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In den Niederlanden haben wir sehr lange nach einem geeigneten Ferienhaus gesucht. Die Betten sind oft winzig, es gibt viele Dachschrägen mit Balken oder der aufgerufene Preis schreckt ab. In einem Ferienhauspark sollte es nach Möglichkeit nicht liegen und so kamen wir irgendwann auf Schoorl und dort auf das Ferienhaus De Gaard. Gebucht haben wir über die Ferienhausvermittlung B-Homewithus.
Zum schönen Ort habe ich eine eigene Seite gemacht, das Ferienhaus liegt zentral hinter dem Haus der Vermieter an einer wenig befahrenen Strasse. Zum Haus gehört ein 800 m² großer und umzäunter Garten mit großem Gartentisch und bequemen Stühlen, den man als Mieter alleine nutzen darf. Hier hat man absolute Privatspähre, die Vermieter wohnen im Vorderhaus an der Straße. Bei unserer Ankunft stand eine Flasche Wein zur Begrüssung in der Küche.
Besuch gibt es im Garten doch, nämlich die paar hauseigenen Hühner, die hier jeden Tag herumlaufen und ab uns zu neugrierig an die Glasfenster picken sowie ab und zu kreuzt eine Katze aus den Nachbargärten die Rasenfläche. Die Lage ist schön und idyllisch, man schaut nur ins Grüne und sieht auch von den Nachbarn rundum nicht viel. Auch von der Straße oder der benachbarten kleinen Tankstelle mit Selbstbedienung und einer einzigen Pumpe bekommt man nichts mit.
Die Lage ist ideal, zu Fuß erreicht man bequem das Zentrum von Schoorl mit Restaurants und Geschäften, auch das Zentrum von Groet ist zu Fuß nur eine halbe Stunde entfernt. Noch schneller ist man, über den Bobbelesweg, eine der schönsten Wohnstraßen in Schoorl, in dem wunderschönen Dünengebiet Schoorlse Duinen mit den höchsten Dünen der Niederlande. Auf der anderen Seite landeinwärts beginnt das Polderland.
Das breite Naturgebiet zwischen Schoorl und der Küste bietet hier nur Fuß- und Fahrradwege zum 5 Kilometer entfernten Strand. Da bietet sich aber ein Fahrrad an, das den Radius erweitert und wer keins mitbringt, der kann in Schoorl das Gewünschte mieten. In 5 Autominuten ist man auch etwas nördlich am Strand von Camperduin, dort kann man gut parken.
Auch Alkmaar und die IJsselmeerküste sind nicht weit entfernt. Von Alkmaar aus fährt man mit dem Zug in ca. 40 Minuten in das Zentrum von Amsterdam, das haben wir aber nicht gemacht und sind lieber in der Region geblieben.
Vom Wohnbereich hat man einen wunderschönen und weiten Blick auf den großen Garten, links stehen ein paar Schuppen hinter der Garage. Ein eigener abschließbarer Schuppen rechts um die Ecke hinter dem Haus bietet Unterstand für die Fahrräder und auch die Möglichkeit zum Aufladen. Ein älteres Hollandrad zum Einkaufen darf man kostenlos nutzen und hier stehen auch eine Waschmaschine und ein Trockner.
Im offenen Wohnbereich befindet eine bequeme Couch, es gibt einen Esstisch mit vier Stühlen und eine Küchenzeile. Hier gibt es alles, was man braucht, inklusive Geschirrspüler, Mikrowelle, Ofen, Gasherd und Kaffeemaschine. Auch ein paar Gewürze, Tee und Kaffee fanden wir in den Schränken.
Im Haus befinden sich auf den 45 m² Fläche auch zwei Schlafzimmer, eines mit Doppelbett und eines mit Etagenbett. Letzteres haben wir als Abstellplatz für Koffer und kLeidung genutzt, denn das Haupt-Schlafzimmer ist recht eng. Kein Wunder, denn wir haben hier gemietet, weil das Bett 1,80 x 2,00 Meter groß ist, keine Selbstverständlichkeit in den Niederlanden. Wie so oft gibt es auf dem Bett allerdings nur eine große Zudecke. Wir kamen damit zurcht, sonst hätten wir uns eine zweite aus dem Kinderzimmer geholt.
Das Badezimmer ist hell mit großer Dusche und Fenster, nebenan gibt es ein separates WC. Die Heizung funktionierte auch gut, wir haben sie an kühlen Herbsttagen auch schon gebraucht.
Der Haustandard ist dem für die Region relativ günstigen Preis entsprechend, die Türen sind dünn und der Platz rund um das Bett begrenzt. Dafür gibt es keine Dachschrägen hier, wir haben uns eine Woche lang hier wohlgefühlt. Es handelt sich hier eben um ein schön aufgemachtes kleines und funktionelles Ferienhaus.
Unsere Vormieter hatten wohl den Fernseher umgeworfen, die Widergabe war an der Ecke kaputt als wir ihn das erste Mal einschalteten. Kein Problem, der nette Vermieter brachte sofort ein Ersatzgerät vorbei.
Auf dem Weg nach Schoorl hatten wir uns im Albert Heijn mit leckeren Sachen eingedeckt, so dass wir oft zu Hause gegessen haben. In Schoorl gibt es auch einen Käseladen mit viel Auswahl und so hatten wir am Abend auch mal nur Brot, Wein und Käse. In den niederländischen Supermärkten gibt es auch eine Menge ziemlich leckerer Fertiggerichte, so hatten wir mal eine Quiche, die man nur noch in den Ofen schieben musste oder leckeren fertigen Salat als Beilage zu Kribbelingen.
Erst in Nachinein habe ich festgestellt, dass ich an den Abenden gar keine Fotos von den Mahlzeiten gemacht habe. Vielleicht war ich nach den langen Tagen und der ungewohnten Bewegung mit den neuen Fahrrädern einfach zu fertig um noch daran zu denken.
Nur an einem Abend von sieben waren wir auswärts essen. Die Restaurants in Schoorl reizten uns nicht besonders, so orientierten wir uns in die andere Richtung. Bei schönem Wetter spazierten wir an den Dünen entlang über den Achterweg nach Groet, wo wir einen Tisch im Restaurant Pur Sang reserviert hatten.
Zum Sitzen im Freien war es im Oktober schon zu frisch, so nahmen wir im gemütlichen Gastraum Platz. Hier wurden wir freundlich bedient und waren die einzigen deutschen Gäste.
Nach einem Sekt wählte ich ein 4-Gang-Menü und Michael hatte sich für das gerade angebotene Wildmenü entschieden, das ebenfalls in vier festgelegten Gängen serviert wurde. Ich durfte mir aus jeweils 3-4 Alternativen mein Menü selbst zusammenstellen.
Alle Gänge waren wunderbar, die Zutaten hochwertig und die Zubereitung perfekt. Wir hatten wirklich gar nichts zu meckern. Dazu tranken wir 2 kleine Wasser, eine Flasche Tannat "Altos de Jose Reserva" aus Urugay und Michael noch einen Capuccino. Die Rechnung betrug am Ende ohne Trinkgeld stolze 180,50 Euro.
In Groet gibt es noch andere interesante Restaurants und man ist etwas schneller am Meer, daher haben wir für Frühjahr 2023 eine Ferienwohnung direkt hier für 10 Tage gebucht.
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