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Das kleine Städtchen Bajo Boquete in der Provinz Chiriquí im Bezirk Boquete ist ein belibeter Touristenort, der auch nur kurz als Boquete bezeichnet wird. Es liegt 40 km von Davíd und 480 Kilometer von der Hauptstadt Panama City entfernt. Die Stadt hat rund 6.200 Einwohner auf einer Fläche von 488,4 km².
Der Weg dorthin führt über Alto Boquete, kurz vor einem Leuchtturm passiert man eine fest eingerichtete Straßensperre der Polizei mit Kontrolle - wir wurden allerdings jedesmal durch gewunken. Dahinter folgen dann die typischen bunten Buchstaben mit dem Ortsnamen, vor denen sich viele gerne fotografieren lassen und die überall in Panama stehen.
Hinter diesem Namems-Denkmal geht es über ein paar Kurven von der Ebene hinunter ins flußtal, wo die Altstadt liegt. Am Ende des Tals geht es nicht weiter, hier führt keine Straße über die Berge. Daher gibt es keinen schweren Durchgangsverkehr im Ort.
Die Region um Boquete ist auch sehr beliebt bei Einwanderern aus der ganzen Welt, vor allem aus Europa und Amerika. Sie finden hier ideale kimatische Verhältnisse zum Leben. Die Durchschnittsjahrestemperatur beträgt 20° und fast täglich fällt gegen frühen Abend ein wenig Regen, der mit einer leichten Brise einhergeht und in seiner Regelmäßigkeit sogar einen Namen bekommen hat: Bajareque, was feiner Nieselregen bedeutet. Und wer Sonne, Hitze und Strand sucht ist in 1,5 Stunden an der Pazifikküste.
Boquete ist auch der "Place to be" für alle Outdoor- und Adrenalinjunkies im Land. Wandern, Rafting, Ziplinig und andere Outdoor Aktivitäten ziehen vor allem ein junges Publikum an.
Das Klima und der fruchtbare Vulkanboden sorgen neben dem Tourismus für einen anderen wichtigen Wirtschaftszweig: Landwirtschaft. Bajo Boquete ist vor allem berühmt für den Kaffee, die Blumenvielfalt wie Orchideen, Rosen und Chrysanthemen und das hier angebaute Obst und Gemüse wie Beeren, Salate, Zwiebeln, Kartoffeln, Möhren und Rote Bete. All das gedeiht prächtig in dem milden Höhenklima auf ca 1.200 m.
Die Kaffeebohnen Boquetes sollen die Besten des Landes sein und es gibt hier einige Kaffeebauern, die Touren und Verköstigungen auf ihrer Farm anbieten. Wer weiß schon, dass eine der teuersten Kaffeesorten der Welt von hier kommt? Und dass dieser Kaffee ursprünglich aus Äthiopien stammt? Es handet sich dabei um die Sorte Geisha, der größte Teil der Anbaufläche ist aber Arabica.
Wer sich für den Anbau und die Verarbeitung interessiert und Kaffee kaufen möchte, der hat hier oder hier die Gelegenheit dazu. Hier ist ein Guide to Visiting the Coffee Plantations in Boquete.
Der Reichtum der Kaffeebauern gründet sich auch auf die harten Arbeits- und Lebensbedingungen der fast immer indianischen Arbeiter und ihrer Familien. Die Hänge hier sind extrem steil und die Erntearbeit wird dadurch zusätzlich erschwert.
Einige schöne Wanderwege führen in die nähere Umgebung durch Wolkenwälder und zu Wasserfällen. Mehr dazu auf der Seite Rundfahrt mit Kaffee. Ohne eigenes Auto ist vieles nur mit organisierten Touren oder Taxi und Bus erreichbar, im Ort gibt es einige Büros die Ausflüge anbieten.
Der Ort wird überragt vom Vulkan Baru, er ist mit einer Höhe von 3.477 m der höchste Berg Panamas. Die Städte Volcán und Cerro Punta sind westlich des Vulkans gelegen, Bajo Boquete östlich. Der Berg ist Teil des Nationalparks Parque Nacional Volcan Baru, der Eintritt kostet 5 Dollar.
