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Man sieht viele Vögel auf einer Rundfahrt im Kruger Nationalpark und nicht immer kann man sie wenigstens einer Vogelfamilie zuordnen. Denn die diversen Arten zu bestimmen, das schaffen sowieso nur die Vogelfreunde, die im englischsprachigen Raum "Birder" genannt werden. Trotzdem gibt es einige Vertreter aus der Familie unser gefiederten Freunde, die man überall sieht und die Dank ihres auffälligen Federkleides auch dem Laien ein Begriff sind.
Unter anderem sind das die Vertreter aus der Familie der Stare, eine der artenreichsten Familien der Singvögel. Dazu gehören hier im Nationalpark auch die Madenhacker, denen ich sogar eine eigene Seite gewidmet habe.
Dann gibt es in dieser Gruppe noch weitere acht verschiedene Arten, alle mit auffällig schillerndem Gefieder. Die meisten Arten haben einen leicht metallischen bis stark irisierenden metallischen Glanz, damit fallen sie sofort ins Auge. Die meist sehr geselligen Vögel treten oft in Scharen auf, hier im Nationalpark eher in kleineren Gruppen. Sie ernähren sich vorwiegend von Insekten und Früchten und werden des Öfteren auch als Allesfresser angesehen, da sie sich auch zum Teil Reste der menschlichen Nahrung als Quelle erschlossen haben. Einige Arten leben als Kulturfolger in der Umgebung von Camps und Picknickplätzen, dort treten sie zeitweise sehr frech auf und hüpfen ohne Scheu zwischen den Menschen umher. Oft sitzen sie nah am Picknickplatz in einem großen Baum und zwitschern laut.
Oft ist das ein Rotschulter-Glanzstar (Lamprotornis nitens - Glossy starling ), ein endemisch im südlichen Afrika weitverbreitete Vogel. Er hat ein stark metallisch glänzendes, irisierendes Federkleid in blauen bis violetten Farbtönen und gilt als monogam lebend. Sein Name Rotschulterglanzstar kommt von den wenigen rötlich-violetten Federn an den Schultern, die oft kaum zu erkennen sind. Die Erscheinung der Farben hängt sehr stark von den Lichtverhältnissen ab. So kann ein und derselbe Vogel sehr unterschiedlich intensiv in seinen Farben und der Erscheinung wirken. Die Farbe der Beine und des Schnabels sind schwarz.
Er ernährt sich von verschiedensten Insekten und Früchten, aber auch von Essensresten der Menschen. Er gehört zu der Gattung Eigentliche Glanzstare, zu der derzeit 22 Arten gezählt werden.
Der Riesenglanzstar (Lamprotornis australis - Burchell's glossy starling) hat ein stark metallisch glänzendes, irisierendes Federkleid in blauen bis violetten Farbtönen. Der Kopf schillert in einem grünlichen Blau, der Bereich zwischen Schnabel und Auge ist schwarz und die Ohrdecken sowie die Flecken unterhalb der Augen haben einen dunklen bronzenen Ton. Dieser Glanzstar bevorzugt offene Waldflächen und Savannen mit verschiedenen Akazienarten und Mopanebäumen.
Der Mevesglanzstar (Lamprotornis mevesi - Meve's long tailed starlingi) ist mit etwa 30 cm etwas größer als seine Verwandten, auf dem Bild rechts ist er zu sehen. Sein stark glänzendes irisierendes Federkleid und der lange, gestufte Schwanz, der etwa 40 Prozent der Körperlänge ausmacht, sind seine auffälligsten Merkmale. Die Ohrdecken sind dunkel bis schwarz gefärbt, oft mit leichtem violettem oder blau-grünem Glanz. Der Mevesglanzstar bevorzugt Gebiete in Flusstälern, die saisonal überflutet werden und vereinzelt stehende Bäume aufweisen.
Der Lappenstar (Creatophora cinerea - Wattled starling) soll auch im Kruger leben, wir haben ihn wahrscheinlich noch nicht gesehen. Es ist der einzige afrikanische Star, der eine Verwandtschaft mit den asiatischen Staren aufweist, das Gefieder ist überwiegend grau.
