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FLUTREGION LUVUHU - Mai 2013

Anfang des Jahres 2013 gab es heftige Regenfälle im Nordteil des Kruger National Park und dadurch eine der schlimmsten Fluten der letzten Jahre. Das es hier regnet ist normal, aber nicht in diesen Mengen. Die Pegel der Flüsse stiegen schnell an, die Wassermassen der Flüsse überfluteten Brücken und Camps. Es herrschte Ausnahmezustand im Park, ein paar Fotos von den Zuständen am Shingwedzi River findet ihr hier und hier.

Die Gates bei Pafuri, Phalaborwa, Crocodile Bridge und die Giriyondo Border Post wurden geschlossen. Einige Bush Camps wurden teilweise überflutet, das Camp Shingwedzi hatte es am härtesten getroffen. Hier standen alle Gebäude bis zum Dach im Wasser, eröffnet wurde es teilweise erst wieder Mitte 2013. Wir hatten zwei Nächte dort gebucht und mussten auf andere Camps ausweichen, auch Shireni Bush Camp war noch für Monate nicht zu buchen. Viele Touristen wurden evakuiert und aus einigen Buschcamps auch mit Hubschraubern ausgeflogen. SanParks hat gute Arbeit geleistet damals, doch die Aufräumarbeiten waren eine Herkules-Aufgabe.

Fast alle Schotter- und Sandstraßen im Norden wurden gesperrt, denn die Pafuri Region hatte es besonders hart getroffen. Hier treffen einige Flüse aufeinander und die Region ist ein niedrig gelegenes Auffangbecken für die Fluten. Eine felsige Granitkante im Süden bei Klopperfontein markiert den Beginn des breiten Luvuvhu-Einzugsgebiets. Der Shikuwa Stream entspringt in Klopperfontein und mündet in den Matsaringwe River. Der wiederum fließt in der Nähe des Nyalaland Trail Basislagers an der Westgrenze des Kruger in den Luvuvhu River.

Und dann kommt bei Croocs Corner noch der Grenzfluss Limpopo hinzu, die Landschaft dort und die Ausichtsplattform, so wie wir sie noch im Oktober 2011 gesehen haben, wurde weggespült. Denn hier befindet sich eine Landzunge, direkt am Zusammenfluss des Limpopo und des Luvuvhu River.

Besonders hart getroffen hat die Flut auch das Pafuri Camp, welches zu Wilderness Safaris gehört. Es befand sich im mit über 24.000 Hektar größten privaten Naturschutzgebiet namens Makuleke im äußersten Norden des Krüger National Park und direkt am nördlichen Flussufer gegenüber vom "echten" Kruger National Park. Es wurde so schwer zerstört, dass es zumindest für das Jahr 2013 komplett geschlossen wurde und eine Eröffnung an gleicher Stelle eher fraglich ist.

Mehr Glück hatte die die moderne The Outpost Lodge, ebenfalls in der Makuleke Concession gelegen, weil sie auf einem Hügel liegt. Somit ist sie die einzige Luxuslodge im Norden. Wir haben zwei Nächte im Pafuri River Camp, direkt außerhalb am Pafuri Gate gewohnt. Und dabei haben wir lange gezittert, ob dieses Camp im Mai schon wieder bewohnbar war, denn es liegt ebenfalls an einem Fluss und unsere ursprünglich gebuchte Hütte war ebenfalls zerstört worden.

Welche Kraft die Wassermassen wirklich hatten kann man Monate späte noch an Brücke über den Luvuvhu River sehen sehen, denn die schweren Eisen-Begrenzungen waren verbogen wie dünne Drähte.



Pafuri Picnic Spot

Ein sehr schöner Ort um eine Rast einzulegen oder um sich einfach mal eine Fahrpause zu gönnen ist die Pafuri Picnic Site direkt am Fluss. Für unserem Geschmack einer der schönsten Picknickplätze im ganzen Park und wir hatten riesiges Glück. Nur wenige Tage bevor wir in der Region ankamen, wurde die kurze Strecke zum Picknickplatz und der Platz selbst gerade wieder neu eröffnet. Die Aufräumarbeiten auf der Strecke dahinter in Richtung Crooks Corner waren aber noch voll im Gange.

Aber hier konnten wir uns im Schatten unter hohen Bäumen entspannen. Der nette Keeper namens Frank Mabasa, eine Legende für Ornithologen aus der ganzen Welt, war sichtbar froh endlich wieder arbeiten zu können. Er vermietete schon wieder Gaspfannen, hielt den Platz in Ordnung und freute sich, dass wir in der lokalen Vogelwelt Interesse zeigten.

Es gab am Pafuri Picnic Spot noch ein paar Probleme mit einer der beiden Toilettenanlagen, aber dafür war man hier fast alleine.

Die Anzahl der Menschen, die im Mai den Nordteil des Parks bereist haben, war in dieser Zeit sowieso eher übersichtlich. Zwei grosse Camps waren noch geschlossen, so kam einige wenige von außerhalb oder als Tagesausflug vom Punda Maria Camp. Das nächste offene Camp war Mopani weit im Süden.



Neuanfang

Das Flussufer und auch das Hinterland hier am Luvuvhu River hatten sich sehr verändert, im Gegensatz zum ersten Aufenthalt im Oktober 2011 erkannten wir kaum noch etwas wieder. Benannt wurde der Fluss nach dem Combretum oder Leadwood-Tree, der in der Sprache der Venda: muvuvhu heißt und hier oft am Flussufer wächst. Einige der alten Bäume hatte die Flut umgespült, aber den meisten konnten die Wassermassen nichts anhaben.

Überall am Wegrand blühte es, die üppigen Pionierpflanzen hatten sich auf dem umgepflügten Gelände schnell angesiedelt und bedeckten die vor wenigen Wochen wohl noch kahle Fläche. Diese zogen viele Pflanzenfresser an und Herden von Impalas, Nyalas und Wasserböcken zogen malerisch durch das frisch blühende Grün.

Ein kleines Stück konnten wir auch in Richtung Thulamela fahren, In der Sprache der Venda: "Platz der Geburt", handelt es sich hier um eine steinerne, etwa 500 Jahre alte Befestigungsanlage auf einem Hügel am Fluss Luvuvhu, die von den Resten von Häusern umgeben ist. Thulamela wurde erst im Jahr 1991 von Rangern entdeckt. In der Umgebung findet man zahlreiche Beweise für eine frühe, bis zur Steinzeit zurück reichende menschliche Besiedlung. Thulamela ist etwa von 1500 bis 1600 n. Chr. bewohnt gewesen und wird der Kultur von Groß-Simbabwe zugerechnet. Zugänglich ist das Gelände aber nur im Rahmen von geführten Exkursionen vom Camp Punda Maria aus. Wir standen hier leider noch vor verschlossenem Gate. Denn nach der Flut war hier leider auch im Mai immer noch geschlossen, gerade mal dass die Zuwegung wieder benutzbar war.

Auf der Strecke dorthin sahen wir einige mächtige Elefanten, auch sie hatten es auf das hier üppig wac hsende Grün abgesehen, ebenso einige Affenhorden. Auch wenn noch nicht viele Nebenstrecken in der Pafuri Region geöffnet waren, ein Besuch hat sich in diesem Ausnahmejahr auf jeden Fall gelohnt.



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