Archiv : Infos und Bilder aus 2005
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| Karikari Peninsula | Matai Bay |
Wem der Trubel an der Bay of Islands zu viel wird, der findet weiter im Norden sein Paradies. Die Doubtless Bay liegt im tropischen Klima des hohen Nordens Neuseelands und bietet wunderschöne Sandstrände. Zentrum der Bucht ist das historische Dorf Mangonui, westlich davon erstrecken sich diverse Vororte wie Coopers Beach oder Cable Bay.
In Mangonui gibt es den weithin bekannten Mangonui Fish Shop, der immer wieder Preise für die besten "Fish & Chips" des Landes bekommt. Hier wandern jeden Tag etliche Kilo frischer Fischfilets in die Friteuse, je nach Sorte zu anderen Preisen. Leider kamen wir zur falschen Zeit am späten Nachmittag ohne großen Hunger hier vorbei. Alle Tourbusse auf dem Weg zurück vom hohen Norden und Cape Reinga halten hier.
In Mangonui kann man genau wie in der Bay of Islands, Bootstouren und Schwimmen mit Delfinen buchen. Sportfischer können Boote chartern, es gibt Angebote zum Tauchen oder zum Mieten von Kajaks. Wer keine Wasserratte ist der kann auf vier Rädern oder vier Hufen die Gegend erkunden.
Ihren Namen "Zweifelsfreie Bucht" erhielt die Stelle, wie so viele Orte, mal wieder von Captain Cook, der bei seiner Ankunft meinte dieses Gewässer wäre "doubtless a bay". Großartige Strände bieten hier die vielfältigsten Möglichkeiten des Wassersports, das ganzjährig milde Klima zieht viele Rentner und der Großstadt müde Aussteiger in den hohen Norden. Mehr Infos gibt es auf der Seite www.doubtlessbay.co.nz.
Die Halbinsel im Norden der Doubtless Bay heißt Karikari Peninsula, die endet im Norden am Cape Karikari und wird dort von der Rangaunu Bay begrenzt, in der sich die Inselgruppe der Moturoa Islands befindet. Es gibt eine Stichstraße namens Inland Road ab Lake Ohia, die zu der Hauptattraktion der kargen und windigen Landzunge führt: den einsamen, weiten Stränden. Sie sind allerdings meist nur auf Schotterpisten zu erreichen. Es gibt drei geschützte Recreation Reserves, drei Holiday Parks und einen großen und weitläufigen DOC Campingplatz an der Matai Bay, der an diesem Tag unser Endziel zum Übernachten war.
Wahrscheinlich findet man hier die schönsten und einsamsten weißen Sandstrände von Neuseeland. Zum Beispiel Puheke Beach oder Whatawhiwhi Beach mit Holidy Park. Hier befand sich der Ankerplatz der Surville im Jahre 1764. Besonders schön ist die unten beschrieben Matai Bay. Tokerau Beach ist ganz nicht so malerisch, dafür aber berühmt für seine Tuatua-Muscheln.
Das Cape Karikari diente als Drehort für Filme wie "Das Piano" und ist von steilen Klippen und schroffen Felsen umgeben. Darunter liegt ein weitläufiger Strand mit dunklem Sand. Der Weg dorthin führt vorbei an vielen Schafen. In der Nähe wächst sogar Wein, hier bietet sich eine Weinprobe auf dem herrlich gelegenen Karikari Estate an.
Unser Ziel war der DOC-Campground an der Matai Bay. Es herrschte wunderschönes, wenn auch windiges Wetter und wir kamen früh am Nachmittag an. Am Ende der Stichstraße auf die Halbinsel hinaus geht es scharf nach rechts über ein Grid und dann leicht den Hügel hinunter in Richtung Strände. Nach wenigen hundert Metern kommt rechts ein Information Board, wo man seine Übernachtung registrieren kann.
Als wir uns dort registrieren wollten gab es leider keine von den Tüten mehr, in die man Geld legt. Der Einwurfschacht war unten offen und einige gefüllte Umschläge lagen dort, es campten aber deutlich mehr Leute auf dem weitläufigen Platz. Also vermuteten wir einen kassierenden Ranger, fuhren die Straße weiter hinunter bis zum Eingang des Campground. Dort gibt es noch einen Parkplatz für Tagesbesucher, die Camping Area besteht aus großen Wiesen mit Reihen von Büschen und Hecken dazwischen. Wir hoppelten also mit unserem riesigen Camper über die unebenen Wiesen auf der Suche nach einem ebenen Stellplatz. Es gab dort nur einige Leute mit Zelt, ausgeschildert war hier gar nichts. Schließlich fanden wir einen windgeschützten Platz.
Erst später beim Spaziergang entdeckten wir dann noch einige Dauercamper in großen Wohnmobilen an einer ganz anderen Stelle oberhalb vom Strand. Der Weg dorthin begann als Abzweig nach links von der Hauptstrecke genau gegenüber von der Registrierung, war aber nicht ausgeschildert, wie wir später noch einmal feststellten. Einen kassierenden Ranger sahen wir am nächsten Morgen auch nicht.
Das Matai Bay Recreational Reserve wird verwaltet vom Department of Conservation (DOC). Diese wunderschöne Bucht ist ein Zwilling, denn zwei identische, runde Strände sind nur durch einen kleinen Hügel in der Mitte getrennt. Die südlichste der beiden Buchten heißt Merita Beach und vom Campground aus führt ein Wanderweg hierher bis zum Poroa Stream. Wir nutzten den Rest des Nachmittags für einen ausgiebigen Strandspaziergang.
Besonders schön war hier die Vogelwelt zu beobachten und wir verbrachten lange Zeit damit im Sand zu hocken und die kleinen Regenpfeifer (Dotterel) zu beobachten, die mit großer Geschwindigkeit gut getarnt über den Sandstrand liefen. Wir konnten schöne Fotos machen, da sich ein Pärchen nie weit von seinem Nest vor den Dünen entfernte, in dem ein olivgrünes Ei lag. Nest ist schon übertrieben, es war nur eine Kuhle im Sand mit einem kleinen Sandwall herum. Vorsichtig, um die Tiere nicht zu stören, zogen wir uns wieder zurück.
Dabei schreckten wir ein Pärchen Austernfischer (Pied Oystercatcher) auf, die missmutig und müde in unsere Richtung blickten. Jeder der anderen Strandspaziergänger scheuchte sie ebenfalls auf und ein paar Meter weiter ließen sie sich leise schimpfend wieder nieder. Beide Tiere waren fast ganz Schwarz und geduldige Fotomodelle. Möwen sind am Strand natürlich auch reichlich vertreten.
Google Map zum Thema
Die wunderschöne Matai Bay mit Campground
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