Die H3

Die beiden wichtigsten Optionen, um vom Malelane Gate im Süden zum Skukuza Camp zu gelangen sind die Teerstraße H3 über Afsaal oder der Weg entlang der Gravel Road S114 über Biyamiti Weir und Renosterkoppies. Beide Wege sind interessant und sowohl für Vogelbeobachtung und Wildbeobachtungen empfohlen, auf Asphalt ist man natürlich schneller unterwegs und vom Befahren dieser Strecke handelt diese Seite. Wir sind sie mehrmals gefahren, auch Teilstrecken, und wurden immer mit vielen Sichtungen belohnt. Natürlich ist man hier nicht alleine unterwegs, aber ein paar Tiere hatten wir auch hier durchaus mal für uns alleine. Wie immer ist das richtige Timing ausschlaggebend: zur richten Zeit am richtigen Ort zu sein kann man eben nicht steuern.

Die Teerstraße von Malelane bis zum Afsaal-Picknickplatz führt zuerst am 630 Meter hohen Wahrzeichen Tlhalabye Hill vorbei. Dann überquert man den Fluss Matjulu und die Strecke führt weiter entlang der Ostseite des Steilberges.

Das weiße Nashorn sieht man häufig an der H3. Die Tiere leben in den Wäldern entlang der Straße, vor allem in der Region zwischen Mhlambane Creek und Renoster Pan. Die 2 Kilometer lange Abzweigung zu diesem Wasserloch hat sich für uns leider nie besonders gelohnt. Aber wenn man Glück hat dann stehen die Namensgeber schon direkt an der Hauptstraße, so wie die beiden unten auf dem Foto.

Afsaal ist der größte Picknickplatz im Park, er liegt an einer Kreuzung. In Richtung Südosten führt hier die H2-2 zur S114. Gegenüber beginnt die Vortrekker Road, die über 34 km nach Pretoriuskop führt. Besonders an langen Wochenenden oder in den Ferien ist hier ziemlich viel los. Der Picknickplatz liegt an einem der alten Rastplätze der fahrenden Händler, denn die umliegenden Weiden waren früher immer voll von Antilopen, die man jagen konnte.

Heute gibt es hier Toiletten, einen Shop und sogar ein Restaurant, das Boerewoers & Pap serviert. Unter schattigen Bäumen kann man auch selbst Mitgebrachtes verzehren und dabei einen zahmen Buschbock beobachten, der keine Scheu vor Menschen hat.

In der Nähe an der Straße gibt es fast garantiert Sichtungen von Zebras, Gnus und Impalas und es sind auch oft Hyänen und Wildhunde in der Nähe. Wer richtig viel Glück hat, der kann hier auch Lichtensteins Kuhantilopen, Riedböcke oder einen Caracal sehen.

Richtung Skukuza

Wenn man Afsaal passiert hat kommt man weiter nürdlich an der Zufahrt zur Jock Safari Lodge vorbei. Die H3 schlängelt sich hier durch dichten Uferwald in den Überschwemmungsgebieten des Biyamiti River schlängelt sich durch dichte Uferwald in den Überschwemmungsgebieten in der Nähe von Jock Camp. Während der Trockenzeit ist die Tierwelt konzentriert entlang des Wasserlaufs, während der feuchteren Zeiten verteilt sich das Wild über die Steppe. Im Sommer lieben Nashornvögel diese Region, dann sind die lila Beeren der Magie Guarri reif, die sie gerne fressen.

Der Guarri (Euclea divinorum) ist ein immergrüner Baum mit cremefarbenen Blüten aus der Familie der Ebenholzgewächse. Die Wurzeln von Euclea divinorum werden zerstoßen und mit Milch oder anderer Flüssigkeit auch bei einigen afrikanischen Völkern gegen Malaria eingenommen.

Weiter n ördlich öffnet sich die Landschaft, hier gibt es Grasland und Savanne, ein beliebter Weidegrund für Zebras. Das Mahlambdube Waterhole, auch Kwaggaspan genannt, wurde vermutlich als Campingplatz von Carolus Trichardt genutzt, der die Delagoa Bay Route im Jahr 1845 eröffnete.

Unmittelbar nördlich folgt die Abzweigung zu den Renosterkoppies (S112) und nach weiteren 4 Kilometern auf der H3 dann auf der anderen Seite die asphaltierte Napi Road (H1-1), die Hauptstraße zwischen Skukuza und Pretoriuskop. Die letzten Kilometer bis zum Skukuza Camp sind gesäumt von dichten Wäldern und Grantitfelsen. Im Sommer ist der Bewuchs hier dicht, so dass man keine guten Sichtungen hat, das Wild muss sich hier schon direkt an der Straße befinden. Ausserdem nimmt jetzt der Verkehr zu, weil das grösste Camp im Park nicht weit weg ist und auch zahlreiche Tagesausflügler durch das Phabeni Gate und das nahe Paul Kruger Gate hierher in den Park kommen.