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DIVERSE VÖGEL

Auf dieser Seite möchte ich Euch die noch ein paar Vögel und Vogelfamilien vorstellen, die auf den anderen Einzelseiten keinen Platz mehr gefunden haben. Ein buntes Sammelsurium verschiedener Federbällchen die man im Kruger beobachten kann. Über die Strauße (Struthio camelus) könnt Ihr auf meiner allgemeinen Flora und Fauna Seite Infos finden.

Mit 11 verschiedenen Arten ist die Taubenfamilie im Nationalpark vertreten. Davon sieht man die Brillentaube (Streptopelia decipiens - Mourning collared dove), Kaptäubchen (Oena capensis - Namaqua dove), Palmtaube (Streptopelia senegalensis - Laughing dove), Bronzeflecktaube (Turtur chalcospilos - Emerald spotted wood dove) und Kapturteltaube (Streptopelia capicola - Cape turtle dove) recht häufig. Seltener zu sehen und besonders hübsch sind Nacktgesicht-Grüntauben (Treron calvus - African green pigeon) und die Guineataube (Columba guinea - African rock pigeon).

Sogar Papageien gibt es im Krüger, so kann man hier oft den Braunkopfpapagei (Poicephalus cryptoxanthus - Brown headed parrot) in kleinen Gruppen beobachten. Die Vögel machen meist durch lautes Geschrei auf sich aufmerksam.

Auch die Familie der Kuckucksvögel (Cuculidae) ist mit 12 verschiedenen Arten im Nationalprak vertreten. Kuckucke sind meist mittelgroße Vögel. Die kleinsten Arten erreichen eine Länge von 14 cm, die größten von 70 cm dank ihrer überlangen Schwänze. Die meisten Kuckucke fressen Insekten und deren Larven. Sogar stark behaarte Raupen, die von den meisten Vogelarten gemieden werden, werden von zahlreichen Kuckucksarten gerne verspeist. Am häufigsten sieht man den Spornkuckuck (Centropus burchellii - Burchell's coucal). Es sind sind große, kräftige, erdbewohnende Kuckucksvögel mit kräftigen Schnäbeln, kurzen, abgerundeten Flügeln und langen, breiten Schwänzen die man oft am rand von Wasserlöchern trifft oder von den Bird Hides aus gut beobachten kann.

Die Turakos (Musophagidae) sind eine Familie tropischer, mittelgroßer, meist sehr bunter Vögel. Die Art, die man am häufigsten im Kruger antrifft ist der Graue Lärmvogel (Corythaixoides concolor - Go away bird). Mit seinem langen Schwanzfedern, dem Kamm sowie dem grauen Gefieder ist diese Art auch für Anfänger leicht zu identifizieren.

Ausgewachsene Vögel erreichen eine Körpergröße von 48 cm, häufig treten sie in kleineren Gruppen auf und sind dabi sehr stimmfreudig. Der Klang des markanten Rufes erinnert an "Go Away", was ihm den englischen Namen "Go away Bird" verliehen hat. Der Graue Lärmvogel ist weit im südlichen Afrika verbreitet. Manchmal wird er mit den Mausvögeln verwechselt, im Park leben der Braunflügel-Mausvogel (Colius striatus - Speckled mousebird) und der Rotzügelmausvogel (Urocolius indicus - Red faced mousebird).

Sehr viel seltener sieht man den Glanzhaubenturako (Tauraco porphyreolophus - Purple-crested turaco), wir haben in bisher nur in der Region rund um das Camp Pretoriuskop entdeckt. Dieser Vogel ist sehr scheu und kann häufig nur dann beobachtet werden, wenn er seinen Sitz wechselt und einen anderen Baum anfliegt. Im Flug zeigt er dann seine auffälligen roten Flügelunterseiten.

Ein Vogel den man häufig im Kruger antrifft ist der 23–26 cm große, schwarze Trauerdrongo (Dicrurus adsimilis - Fork-tailed drongo). Das Männchens ist sehr singfreudig, oft der erste Vogel am Morgen und noch der letzte am Abend den man hört. Trauerdrongos sind sehr aggressiv und scheuen sich nicht vor Attacken auf größere Vögel, auch Greifvögel, wenn ihr Nest bedroht wird oder sogar schon, wenn der Greif sich auf ihren Baum in ihrem Revier niedersetzt. Auserdem können sie Rufe verschiedener Tierarten nachahmen, die vor nahenden Greifvögeln warnen sollen und auf die andere Spezies wie Elsterdrosslinge oder Erdmännchen mit Flucht reagieren und ihre Beute im Stich lassen sie sich dann der Drongo holt. Jedoch gewöhnen sich die anderen Tiere nach einer gewissen Zeit an die falschen Alarmsignale und reagieren nicht mehr entsprechend.

