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Sirheni BUSHVELD CAMP 2 - im Mai 2015

Das Sirheni Bushveld Camp liegt im nördlichen Bereich des Kruger National Park, zwischen den beiden größeren Camps Punda Maria im Norden und Shingwedzi weiter südlich. Im Oktober 2011 haben wir hier unsere erste Nacht im Park verbracht, siehe dazu die alte Seite Sirheni. 2015 haben wir 2 Nächte gebucht, auch um von hier aus noch einmal die Region um Pafuri "Far North" zu besuchen.

54 Kilometer oder gut 2 Stunden fährt man von Sirheni zum nächst gelegenen Gate, dem Punda Maria Gate. Der nächste Picknickplatz ist Babalala, 12,5 Kilometer oder eine halbe Stunde Fahrzeit entfernt.

Benannt wurde Sirheni nach dem Tsonga-Wort für "Friedhof", weil hier in der Nähe einige Elefantenskelette gefunden wurden. Es handelt sich hierbei um eines der kleineren Buschcamps mit nur 15 freistehenden Bungalows und die Zahl der Gäste bleibt somit überschaubar. Wer hierher kommt, der sucht Privatsphäre, Natur und Ruhe. Allerdings muss er sich selbst verpflegen, denn ein Restaurant oder eine Tankstelle sucht man vergeblich, so wie in allen Bushveld Camps des Nationalparks. Im Mini-Shop an der Rezeption kann man Brennholz, Kühl-Eis und Telefonkarten kaufen, ein Telefon ist ebenfalls vorhanden, denn hier gibt es keinen Mobilfunk-Empfang.

Das Camp liegt weit abseits der stark befahrenen Touristenrouten, man erreicht es über die schöne Strecke der S 56 oder über eine unattraktivere Querverbindung von der H1-7 aus. Die letzten fünf Kilometer bis zum Camp sind nur für Gäste mit Buchung zu befahren und Tagesbesucher sind hier nicht gestattet. Das Camp liegt direkt am Sirheni Dam, an dem der Fluss Mphongolo aufgestaut wurde. Leider ist der Damm seit der letzten grossen Flut zerstört und damit hat das Camp viel von seiner Attraktivität verloren. 30% Buchungsrückgang sidn die Folge. Es gibt zwei Bird Hides, einer mit Überblick auf das trockene Flussbett und einer am ehemaligen Staudamm, wo sich meist noch Restwasser sammelt.

Von den Rangern im Sirheni Bushveld Camp werden auch geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann.

Im Internet kann man sich den aktuellen Buchungsstand mit Monatsübersicht bis zum Ende der Buchungsperiode ansehen unter www.sanparks.org.



Unterkunft

Es gibt im Sirheni Bushveld Camp fünf Vier-Bett-Hütten und neun Sechs-Bett Einheiten, jeweils in einem eigenen, freistehenden Bungalow. Wir hatten wieder einen der kleineren Bungalows gebucht und bekamen diesmal die Nummer 3 zugewiesen. Das Auto parkt man direkt neben dem Eingang, so wird bequem ein- und ausgeladen. An diesem Ende des Camps befindet sich auch der Generator, dessen Brummen wir auch an einem Tag hörten, weil die Wasserversorgung gerade ausgefallen war. Elefanten hatten die Pipeline beschädigt und so musste die Pumpe den Tank neu befüllen. Im Zimmer standen aber Eimer mit Wasser zum Kochen und Waschen bereit.

In Sirheni wurde seit unserem letzten Besuch renoviert, denn das Camp war auch von der grossen Flut im Norden im Jahr 2013 betroffen. Danach gab es neue Möbel, einen neuen Anstrich und alles wirkte jetzt wesentlich freundlicher als beim letzten Besuch. Bequem sind auch die Holzstühle mit Auflagen auf der Terrasse. Diese ist ziemlich hoch und an den Seiten nicht gesichert, zu viel Trinken und dann im Dunkeln herumstolpern sollte man hier besser nicht.

Es gibt ein Schlaf- und Wohnzimmer, ein kleines Bad und eine offene Küche, in der ein alter Gefrierschrank mit dicken Wänden immer noch als Kühlschrank dient. Die Kälte muss er nämlich auch noch halten, wenn der Generator in der Nacht und Tagsüber ausgeschaltet wird - zum Glück läuft der nur für je drei Stunden am Morgen und am Abend.


Tiere

Das Camp ist wunderbar ruhig, es gibt viele schattenspendende Bäume und man kann am Zaun entlang spazieren gehen. Leider haben wir innerhalb des Camps kaum Tiere gesehen, nicht einmal die sonst überall zu beobachtenden Tokos, Frankoline, Buschböcke oder Borstenhörnchen. Im Mai war es hier wie ausgestorben, auch die Unterkünfte waren nur zu einem kleinen Teil belegt.

Im Flussbett gab es Büffel, Impalas oder Wasserböcke. Auf den angeblich immer zu sehenden Hausleoparden warteten wir leider vergebens. Löwen haben wir hier die ganze Nacht gehört, alle halbe Stunde erscholl ihr Brüllen im Dunkeln. Dabei kamen sie immer näher und um 6 Uhr vermuteten wir sie direkt gegenüber vom Teich. Kaum wurde es hell, waren sie verstummt und auch auf dem Game Drive früh am Morgen leider nicht zu sehen.

Dafür versperrten Elefantenherden den engen Weg und irgendwo in der Region sahen wir auch ein gerade erwachtes Nashorn. Auch den scheue Sharpe´s Grysbok konnten wir wieder fotografieren, mit diesen Tierchen haben wir einfach Glück.

Ansonsten war der Busch rund um Sirheni sehr grün, verglichen mit den trockenen und herbstlichen Gebieten im Zentrum des Nationalparks. Die Dichte an Tieren hielt sich dagegen eher in Grenzen.




Karte zum Thema

Sirheni Camp

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