Die letzte größere Eruption fand hier etwa im Jahr 700 statt. Montessus de Ballore berichtete im Jahr 1884 in "Temblores y Erupciones Volcanicas en Centro-America" von einem kleineren Ausbruch des Baru Mitte des 16. Jahrhunderts.
Obwohl wir über ein Allradfahrzeug verfügten haben wir auf die Fahrt zum Gipfel verzichtet, denn die Strecke ist auf einigen Abschnitten ein sehr schlechter und extrem steiler Allrad-Track. Es gibt aber Veranstalter in Boquete, die zum Sonnenaufgang mit Jeep Touristen dort hinauf bringen. Auf einigen Videos kann man die erschütternde "Qualität" der Strecke bewundern, für Schwangere und Menschen mit Rückenleiden ist die Fahrt nicht gestattet. An klaren Tagen kann man vom Gipfel Aufgrund seiner Höhe und der schmalen Ost-West-Ausdehnung Panamas sowohl den Pazifischen Ozean als auch das karibische Meer sehen. Natürlich kann man mit entsprechender Fitness auch hochwandern, 13,5 Kilometer one-way und 1.600 Höhenmeter sind zu bezwingen ab Eingang zum Nationalpark.
Der Gipfel des bewaldeten Vulkans ist heute mit Kommunikationstürmen übersät. Wir konnten sie von unserer Unterkunft aus sehen und bei klarer Sicht fotografieren. Es gibt dort oben eine große 6 Kilometer breite Gipfelkaldera, die durch einen großen vulkanischen Erdrutsch im Westen durchbrochen wurde.
Im Stadtbild finden sich zahlreiche Unterkünfte jeder Kategorie und Eisdielen und Restaurants. Diverse Festivals locken die Touristen an. Jedes Jahr im Januar oder Februar findet in Bajo Boquete die Feria de las Flores y del Cafe statt und im April werden dann die Orchideen mit dem Festival de las Orquidias gefeiert.
Das Ortsbild von Boquete selbst ist zwar in weiten Teilen nicht besonders schön, aber man ist hier von freundlichen Einheimischen umgeben. Es gibt Apotheke, Läden, Supermarkt und manchmal chaotischen Verkehr. Das markanteste Bauwerk ist die Kirche Iglesia San Juan Bautista. 2019 waren einige zentrale Straßen gerade Baustellen und wurden mit neuen Bürgersteigen und schönem Belag versehen.
Im Zentrum von Boquete kamm man an den kleinen Marktständen sehr günstig Obst und Gemüse kaufen. Daneben stehen die die Stände der Ngöbe-Buglé, das ist die indigene Bevölkerung der Region. Sie kommen aus ihren abgelegenen Dörfern in den Ort, um hier an Straßenständen ihre handgemachten Waren zu verkaufen: gewebte Stoffe, Traumfänger, bemalte Becher oder Schmuck.
Mit einer großen Expat-Community, die das ganze Jahr über in Boquete lebt, hat die Stadt eine eigene Atmosphäre mit vielen internationalen Restaurants, Cafés, Yogastudios und Hotels entwickelt. Der Dienstag-Markt, der in einem örtlichen Theater stattfindet, vermittelt einen guten Eindruck von der vielseitigen Gemeinschaft von Boquete. Mit Kunsthandwerk, Schmuck und Bio-Lebensmitteln ist der Markt ein kleiner Mikrokosmos von Boquete.
Zwei Brücken führen über den Caldera River, eine davon ist ganz neu. Von der südlichen Brücke an der Calle 4 Sur aus hat man einen schönen Blick auf die Feria de las Flores mit bunten Blumenrabatten und Bänken am Fussufer. Als wir ankamen, war auf dem Platz nebenan gerade Osterkirmes und jede Menge los.
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Bajo Boquete
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