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SHIMUWINI BUSHVELD CAMP 2 - im April 2014 und Oktober 2019

Das Shimuwini Bushveld Camp liegt im nördlichen Bereich des Kruger National Park, zwischen den beiden größeren Camps Mopani im Norden und Letaba weiter südlich. Die nächsten Picknickplätze sind Mooiplaas 34 Kilometer und Masorini 38 Kilometer oder ca. 1,5 Stunden reine Fahrzeit entfernt.

42 Kilometer oder gut 1:45 Stunden fährt man von hier aus zum nächst gelegenen Parkzugang, dem Phalaborwa Gate. Wir waren im April 2014 nicht zum ersten Mal hier, Infos und Fotos von unserem Aufenthalt im Oktober 2011 findet Ihr auf der ersten Seite Shimuwini.

Im trockenen Oktober war der Eindruck von Camp und Umgebung aber ganz anders als im April 2014, nach einer recht späten und sehr nassen Regenperiode. Das Camp war nicht ausgebucht und der Letaba River sehr viel breiter und mit mehr Wasser und Strömung als im Oktober. Zu allem Unglück war es während unseres Aufenthalts meist bewölkt und es regenete einen ganzen Vormittag lang ziemlich heftig. Kein gutes Licht, um viele Fotos vom Camp zu machen.

Das kleine Buschcamp mit seinen 15 freistehenden Bungalows bietet viel Privatsphäre, Natur und Ruhe. Allerdings muss man sich selbst verpflegen, denn ein Restaurant oder eine Tankstelle sucht man vergeblich, so wie in allen Bushveld Camps des Nationalparks. Im Minimal-Shop an der Rezeption kann man Brennholz, Kühl-Eis und Telefonkarten kaufen, ein Telefon ist ebenfalls vorhanden. Mobilfunkempfang gibt es ansonste immer noch nur unter einem Baum am Zaun.

Etwas Besonderes in Shimuwini ist der kleine, nette Swimming-Pool. Der Bird Hide am Flussufer war nach der großen Flut im Jahr 2013 auch wieder komplett aufgebaut, hier hatte es damals einige Verwüstungen gegeben, auch ein paar der Unterkünfte wurden von den Wassermassen überschwemmt und mussten neu möbliert werden.

2019 hatten wir dann im Oktober genau das Gegenteil: Eine Dürre mit heftigen Temperaturen über 40°C. Hier im Camp erlebten wir am Abend ein weit entferntes, heftiges Gewitter am Horzont udn viel Wind in der Nacht.

Das Camp liegt abseits der stark befahrenen Touristenrouten, die letzten 12 Kilometer sind nur für Gäste mit Buchung zu befahren. Allerdings waren die Schleifen direkt am Letaba nach dem Regen teilweise eher etwas für Fahrzeuge mit Allrad und zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch in einem schlechten Zustand. Die beiden nächsten größeren Camps sind Mopani, 43 Kilometer weiter im Norden und Letaba, 65 Kilometer weiter südlich.

Auch von den Rangern im Shimuwini Bushveld Camp werden geführte Pirschfahrten und begleitete Buschwanderungen angeboten.

Im Internet kann man sich den aktuellen Buchungsstand mit Monatsübersicht bis zum Ende der Buchungsperiode ansehen unter www.sanparks.org.




Unterkunft

Bei beiden Aufenthalten hatten wir einen Bungalow für 2 Personen gemietet, und bekamen 2014 die Nummer 6. Beim ersten Aufenthalt hier im Camp hatten wir einen für 4 Personen. Das hat den Charme, dass sich die Küche im Inneren befindet, was allerdings auch seinen Preis hat. Je nach Insekten-Saison sollte man sich das leisten.

In der kleineren Hütte gibt es neben der offenen Küche noch einen Aufenthaltsraum mit zwei Couch-Liegen, ein richtiges Schlafzimmer mit Betten und ein Bad mit Dusche in der Badewanne. Alle Räume sind mit Türen miteinander verbunden, so dass man einmal rund laufen kann.

Bei diesem Bungalow-Typ saßen wir also auf der Terrasse mit einem laut brummenden Monstrum direkt neben uns. Es handelt sich hier um die ältesten Kühlschränke im Park mit sehr dicken Außenwänden, denn das Camp hat keine dauerhafte Stromversorgung. Die Isolation des Eisschranks muss die Nacht ohne Generator aushalten. Zieht man am Morgen den Stecker raus, dann kann man kurz sein Laptop laden und es herrscht himmlische Ruhe. Ansonsten gibt es keine Steckdosen, und entsprechend auch keinen Toaster. Blöd, wenn man im Shop in Mopani nur Toastbrot bekommt. Neben uns war der Bungalow nicht besetzt und am Abend machten wir ein Feuer zum Grillen vor der Hütte.

