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BAVIAANSKLOOF 1

Hallo Ingrid,
wir sind gestern aus Kapstadt zurückgekommen und haben auch die Baavians-Kloof besucht. Vorher haben wir unter anderem auch Ihren sehr schönen Bericht studiert. Nicht einmal "Iwanowsky" hat ja dieses Highlight behandelt, auch sonst findet man wenig Infos.

Aber ACHTUNG:

Sie schreiben "mit einigem Mut etc. ist die Baavianskloof auch mit normalem PKW zu befahren".

Dies ist auf keinen Fall möglich!!

Bis zum Eingang kein Problem, auch nicht bis zur Baavians-Kloof-Lodge. Von dort ist nur 4-Rad-Geländewagen möglich! Ich weiß nicht, wann Sie den Weg gefahren sind, aber nach Unwettern im letzten Jahr und auch heuer, ist die Straße mit normalen Fahrzeugen unbefahrbar. Der Inhaber der Lodge war ganz erstaunt als wir ihm von Ihrem Bericht sagten. Er bat uns Ihnen mitzuteilen und Sie zu bitten, dies in Ihrem Bericht nachzubessern. Letztes Jahr ist eine Engländerin mit "Normalauto" stehen geblieben und konnte erst nach Tagen herausgeholt werden.

Stand Ende November 2007

Mit freundlichen Grüßen

TOURISTIK CONSULTING

Renate + Jürgen Botzenhardt

Nachtrag 2017: Als wir im Jahr 2002 zum ersten Mal in der Baviaanskloof waren, gab es noch keine Eingangskontrolle und kein offizielles Schutzgebiet. Die Straße war so gut, dass wir sie bei trockenen Straßenverhältnissen mit einem C-Klasse Mercedes in einem Tag locker geschafft haben. Die alten Fotos, noch Scans vom Dia, lasse ich auf dieser Seite noch stehen. Das ist heute nicht mehr möglich, in den letzten 15 Jahren hat sich der Straßenzustand erheblich verschlechtert. Ohne Allradfahrzeug kommt man hier am Kontrollposten gar nicht mehr vorbei. Mittlerweile waren wir noch einmal in der Baviaanskloof unterwegs, haben 4 Nächte in Kamerkloof gewohnt und sind den größten Teil der Strecke mit dem Allradfahrzeug gefahren. Mehr dazu auf meinen neuen Seiten.

Eine Fahrt durch die Baviaanskloof (Pavianschlucht) ist zwar nicht mehr unbedingt ein Geheimtipp, aber wir sind davon überzeugt, das die wenigsten Touristen diese Strecke kennen oder wagen. Denn für den Weg zwischen Patensie im fruchtbaren Gamktoos Valley und Willowmore an der N 9, also die Verbindung von der Küste zur Karoo, braucht man auf jeden Fall Zeit, Abenteuerlust, fahrerisches Können und auch ein wenig Mut.

  Für uns ist dieser Weg durch die teilweise unberührte Wildnis Südafrikas eine der spektakulärsten und schönsten Strecken und wir können eine Fahrt hier sehr empfehlen.

  Das riesige, 218.000 Hektar große und zerklüftete Gebiet ist eines der größten Naturschutzgebiete in Südafrika und umfasst drei Gebirgsketten und zwei Flüsse sowie die Schutzgebiete von Baviaanskloof, Cockscomb und Formosa.

Große Teile der Bergwelt sind noch vollkommen unberührt. Etwa 150 km windet sich eine schmale, raue Gebirgspiste durch die Baviaanskloofberge und durch die 167.000 ha große Wilderness Area. Mangels Brücken müssen einige kleine Flüsse durchquert werden und die Strecke erfordert sowohl Aufmerksamkeit als auch Durchhaltevermögen.

