Archiv : Infos und Bilder aus 2005
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| Kaiaua | Vogelschutzgebiet |
Nachdem wir die Nacht in Shelly Beach verbracht hatten, besuchten wir die Tölpelkolonie am Muriwai Beach. Danach mussten wir dann den Ballungsraum von Auckland hinter und lassen, um weiter in Richtung Coromandel-Halbinsel zu reisen. Was für ein Unterschied war der Stadtverkehr im hektischen Auckland im Gegensatz zum vorher bereisten, einsamen Northland. Auf dem gut ausgebauten State Highway Nummer 1 ging es ohne Stau zügig in Richtung Süden bis Papakura. Hier verließen wir den viel befahrenen Highway um auf ruhigeren Straßen in Richtung Meer zu fahren.
Am südlichen Ende des Hauraki Golfs befindet ein großer See, der als Meeresarm von Thames (auf englisch Firth of Thames, nach der gleichnamigen Stadt auf der Coromandel-Halbinsel) bekannt ist. Am Ende der Bucht liegt die flache Hauraki-Ebene, die von den Flüsse Waihou und Piako durchzogen wird. Die Hunua Ranges und die Hügel der Coromandel-Halbinsel erstrecken sich an den Seiten der Meersbucht.
Irgendwo in der Region fand eine große Blumenshow statt, die Werbung dazu nervte uns im Radio schon seit der Abfahrt in Muriwai. Durch ein Weinanbaugebiet bei Clevedon ging es dann durch ländliches Gebiet über die Clevedon Kawa Road in Richtung Kawakawa Bay. Ab hier fährt man am Ufer der wunderschönen Seabird Coast entlang und folgt dem Pacific Coast Highway in Richtung Coromandel. Unterwegs fährt man dabei durch einige Scenic Reserves und passiert kleine Orte wie Oerere Point, Matingarahi, Wharekawa und Whakatiwai. Alle Orte am Ufer der Bucht Firth of Thames bieten grüne Picknickplätze mit Feuerstellen und Toiletten an. Camping ist hier jedoch meist verboten.
Die Bucht und die Hauraki-Ebene bilden ein geschütztes Feuchtgebiet, das zahlreiche Vögel aus Kanada und Sibirien auf ihrem Zug in wärmere Regionen als Rastplatz nutzen. Im November war hier leider nur wenig los, wir sahen nur einige Watvögel, Kormorane und Möwen. In Whakatiwai steht ein riesiger schwarz-weißer Austernfischer als Wahrzeichen am Strand.
Eigentlich wären wir fast durch den kleinen Ort Kaiaua hindurchgefahren, denn er unterscheidet sich nicht all zu sehr von den anderen Orten an der Firth of Thames. Doch ein Schild erweckte unsere Aufmerksamkeit, auf dem man mit den besten Fish 'n' Chips in Neuseeland warb. Da gerade Mittagszeit war, hielten wir kurz entschlossen an und gingen in das kleine, blau-weiß gestrichene Restaurant direkt neben dem Bay View Hotel. Eine genauere Betrachtung des Werbeschildes ergab auch, daß ganz klein ein paar Jahreszahlen darunter standen - es gibt bezüglich der Frittenbuden wohl eine jährlichen landesweiten Wettbewerb.
Dort bestellten wir von der Fischauswahl Red Snapper. Man bekommt eine Nummer, setzt sich auf die Terrasse und wird aufgerufen, wenn der Fisch fertig ist, der stilvoll in Zeitungspapier geliefert wurde. Wunderbarer, frischer, heißer Fisch im leckersten Backteig, den ich je gegessen habe. Dazu frische Fritten, da leckt man sich am Ende sogar die fettigen Finger ab.
Das könnten wir nicht jeden Tag essen, aber hier ist das einfache Gericht so lecker, dass wir am Ende unserer Reise sogar noch einmal hierher kamen, nur zum Essen. Ein Tipp für alle, die in der Gegend sind: auf keinen Fall verpassen! Auf den folgenden Bildern seht Ihr Michael beim umfangreichen Auspacken der Leckerei.
Unser Tipp am Rande: Zu Fisch und Pommes ist "Sour Cream" einfach nur fettig, viel besser kommt "Sauce Tartar", also eine Art Remoulade.
Nur 9 Kilometer hinter Kaiaua kommt man an einem Bird Watching Centre vorbei. Hier sollte man auf jeden Fall kurz anhalten und sich die Ausstellung ansehen, die Exponate von Muscheln zeigt und über alle Vögel informiert, die hier in der Bucht leben und überwintern. Ein begeisterter Vogelkundler steht an der Information und beantwortet alle Fragen. Wie schon erwähnt waren im November nicht all zu viele Vögel in der Bucht zu beobachten. Außerdem ist es hier sehr weitläufig, wenn man sich am Strand einer Gruppe nähert, so fliegen die Objekte der Begierde schnell ein paar hundert Meter weiter und sind dann nur noch als kleine Pünktchen auf dem Foto zu erkennen.
Vorbei an den Miranda Hot Springs, ohne ein therapeutisches Bad in der heißen Mineralquelle zu nehmen, fuhren wir weiter auf die Coromandel-Halbinsel.
Google Map zum Thema
Firth of Thames
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