Als wir gemütlich kurz nach Sonnenuntergang auf der Veranda saßen, bemerkten wir einen rötlichen Feuerschein auf dem Wasser. Als wir um die Ecke schauten, trauten wir unseren Augen nicht. Ein roter Mond ging gerade über dem Wasser auf und spiegelte sich in der Strömung. In anderen Teilen der Welt konnte man eine Mondfinsternis beobachten, hier hatten wir einen Blutmond.

Bis wir die Kamera geholt und die richtigen Einstellungen gefunden hatten war der schönste Teil schon fast wieder vorbei und der Mond wurde heller. Dennoch ein eindrückliches Erlebnis.

Im Oktober 2019 war es extrem heiss, am Abend um 20:00 Uhr herrschten noch Temperaturen um die 40°C. Unser Bungalow Nr. war besser als der beim Aufenthalt 2014. Er lag ziemlich in vorderster Front udn hatte die Küche im Aussenbereich, allerdings mit Toaster. Im Inneren gab es vier Betten. Vor dem Bungalow konnten wir zu dieser Jahreszeit sehr viele Vögel beobachten, unter anderem brüteten Wiedehopfe im Baum direkt vor der Veranda.

Die Bilder oben stammen aus dem Jahr 2014, ab hier nach unten sind neue Fotos vom Aufenthalt 2019 zu sehen. So kann schön die Unterschiede zwischen April udn Oktober sehen.




Tiere

Das Gebiet rund um Shimuwini ist die Heimat von vielen Tieren, denn hier gibt es auf engem Raum sehr unterschiedliche Landschaftsformen und somit auch verschiedene Lebensräume. Grüner Mopanewald wechselt sich ab mit Akazien-und Leadwood-Vegetation, es gibt auf dem Weg zum Camp einen mächtigen Baobab und ein immergrünes Flussufer entlang des Letaba River.

Durch die Regenzeit war der Fluss etwa doppelt so breit wie im Oktober, und die vielen Hippos und Elefanten, die wir noch gut in Erinnerung hatten, ließen sich nicht blicken. Nur zwei einzelne Hippos suhlten sich im Teich direkt vor dem Camp. In einem Teil des Flusses stromaufwärts an den Aussichtspunkten lag noch eine weitere Hippo-Familie im Wasser. Die großen Tiere konnten sich jetzt nach Lust und Laune in der Landschaft verstreuen und waren nicht auf den natürlichen Teich vor dem Camp angewiesen.

Dafür war das Vogelleben vor unserer Hütte lebhaft, es gab Stare, Barbets und Gruppen von Drosslingen zu beobachten. Und natürlich die flinken Hörnchen, die es in jedem Camp gibt.

Als wir unser Gepäck bei der Abreise aus dem Wohnzimmer holten und einen Moment die Tür unbeaufsichtigt offen ließen nutzen zwei neugierige junge Drosslinge die Gelegenheit und flogen ins Haus. Was für die älteren Tiere oder Großstadt-Tauben kein Problem ist: Sie fanden nicht mehr heraus. Da die Panik auch mit einigen "droppings" verbunden war benachrichtigten eine der Ladys vom Room Service, die sich gerade unter einem Baum versammelt hatten. Denen war das Problem offenbar schon gut bekannt.

Besonders schön war es 2014 am Abend. Noch am Morgen hatte es heftig geregnet und auch der Nachmittag war bewölkt. Viele Tiere hatten wir nicht gesehen, nur eine Gruppe von sieben Hornraben, ein Chamäleon auf regennasser Fahrbahn, ein paar Elefanten, Schildkröten, Warane und Antilopen.

In der Hitze von 2019 warn das Vogelleben am Bird Hide und im Camp ganz besonders, denn alle hatten sich hier versammelt. Es war noch ziemlich Grün im Camp und das Wasser war nah. An der Hauptstrasse hatten wir lange wir eine ganze Familie Hyänen am frühen Morgen mit etwas Regen für uns alleine und wir sahen diesmal sogar Wildhunde in der Nähe. Der grosse Baboab auf dem Weg zum Camp hatte unter den Elefanten sehr gelitten, die sich gerne die saftige Rinde schmelcen lassen. Oben ist ein neues Bild vom einst mächtigen stamm zu sehen.

Nach Einbruch der Dunkelheit gehen wir hier wir immer zum Bird Hide und waren wir dort meist alleine. So wurden wir 2014 Zeuge eines bezaubernden Anblicks, den man einfach nicht fotografieren kann und wohl niemals vergisst. Hunderte Glühwürmchen schwärmten über dem Letaba River blinkend durch die Nacht. In Paarungsstimmung kurz nach dem Regen. Wir konnten uns an diesem Anblick gar nicht satt sehen, die waren einfach überall. Nur die Müdigkeit zog uns dann irgendwann spät in der Nacht zurück in unseren Bungalow.





Karte zum Thema

Shimuwini Bushveld Camp

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