Von Patensie bis nach Willowmore sind es dann insgesamt etwas über 200 km, für die man aber ohne große Pausen ca. 6 Stunden !!!! braucht - bei gutem Wetter und guten Straßenverhältnissen. Wir hatten beides und unser 180er Mercedes trug uns brav über Stock und Stein.

  Die kleinen Flüsse im Baviaanskloof können sich nach einem starken Regen urplötzlich in reißende Ströme verwandeln, welche die Strecke unpassierbar machen. Dies kommt aber zum Glück nur sehr selten vor, man sollte sich aber auf jeden Fall vorher nach dem Wetterbericht erkundigen. Wir hatten gnadenlos schönes Wetter, es bestand also keine Gefahr.

Mehr zur Fahrt, zur Streckenführung und zu den einzelnen Stationen mit vielen Bildern gibt es auf den beiden folgenden Seiten. Wir raten auf jeden Fall dazu, die Strecke in der von uns beschriebenen Richtung zu fahren, wenn man sie an einem Tag machen möchte.

Unterwegs gibt es kaum Gelegenheit für eine Übernachtung. Schön ist es bestimmt, hier Campingutensilien dabeizuhaben. Fährt man von Patensie in Richtung Willowmore, und die Strecke zieht sich ganz schön lang, dann hat man den schwierigsten und kniffligsten Teil am Anfang und kann sich dann entspannen!

Kommt man aus der anderen Richtung, ist man bei Ankunft an den heftigsten Bergpässen schon müde und unkonzentriert nach langer Fahrt. Dann ist die Strecke wohl noch schwieriger zu bewältigen.

  Mehr zur Strecke, zu den Straßenverhältnissen und zu unserer Fahrt durch diese einmalige Landschaft findet Ihr auf den Seiten Baviaanskloof 2 und Baviaanskloof 3.

Flora und Fauna

58 Säugetierspezies kommen in der Baviaanskloof Wilderness Area vor und 293 Vogelarten sind hier bereits gesichtet worden, dazu kommen verschiedene Süßwasserfische und 17 Arten von Proteen, die es allein in desem Gebiet und nirgendwo sonst auf der Welt gibt.

Diese einmalige Flora und Fauna findet sich in einer zerklüfteten Berglandschaft mit Flüßen, tiefen Schluchten, offenen Plateaus und abgeschiedenen Seitentälern.

Das Schutzgebiet ist auch für seine reichhaltige und vielfältige Vegetation bekannt, die aber hauptsächlich aus Spekboomveld besteht mit typischen Arten wie Aloen, Spekboom, Valley-Bushveld-Eurphobia, Buschwald und Bergfynbos. Botanisch besonders interessant ist die Willowmore-Zeder, die nur hier in der Baviaanskloof und in den Kouga Bergen wächst. Sie ist verwandt mit der gewöhnlichen Bergzeder und der ebenfalls seltenen Clanwilliam-Zeder, die aussschließlich in den Cedarbergen wächst.

Durch die Unberührtheit der Region sind die Tiere nicht besonders scheu und vor allem am späten Nachmittag kann man auf den grünen Wiesen am Fluss zahlreiche Kudus und andere Antilopenarten beobachten. Teilweise teilt man auch die Piste mit fliehenden Tieren oder, wenn man Pech hat, grasenden Büffeln, die nicht aus dem Weg gehen.

Hier an der Strecke sahen wir sogar an einem Bach die seltenen Hammerkopf-Vögel, scheue Berg-Riedböcke, zahlreiche große und kleine Schildkröten und Echsen in großer Zahl.

Paviane, die der Schlucht ihren Namen gaben, trifft man natürlich auch in großen Horden an. Hier sind sie eher scheu und nicht so frech wie in Regionen, in denen sie an den Menschen gewöhnt sind.

Im östlichen Teil des Naturparks wurden Kap-Bergzebras und Elen-Antilopen wieder angesiedelt.

Einige Links zum Thema Baviaanskloof:

Google Map zum Thema

Teilstück Baviaanskloof

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