Wunderschön anzuschauen ist ebenfalls der Amethystglanzstar (Cinnyricinclus leucogaster - Violet-backed starling), den wir bisher nur im Oktober in der Region Punda Maria gesehen haben. Der männliche Amethystglanzstar hat ein weißes Bauchgefieder und ein sehr auffälliges, metallisch violett glänzendes Gefieder am Rücken und am Kopf. Die Jungvögel und das Weibchen sind am Kopf und Rücken bräunlich gefärbt und der Bauch ist weiß mit braunen Tupfen. Der Schnabel und die Beine der Vögel sind schwarz. Er gibt vielfältige und komplexe musikalische Rufe pfeifend und trällernd von sich.
Dann gibt es noch den Rotschwingenstar (Onychognathus morio - African red winged starling), ihn haben wir bisher am besten im Camp Olifants beobachten können. Das Männchen hat ein schwarzes, glänzendes Federkleid mit einem leichten bläulichen Schimmer. Die auffällig rostfarbenen Armschwingen sind auch bei geschlossenem Flügel teilweise sichtbar.
Zwei Drosselarten leben im Kruger Nationalpark, von denen ich bestimmt schon Fotos gemacht habe, es ist allerdings schwierig die aus der Masse herauszusuchen. Es sei mir verziehen, wenn ich hier vielleicht einen anderen Vogel zeige, der nicht zur Familie gehört. Es gibt die Akaziendrossel (Psophocichla litsitsirupa - Groundscraper thrush) und die Rotschnabeldrossel (Turdus libonyanus - Kurrichane thrush). Mehr Mitglieder gibt es in der Familie der Lerchen, am häufigsten trifft man im Park auf die Steppenlerche (Mirafra africanoides - Fawn-coloured Lark), meist sitzt sie ob dem obersten Punkt eines Busches. Das Männchen singt sowohl von solchen Ansitzwarten als auch in der Luft. Oft hört man sie eher, als dass man sie sieht.
Der Vogel erreicht eine Körperlänge von 14 bis 16 Zentimeter, wovon 5,3 bis 7,0 Zentimeter auf den Schwanz entfallen, und er wiegt zwischen 20,5 und 27,5 Gramm Das Gefieder der Steppenlerche ist auf der Körperoberseite überwiegend matt rötlich mit dunkelbraunen Längsstreifen und hellen rötlichen Säumen bei den einzelnen Federn. Sie lebt bevorzugt in sandigen Savannen vor, die locker mit Akazien bestanden sind und frisst Heuschrecken, Ameisen, Termiten sowie die Samen von Gräsern und Gänsefußgewächsen. Wie alle Lerchen ist die Steppenlerche ein Bodenbrüter.
Die anderen Lerchenarten im Park sind durch ihr unterschiedliches Gefieder und ihren Lebensraum zu unterscheiden, einige Arten haben Federhauben auf dem Kopf. Die englische Bezeichnung beschreibt das Aussehen meist besser als die Deutsche.
Im Park kann man außerdem noch folgende Lerchenarten beobachten: Baumklapperlerche (Mirafra rufocinnamomea - Flappet lark), Sperlingslerche (Mirafra passerina - Monotonous lark), Rotnackenlerche (Mirafra africana - Rufous naped lark), Sabotalerche (Calendulauda sabota - Sabota lark), Drossellerche (Pinarocorys nigricans - Dusky lark), Weißwangenlerche (Eremopterix leucotis - Chestnut backed sparrow lark), Nonnenlerche (Eremopterix verticalis - Grey backed sparrow lark) und am Ende mein Liebling, die Rotscheitellerche (Calandrella cinerea - Red capped lark ). Die Fotos von dieser Leche habe ich meist in der Nähe vom Camp Mopani gemacht, oft saß sie ziemlich unscheu direkt neben unserem Auto, sang aus voller Kehle und ließ sich gut beobachten.
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