um hier ein kleines Mittagessen in schönem Ambiente zu genießen.
So gestärkt konnten wir dann die reizende Innenstadt erkunden und ein paar Fotos machen. Die historische Stadt liegt auf der einen Seite am IJsselmeer und am Markermeer, der ehemaligen Zuiderzee. Auf der anderen Seite liegt eine typisch niederländische Polderlandschaft.
Für die Menschen in Enkhuizen ist die Fischerei nicht mehr von Bedeutung, im Gegensatz zum Tourismus. In den Hafenbereich zieht es die Wassersportler und die Ausflugsgäste in die malerische Innenstadt. Neben dem IJsselmeer verfügt Enkhuizen über viele leicht schiffbare Binnengewässer und drei Häfen. Nach einem Ausflug auf den stimmungsvollen Kanälen der Stadt kann man weiter in die westfriesischen Binnengewässer segeln. Im Sommerhalbjahr profitiert die Stadt daher vor allem vom Wassertourismus.
Das Agrarwesen in der Umgebung ist ebenfalls wichtig, hier werden zahlreiche Gemüsesorten angebaut und Zierblumen und Zierpflanzen gezüchtet. Verschiedene Fährverbindungen bringen Fahrradfahrer nach Urk, Medemblik oder Stavoren.
Schon um das Jahr 1000 gab es hier bereits eine Siedlung. Im Jahre 1296 wurde das Dorf Enkhuizen bei einem Streit, der Graf Floris V. das Leben kostete, zum Teil niedergebrannt. Der Ort erhielt 1355 das Stadtrecht und war dann später im Mittelalter mehrmals Ausgangspunkt von Streitigkeiten zwischen den Friesen, den Holländern und dem Herzogtum Geldern.
Enkhuizen entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum der Heringfischerei, um 1600 waren 300 der insgesamt 500 Heringfangschiffe Hollands von den Häfen der Stadt aus aktiv. Als 1603 die Niederländische Ostindien-Kompanie gegründet wurde, war daran auch Enkhuizen beteiligt. Das Ende der Blütezeit folgte im Jahr 1652, für die damaligen Verhältnisse war es mit über 25.000 Einwohnern eine richtige Großstadt. Der eigentliche Stadtkern erstreckte zu dieser Zeit bis zum Kuhtor und zu den heutigen Resten der Stadtmauern. Diese liegen in einem Gebiet, welches jetzt zum Außenviertel gehört.
Die zunehmende Handelskonkurrenz aus Amsterdam und England machten Enkhuizen zu einer der so genannten "toten" Städte an der Zuidersee. Zu ihnen gehörten auch Monnickendam, Edam, Hoorn und Medemblik. Erst mit dem Aufkommen des Gartenbaus und des Tourismus um 1900 erholte sich die Gemeinde wieder von der Verlagerung der Warenströme.
Bei einem Rundgang spürt man noch etwas die alte Pracht vergangener Tage. Insgesamt 28 besonders bedeutsame Gebäude aus dem so genannten "Goldenen Zeitalter" findet man hier.
Sehr markant ist das Drommedaristoren, erbaut 1540 als Stadttor und Verteidigungsturm am Hafen. Hier finden oft kulturelle Aktivitäten statt. Sehenswert sind auch das Stadhuis, De Waag, die beiden Kirchen aus dem 15. Jahrhundert namens Zuiderkerk und Westerkerk und natürlich der Hafen. Dazu kommen einige schön restaurierte und gut erhaltene Privathäuser. Immerhin 366 Denkmäler sind hier im Innenstadtbereich ausgewiesen, in knapp 2 Stunden hat man aber fast alles bei einem Rundgang gesehen.
Hier in Enkhuizen kann man jedenfalls schön je nach Wetterlage und Jahreszeit spazieren gehen und einen Kaffee auf einer der Terrassen in einem der Häfen genießen. Ideal also für einen Zwischenstopp zu Genießen, denn in Enkhuizen scheint die Zeit hier und da stehen geblieben zu sein.
Nur für einen Besuch vom Zuiderzeemuseum hatten wir dann keine Zeit mehr, denn wir wollten nicht zu spät in der gebuchten Ferienwohnung in Groet ankommen, die wir für 10 Nächte gemietet hatten. Sicher ein Grund für einen weiteren Besuch in Enkhuizen.
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