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DZUNDZWINI - Mai 2013

Auf dem Weg vom Mopani Camp im Zentrum des Kruger National Park in den Norden zu unserem nächsten Übernachtungsort, dem Camp Punda Maria, kamen wir auch an dieser kleinen Schleife vorbei. Sie führt hinauf auf den Dzundwini Hill. Der runde Hügel erhebt sich hier bis auf 609 Meter über dem Meer, also weit über die umliegende 300 Meter hoch liegende Ebene und ist dicht bewaldet.

Die geographischen Koordinaten sind 22°46'0" N und 31°9'0" E.. Als im Jahr 1836 der Voortrekker Louis Trichardt am Dzundzwini Hill vorbei kam, stand das Gebiet unter der Kontrolle eines Chefs namens Matibe. Trichart nannte den Hügel Matibeetuijn, das ist Niederländisch für "Matibees Garten".

Die S58, oder der Dzundwini Loop, beginnt an der Punda Mari-Shingwedzi Road und verläuft in einem Bogen am Hügel vorbei, um dann am Ende auf die asphaltierten H13-1 zu stoßen, die zum Camp Punda Maria und zum gleichnamigen Gate führt. In der Mitte der Strecke gibt es noch eine Abzweigung, die schmale Dzundwini Spring Road, die hoch auf den Hügel führt.

Wir waren hier zwei Mal oben und immer alleine unterwegs. Während der Auffahrt sahen wir ein paar Nyalas, die dann aber schnell im dichten Busch verschwunden waren. Spitz geformte Termitenhügel fallen hier ebenfalls auf.

Oben angekommen hat man laut Google-Maps (siehe unten) einen schönen Ausblick vom Dzundwini Viewpoint über die Ebene in Richtung Westen. Hier befindet man sich immerhin auf einer der höchsten Erhebungen im nördlichen Kruger. In der Realität sieht das leider etwas anders aus: Die letzten paar hundert Meter der Strecke sind kaum mehr befahrbar, der halbwegs gepflegte Weg endet ein gutes Ende unterhalb der Sichtline. Den eigentlichen Viewpoint kann man nur erreichen, wenn man sich quasi offroad auf dem alten Track durch den Busch drängelt. Da die offizielle Karte aus dem Tourist-Info dieses nicht deutlich anzeigt haben wir auf die Fortsetzung der Fahrt auf zwei Dritteln der Höhe verzichtet.

Beim ersten Besuch hatten wir Glück. Ein scheuer Sharpe-Greisbock (Raphicerus sharpei) schaute uns aus dem Gebüsch heraus neugierig an. Diese scheuen Zwergantilopen sind relativ selten im Kruger zu sehen und sind mit ihren 7,5 kg Körpergewicht und 50 cm Schulterhöhe überwiegend nachtaktiv. Der Sharpe-Greisbock ist ein Laubfresser, doch auch Gras wird nicht verschmäht. Nur erkennen kann man ihn an den hellen Haaren im dunklen Rückenfell. Um dieses Böckchen noch einmal zu sehen sind wir von Punda Maria aus ein zweites Mal hierher gefahren, leider hatten wir bei diesem Besuch aber kein Glück.

Die Region rund um den Hügel ist auch bei Vogelliebhabern sehr beliebt, hier kann man den Crested Francolin, verschiedene Taubenarten (Collared-Dove, Ring-necked Dove, Emerald-spotted Wood-Dove), Rackenvögel (Rufous-crowned Roller), Drongos und den bunten Senegalliest (Woodland Kingfisher) beobachten.



Am Fuße des Dzundzwini Hill gibt es einem schönen Ort unter einem riesigen Leberwurstbaum, an dem die Schleife ebenfalls vorbeiführt. Hier hatte JJ Coetser sein erstes Lager, als er im Jahr 1919 zum Ranger des neuen Nationalparks ernannt wurde.

Als wir dann die S58 weiter in Richtung Punda Maria fahren wollten sind überquerte gerade kurz vor der Einmündung in die H13-1 eine Elefantenherde die Straße und zog dann parallel zu uns durch den Busch. Viel zu sehen war von den großen Tieren nicht mehr und ein Foto unmöglich. Aber ihr wütendes und lautes Trompeten war regelrecht erschreckend. So laute Elefanten hatten wir selten zuvor getroffen, sie fochten wohl gerade einen kleinen Streit aus. Anhand des Trompetens konnten wir die Wanderung der Tiere im dichten Wald von der Hauptstrasse aus noch eine Weile akustisch verfolgen. Die Zebragruppe am Wegrand war da schon wesentlich fotogener und ruhiger.



Google Map zum Thema

Dzundzwini Loop

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