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"Neisna" ausgesprochen geht der Name der Stadt vermutlich auf das Khoi-Wort Xthuys Xna zurück, was soviel heißt wie "der Platz, wo das Holz ist". Die Bezeichnung stand für den Knysna River, der sich durch die dichten Urwälder und tiefe Schluchten windet, bis er schließlich in eine große Lagune mündet, die nicht mit einer Sandbank, sondern mit einer mehr als 50 m hohen Felswand vom Meer abgetrennt ist. Hier bilden die Outeniqua Mountains und die buchtenreiche Küste das sehenswerte Umfeld für den vom Fluss in diese Barriere hineingeschnittenen engen Kanal und das weit im Land an der Lagune gelegene Städtchen Knysna.
Insgesamt bietet die kleine Stadt im Zentrum der Garden Route eine Menge für Touristen und zieht diese magisch an. Deshalb ist Knysna heute einer der attraktivsten Wohn- und Ferienorte ganz Südafrikas - ebenso schnell wachsen aber auch Bebauung und Verkehr.
Ursprünglich war Knysna einmal eine Hafenstadt, doch als 1928 die Eisenbahnlinie die Stadt an den Rest der Welt anschloss verlor der Hafen seine Bedeutung. Im Millwood House Museum kann man sich über die Geschichte der Region informieren. Heute kann man hier an eine kleinen Waterfront mit Lagunenblick shoppen und gemütlich in einem der Cafes sitzen. Hier legen auch die zahlreichen Ausflugboote an, die Naturliebhaber zu Walen und Delfinen oder zum nahen Featherbed Nature Reserve bringen.
Die Auswahl an Restaurants im Ort ist groß, mit über 60 Lokalen bietet Knysna die größte Auswahl verschiedener Küchen entlang der Garden Route. Vom Fischrestaurant an der Waterfront bis zum exotischen Waldrestaurant mitten im Phantom Forest. Knysnas besondere Spezialität sind aber die Austern, die hier in der Lagune gezüchtet werden. Am besten man probiert sie bei der Knysna Oyster Company auf Thesen`s Island. Heruntergespült werden sie dann mit dem Bier aus der örtlichen Mitchell Brauerei.
Es gibt ein Oyster Festival Anfang Juli und ein Timber Festival um Ostern, auch sonst ist in Knysna immer eine Menge los. Im November findet der Knysna Marathon von "Kopf zum Kopf" statt. Das bedeutet, die Strecke führt von einer Felshalbinsel aus rund um die Lagune herum bis zum Ende der gegenüberligenden Halbinsel. Eine nicht nur lange, sondern auch ziemlich bergige Strecke.
Nachzulesen ist dies auf der offiziellen Knysna Homepage unter "Events", inzwischen ist diese wohl in ein Immobilein-Netz integriert worden, wo es zwar keine deuschsprachige Übersetzung mehr gibt, aber dafür einen Bereich mit aktuellen Nachrichten aus der Gegend.
Bereits die ersten Siedler des 18. Jahrhunderts ebenso von der unvergleichlich schönen Natur um die große Lagune angezogen wie von der Einschätung der praktischen Nutzbarmachung der natürlichen Vorteile. Die schönste Farm erwarb 1770 Stephanus Terblans, seinen Besitz nannte er Melkhoutkraal und er umschloss fast die gesamte Lagune.
Die 13 km² große Wasserfläche war noch im letzten Jahrhundert ein Industriehafen, von dem aus die in den umliegenden Wäldern geschlagenen wertvollen Gelb- und Stinkholzstämme in alle Welt verschifft wurden. Die großen Frachtschiffe mussten mit viel Risiko die Durchfahrt zwischen den schroffen Felsen rechts und links, den so genannten Knysna Heads, meistern.
Heute liegen zahlreiche Pensionen und Hotels am Ufer und auf der Hauptstraße N2 umfährt man einen großen Teil davon. Es gibt noch einen Yachthafen und nur die Eisenbahn hat eine Brücke mitten über das Wasser, bis zur Stillegung der Strecke ein beliebtes Fotomotiv, wenn die Dampflok gerade darüberfuhr.
Wir empfanden die Hauptstraße als laut und stressig, viel Durchgangsverkehr, und wer nur kurz parken will, um Informationen vom Tourist Office zu holen, wird gleich mit Parkgebühren von den zahlreichen "Parking Boys" zur Kasse gebeten. Zum Einkaufen besser etwas abseits des Stadzentrums in eine der Seitenstrassen zu einem kleineren Supermarkt ausweichen.
Knysnas beliebteste Badestrände liegen etwas außerhalb: 10-15 km westlich an der Küste zwischen Brenton-on-Sea und Buffels Bay liegt ein Surfer- und Badeparadies am Indischen Ozean. Man fährt einmal um die Lagune herum, dann eine Straße bergauf mit wunderbaren Aussichtspunkten auf die Lagune und einigen Restaurants am Wegrand. Oben auf dem Berg angekommen geht es wieder steil nach unten und man erreicht Brenton-on-Sea auf der Rückseite des Featherbed Nature Reserve, sozusagen der Strandvorort von Knysna.
Ein ziemlich verschlafener, hübscher Ort mit einem größeren Hotel und kleinen Privatpensionen, dazu ein schöner Strand, steile Straßen und nah am quirligen Knysna. Ideal für alle, die eine Zeit lang ein wenig abseits vom Rummel wohnen möchten. Wir waren zuletzt 2002 vor Ort, hier ist noch ein alter Scan vom Dia.
Die berühmtesten Bewohnern der Urwälder um Knysna sind die Waldelefanten. Sie dienten den Holzfällern, die dort unter kaum vorstellbar harten Bedingungen die riesigen Yellowwood-Bäume schlugen, als Arbeitstiere. Anfang des 20. Jahrhunderts noch gab es eine stattliche Herde, gegen Ende der 80er Jahre hingegen waren die Tiere beinahe ausgerottet. In den übriggebliebenen Urwäldern rund um Knysna leben zwar noch die letzten paar Elefanten dieser Region in freier Wildbahn, eine Begnung ist allerdings sohl so unwahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Einfacher hat man es da im Knysna Elephant Park, auf dem Weg nach Plettenberg Bay.
Die Reste der Urwälder stehen heute unter Naturschutz und es sind noch viele herrliche Baumriesen zu bewundern, wenn man aus Knysna ein Stück in Richtung PE herausfährt und dann nach links auf die R 339 in Richtung Avontuur abbiegt. Wanderer können heute dieses Paradies ganz in der Nähe der Stadt auf vielen Wegen erkunden, es gibt Wanderparkplätze, Aussichtspunkte und Grillhütten.
An der Abzweigung von der N 2 zur R 339 sieht man ein anderes Knysna, nämlich das der in den letzten Jahren hierher migrierten schwarzen Bevölkerung. Ein Squattercamp mit zusammengezimmerten Hütten direkt an der Haupt-Touristenroute, dennoch sind sie selten auf Fotos zu sehen. Aber oftmals täuscht auch der äußere Anschein: Viele dieser Hütten sind von viel besser ausgestattet als es auf den ersten Blick aussieht.
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