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RUND UM SMITHFIELD

Auf der Seite Grenzwege wurde die Fahrt vom kleinen Touristenort Clarens in dem wir übernachteten, über Ficksbourg und Ladybrand entlang der Grenze zu Lesotho beschrieben. Das nächste Ünernachtungsziel war Smithfiled im Süden vom Free State.

Nach einer Rast im Restaurant Driefontein kurz hinter Ladybrand machten wir uns weiter auf den Weg in Richtung Hobhouse, 56 km von Ladybrand. Der Ort an der südlichsten Spitze des östlichen Free State wurde nach einem britischen Mädchen namens Emily Hobhouse benannt, die für die Region eine Heldin war.

  Sie kam im Burenkrieg (1899-1902) hierher und sah die Zustände in den Konzentrationslagern. Der Begriff "concentration camp" wurde damals vom britischen Militär benutzt. Frauen und Kinder der Buren sowie Afrikaner, die im Burengebiet lebten, wurden in diesen Lagern zusammengetrieben.

Obwohl es keine Vernichtungslager waren, bedingten die schlechte Ernährung sowie die schlechten hygienischen Verhältnisse eine extrem hohe Sterblichkeitsrate. Emily Hobhouse gründete den ersten Krankenschwester- und Wohlfahrtsservice, das führte zu einer Verbesserung der Situation. Ihr Hochzeitsschleier hängt heute im Hauptbüro des Oranje Vrouevereniging in Bloemfontein.

Im Ort selbst geht es beschaulich zu, ortsbeherrschend ist das riesige, neue Township das gerade gebaut wurde. Hunderte bonbonfarbener Hüuschen sollen den schwarzen Bewohnern staatliche Obdacht geben. Auf dem rechten Foto ist ein kleiner Teil der riesigen neuen und kargen Siedlung zu sehen. Doch im Laufe der Zeit schaffen die neuen Bewohner sich ein eigenes Zuhause mit kleinen Anbauten und Gärten, die man in etwas älteren Siedlungen dieser Art entdecken kann.

Die Landschaft wird immer flacher und eintöniger, viele Farmen liegen am Wegrand und man sieht im Winter meist braunes Gras und Weizenfelder.

Wir folgten der R 26 bis Jammersdrift, dort verlässt man den Asphalt und weiter geht es über die sehr staubige R 701 ca. 65 km bis nach Smithfield.

In der Nähe fließt der mächtige Caledon River und es gibt eine schöne Brücke, die hinüberführt.

Unterwegs liegt linkerhand auf der Karte eingezeichnet das Caledon Nature Reserve. Da wir Zeit hatten, wollten wir dort ein wenig herumwandern und hofften auf einige Tiere. Es gibt sort den Welbedacht Dam, der den Caledon River staut.

Als wir die einzige Abzweigung fuhren begegneten wir schon einigen Lastwagen, die mächstig Staub aufwirbelten. Dann standen wir plötzlich an einer riesigen Baustelle und die Arbeiter winkten uns vorbei. Das kam uns alles ein wenig merkwürdig vor, Tiere waren hier mit Sicherheit nicht zu sehen bei dem Staub und Lärm. Hier war anscheinend gerad das neue Park Office im Bau. Also kehrten wir um.

Auch eine zweite Abzweigung auf der linken Seite, die zum eigentlichen Damm führen sollte, entpuppte sich als Reinfall. Man kam nur zu einer Arbeitersiedlung mit Elektrizitätswerk am Fuße des Staudamms, den man selbst nicht sehen konnte. Eine Weiterfahrt war für Besucher verboten. Also kehrten wir auch hier wieder um und fuhren nach Smithfield, wo wir im Pula House herzlich empfangen wurden und die Nacht verbrachten.

Richtung N 1

Am nächsten Morgen spazierten wir noch ein wenig durch Smithfield, kauften ein paar Souvenirs in der Art Gallery namens Biba´s an der Hauptstraße und namen das nächste Tagesziel in Angriff: Graff-Reinet.

Die R 701 ist auf diesem Teilstück besser zu befahren und man passiert das Tussen-die-Riviere Naturrservat am Zusammenfluss vom Caledon- und Oranje River. Hier soll es viel Wild geben, im Herbst und Winter ist hier aber Jagdzeit und wir konnten nicht hinein. Wahrscheinlich sind die Tiere dort auch sehr scheu, wenn mehrere Monate im Jahr auf sie geschossen wird...

Man passiert auf der Weiterfahrt den kleinen Ort Bethulie, der von der Landwirtschaft der Umgebung lebt. Es gibt hier riesige Staußen, der größe staut den Oranje River und heißt Gariep-Stausee. Einhundert Kilometer lang und fünfzehn Kilometer breit ist die Wasserfläche. Nur durch Eingreifen in die Natur ist es in dieser Gegend, wo die Flüsse meist trocken und staubig sind, möglich Landwirtschaft zu betreiben. Der Gariep Dam war im Mai allerdings nicht sehr voll.

Wir wechselten auf die R 405 und fuhren am südlichen Ufer entlang. Hier befinden sich einige Ferienzentren, Sporteinrichtungen, Wassersportzentren und kleinere Naturrservate. Im Mai war hier jedoch alles wie ausgestorben und reizte nicht zu längerer Betrachtung.

Bei Colesberg erreichten wir die Hauptverkehrsader der Region, die N 1, der wir nur wenige Meter folgten um auf die N 9 abzubiegen, die uns durch die Orte Noupoort und Middelburg nach Graff-Reinet führte. Kurz hinter Noupoort liegt auch die Grenze vom Free State zum Eastern Cape.

Google Map zum Thema

Smithfield

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