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Eigentlich hatten wir das Shingwedzi Camp im Norden schon im Mai 2013 gebucht, nachdem wir 2011 dort einen Stopp zum Mittagessen gemacht haben und uns die nähere Umgebung sehr gut gefallen hat. Leider haben uns die schweren Überschwemmungen in dem Jahr dann einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn Shingwedzi versank bis zu den Dächern in den schmutzigen braunen Fluten. Die Gäste mussten hier sogar mit Helikoptern evakuiert werden, so schnell stieg das Wasser. Daher hatten wir auf Mopani umgebucht.
Es dauerte bis Mitte 2013, bis das Camp wieder aufgebaut war und die Unterkünfte renoviert. Dafür erstrahlt nun alles in neuem Glanz und wir haben hier zwei Nächte verbracht. Es gibt zwei große Hüttenkreise in Shingwedzi, den A- und den B-Circle, dazu einen großen Campingplatz und in einer Ecke den sehr schönen Pool. Hier kann man im kühlen Wasser liegen und wenn man Glück hat steht gerade ein Elefant auf der anderen Seite hinter dem Zaun, so wie der unten auf dem Foto. Nach Pretoriuskop ist dies einer der schönsten Pools im Kruger National Park.
Vom Restaurant aus hat man einen schönen Blick auf den Shingwedzi River. Das Essen war in Ordnung, die Auswahl nicht sehr groß und noch alter Kruger Standard. Das Personal war sehr nett und man kann von der schattigen offenen Terrasse immer gut Vögel beobachten. Am benachbarten Day Visitor-Gelände wurde im April 2014 noch gebaut.
Im Zentrum des Camps gibt es einen gut sortierten Shop, in dem man Souvenirs und die Grundausstattung an Lebensmitteln kaufen kann.
Von den Rangern im Shingwedzi Camp werden geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann.
Im Internet kann man sich den aktuellen Buchungsstand mit Monatsübersicht bis zum Ende der Buchungsperiode ansehen unter www.sanparks.org.
Es gibt in Shingwedzi neben einen Campingplatz mit 50 Stellplätzen auch 12 sehr rustikale Hütten, die eine Gemeinschaftsküche nutzen. Die anderen Hütten sind in zwei Zirkeln erbaut, mit vielen Bäumen und Grün dazwischen. Man sieht nur seine direkten Nachbarn, die von Gegenüber weit weg.
Im April war nur jede zweite Hütte besetzt, leider telefonierten unsere Nachbar zuerst stundenlang ziemlich laut und grillten dann später am Abend zusammen mit Freunden, auch nicht gerade leise.
Der B-Kreis ist der größere, hier gibt es 18 2-Bett Bungalows ohne Küche und 18 2-Bett-Bungalows mit Küche. Gegenüber im A-Kreis befinden sich anders gebaute Bungalows, die jeweils 5 Personen Platz bieten, einen solchen hatten wir gebucht.
Im Schlafzimmer stehen hier drei Einzelbetten und für Kinder gibt es einen offenen Spitzboden, den man mit Hilfe einer Leiter erreichen kann. Den haben wir nicht genutzt, das dritte Bett ist immer praktisch als Kofferablage.
Badezimmer sind hier geräumig und zweckmäßig, wie überall im Kruger. Die Waschbecken sind im Zimmer und durch eine Schiebetür betritt man dann das Bad mit Dusche. Dafür hatte die Terrasse ein Highlight, das wir in anderen Camps noch nicht gesehen hatten. Es gab neben Herdplatten und Spüle einen großen, abschließbaren Schrank. Dort konnten wir unsere Kühlbox, die Getränke und das Essen lagern, welches nicht in den Kühlschrank gehörte. Wir mussten nichs ins Zimmer legen, Platz war ausreichend vorhanden und alles war immer direkt beim Kochen im Zugriff und tiersicher verstaut.
In der Nacht und am frühen Morgen kommen nämlich zahlreiche Tierarten auf ihrer Suche nach Essbarem an den Unterkünften vorbei: Grüne Meerkatzen, Hörnchen, Mungos und freche Gelbschnabel-Tokos suchen die aussen liegenden offenen Küchen systematisch ab. So kann man hier gut auf Fotopirsch gehen und erwicht schöne Szenen. So wie die beiden Hörnchen unten und die zankenden Affen, die Gier ist stärker als die Angst vor Menschen.
Die Strecke am Shingwedzi entlang lohnt sich eigentlich immer, denn hier ist eine hohe Tierdichte. Im Oktober haben wir sogar noch mehr verschiedene Arten gesehen, wahrscheinlich, weil der Kanniedood Dam noch intakt war. Durch die Flut 2013 war der Damm auch im April des Folgejahres noch kaputt und dem entsprechend hatte sich der Fluss nicht so sehr aufgestaut.
Viele Tiere wie Hippos waren zwar noch vorhanden, hatten sich aber in nicht so leicht einsehbare Bereiche zurückgezogen. Trotzdem ist die Fahrt durch den dichten Wald am Fluss mit mächtigen Bäumen beeindruckend. Hier sahen wir Wasserböcke, Impalas, Elefanten, Affen, Mangusten und natürlich sehr viele Vogelarten.
Eigenes Video zum Thema - Grootvlei Damm
Karte zum Thema
Shingwedzi Camp
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