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| Die Ausstellung |
Nachdem ich zum ersten Mal Bilder vom bunten Biodiversitätsmuseum, kurz auch Biomuseo genannt, gesehen hatte, wollte ich unbedingt dort hin. Hier findet man die Ausstellung "Panama-Brücke des Lebens". Denn als vor ungefähr 3,5 Millionen Jahren die Landbrücke zwischen den beiden Kontinenten entstand, mischten sich nicht nur deren Tierwelten, sondern die Trennung von Atlantik und Pazifik ließ den Golfstrom entstehen und sorgte so für ein vollkommen neues globales Klima. Dies soll Thema der Ausstellung sein.
Das Museum liegt etwas außerhalb der Stadt am Anfang des Amador Causeway, dem ich eine eigene Seite gewidmet habe.
Es wurde vom renommierten Architekten Frank Gehry entworfen, der bei uns auch im benachbarten Düsseldorf im Medienhafen silberne Häuser entwarf und das neue Guggenheim Museum in Bilbao. Dies ist Gehrys erster Entwurf für Lateinamerika, denn seit 1975 ist Gehry in zweiter Ehe mit der Panamaerin Berta Isabel Aguilera verheiratet.
Im Hinblick auf die Rückgabe der Kanalzone an Panama stammt der Entwurf von Frank Gehry aus dem Jahr 1999, nach einigem Hin und Her wurde es dann im Herbst 2014 eröffnet.
Im Gegensatz zu seinen sonst eher runden Formen hat Gehry dem Naturmuseum das Aussehen eines Stapels zerborstener, wie von einem Tropensturm durcheinandergewirbelter knallbunter Schiffscontainer gegeben. Viel Geld war nicht vorhanden, daher werden die bunten Dachelemente aus etwas Stahl und Trapezblechen von abgewinkelten Betonpfeilern und Stahlträgern gehaltenen. Rot, Gelb, Blau, Grün und Orange Dächer verankern die einzelnen Ausstellungsbauten.
Montags ist hier geschlossen, wir kamen an einem Dienstag gegen Mittag mit dem Taxi an und suchten in der Architektur erst einmal Kasse und Eingang, die sich auf einer zentralen Empore befinden.
Der Eintrittspreis beträgt hier stolze 18 Dollar pro Person.
Für die Inhalte der Ausstellung konnten das renommierte Smithsonian Institute und der kanadischen Grafikdesigner Bruce Mau als Partner gefunden werden. Bis heute sind noch nicht alle Bereiche eröffnet und um es gleich vorweg zu sagen: Für uns hat sich der hohe Eintrittspreis nicht gelohnt. Wir würden wieder hierher kommen, aber nur um die Architektur zu genießen und den schönen Garten rundum, dem ich eine eigene Seite gewidmet habe.
Man betritt die Ausstellung und wird gleich erst mal von einer der hier angestellten Studenten in Empfang genommen. An der Wand und an der Decke hängen bunte Tafeln von vielen Tieren aus Panama. Noch ahnten wir nicht, das hier alle paar hundert Meter ein Student sein Wissen mit uns teilen will, was uns nach einiger Zeit ein wenig auf die Nerven ging, in jedem der bisher 5 Ausstellungsräume den Inhalt der Schilder erzählt zu bekommen.
Die meisten waren aber ganz nett und bemerkten recht schnell unser Desinteresse an den Mini-Führungen und machten ein wenig Small Talk.
In der zweiten der Galerien befindet sich das vom kanadischen Designer Bruce Mau inszenierte Panamarama, eine virtuelle Videoschau, die die Bedeutung der panamaischen Landbrücke für die lokale Artenvielfalt, für die amerikanischen Lebenswelten für die Entwicklung der Menschheit veranschaulicht. Die Leinwände sind an drei Seiten, eine weitere oben an der Decke. Man steht oder sitzt auf Bildschirmen im Boden. Ganz nett gemacht mit Musik und vielen Bildern, wer allerdings schon in den 8oern in einem IMAX-Kino war oder in einem 180° Jahrmarktkino für den ist die Show nicht wirklich überwältigend.
Es folgen Räume in denen so spannende Dinge ausgestellt sind wie Vulkangestein und versteinerter Meeresboden und wo Studenten einem erklären wollen wie ein Vulkan ausbricht oder sich Kontinentalplatten verschieben. Geographiestunde für Schulklassen.
Dann erreicht man einen Raum wo lebensgroß Tiere aus Panama aus weißem Material nachgebildet und als Gruppe dargestellt sind. Durchaus beeindruckend, vom kleinsten Frosch zum großen Riesenfaultier mit über drei Metern. Hier begegnen sich die verschiedenen Tiere aus Süd- und Nordamerika und versuchen jeweils ihr Glück auf dem anderen Kontinent.
Leider viel schneller als gedacht war man dann schon wieder draußen, vom angenehm gekühlten Inneren erreicht man ein glücklicherweise überdachtes Freiluft-Atrium, in dem die Ausstellung an vielen Säulen mit Info-Tafeln weitergeht. Sofort schwitzt man wieder. Diesen Teil der Ausstellung erreicht man auch ohne Eintritt zu zahlen, daher waren wir insgesamt vom Museum eher enttäuscht. Vor allem, da drei weitere geplante Galerien noch gar nicht eröffnet sind. Ob der Preis dann noch weiter steigt? Immerhin, die Info-Tafeln insgesamt lieferten doch sehr viel Wissenswertes über Panama.
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Biomuseo
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