Hübsch anzusehen, ganz in Gelb und Schwarz, sind auch die Pirole. Sie sind mittelgroße, langgestreckte und recht kräftige Singvögel mit kräftigen, spitzen Schnabel und vergleichsweise kurzen Beinen. Die Flügel sind zugespitzt. Im Park lebt der Eurasischer Pirol (Oriolus oriolus), der Schwarzohrpirol (Oriolus auratus - African golden oriole) und der Maskenpirol (Oriolus larvatus - African black headed oriole).

Zwei Vogelfamilien fehlen noch: Die Grasmückenartigen (Sylviidae) sind eine Familie der Singvögel aus der Ordnung der Sperlingsvögel, meistens kleine bis mittelgroße Zweigsänger mit kräftigem Schnabel und Beinen. Die Grenzziehung zu den ebenfalls sehr artenreichen Familien der Halmsängerartigen (Cisticolidae) und der Timalien (Timaliidae) ist schwierig, besonders für die ornithologischen Laien. Bekannte Vertreter aus der Familie sind die Dorngrasmücke (Sylvia communis - Greater whitethroat), der Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus - Great reed warbler) oder der Fitis (Phylloscopus trochilus - Willow warbler).

Die Halmsängerartigen (Cisticolidae) sind eine artenreiche Singvogelfamilie. Es sind kleine insektenfressende Vögel mit abgerundeten Flügeln und langen, oftmals abgestuften Schwänzen. Ihre Größe variiert von 9 bis 20 Zentimetern und ihre Beine sind dünn, der Schnabel spitz. Zu dieser Familie gehören zum Beispiel der Halsband-Feinsänger (Apalis thoracica - Bar throated apalis) und der Cistensänger oder Zistensänger (Cisticola juncidis - Zitting cisticola).





Weber und Witwen

Eine weitere Vogelfamilie mit vielen Mitgliedern ist die der Webervögel (Ploceidae). Namensgebend war der auffällige Nestbau, der für viele Arten charakteristisch ist. Viele Arten der Webervögel sind Kulturfolger, sie leben in der Nähe des Menschen. Hier im Kruger findet man sie mitten im Busch, außerhalb der Brutsaison sieht man ihre vertrockneten Nester an den Bäumen hängen. Webervögel sind Kolonienbrüter, daher hängen ihre kunstvoll geflochtenen Nester oft dicht nebeneinander.

Die Körpergröße der Vögel beträgt zwischen 8 und 24 Zentimeter. Das Brutkleid hat bei den männlichen Webervögel meist ein gelbschwarzes, grauschwarzes, oder schwarzweißes Gefieder. Die Weibchen sind in der Regel unscheinbarer gefärbt und ihr Schnabel ist kurze und kräftig. Die lauten und sehr geselligen Webervögel ernähren sich von Insekten, Früchten, Körnern und Samen.

13 verschiedene Webervogelarten kann man im Kruger Nationalparek antreffen. Darunter die dunklen Büffelweber (Bubalornis niger - Red billed buffalo weaver), den langschwänzigen Schildwida (Euplectes ardens - Red collared widowbird), die Blutschnabelweber (Quelea quelea - Red billed quelea) die oft in riesigen Schwärmen auftreten so wie unten auf dem Foto zu sehen, die Dorfweber (Ploceus cucullatus - Village weaver), die Brillenweber (Ploceus ocularis - Spectacled weaver) und die häufig auftretenden Maskenweber (Ploceus velatus - African masked weaver).

Die Witwenvögel (Viduidae) sind eine Familie aus der Ordnung der Sperlingsvögel. Bei den meisten Arten entwickeln die Männchen in der Fortpflanzungszeit sehr lange beeindruckende Steuerfedern, während ihr Federkleid ziemlich unauffällig ist. Der Schwanz weist insgesamt 12 Federn auf, davon werden die inneren zwei Paare zweimal im Jahr von den Männchen gemausert, die anderen Steuerfedern nur einmal im Jahr. Witwenvögel kommen ausschließlich in Afrika südlich der Sahara vor.

Prächtig anzuschauen sind die Königswitwe (Vidua regia - Queen whydah), die Dominikanerwitwe (Vidua macroura - Pin-tailed whydah), die Rotfuß-Atlaswitwe (Vidua chalybeata - Village Indigobird) oder die Langschwanz-Paradieswitwe (Vidua interjecta - Paradise whydah).






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