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Wenn sich am Morgen im Satara Camp die Tore öffnen, dann strömen vieel Autos heraus auf die Strasße. Hauptfrage für alle: Wo sind die Löwen? Denn Löwensichtungen sind gerade in den Ebenen rund um Satara an der Tagesordnung, verschiedene Löwenrudel halten sich hier auf. Ob man sie sieht ist eher Glücksache, das Problem ist zuerst vor Ort zu sein. Die Profis verständigen sich über Funk und locken die Freunde zu der Stelle. So entsteht oft ein Stau, denn nicht alle halten sich an die Regeln und parken auch schon mal in zweiter Reihe und gegen die Fahrtrichtung, um Fotos von den großen Katzen zu machen.
Wir hatten bis jetzt im Osten von Satara die meisten Sichtungen, aber das hat eigentlich gar nichts zu bedeuten. Auf der Seite Rund um Satara aus dem Oktober 2011 sind unsere schönsten Aufnahmen von einem Löwenrudel mit Jungtier zu sehen.
Da viele direkt an die berühmteste Strecke der Region fahren, den unten beschriebenen N'wanetsi River Loop, herrscht dort schon am frühen Morgen Stau und Gedränge. Es ist aber wenig sinnvoll, weil man dann gegen die Sonne fährt. Schöner ist es, zuerst 5 Kilometer nach Norden und dann auf die S90 zu fahren. Von dort dann über die S41 wieder in Richtung Süden und über die S100 in Richtung Westen zurück. Bis dahin hat sich der Stau meist aufgelöst. Einen der seltenen Leoparden zu sehen ist sowieso Glücksache, aber an dieser Strecke soll man öfters Glück haben. Wir hatten es leider nicht, dafür vollkommen unerwartet an anderer Stelle. Natur lässt sich eben nicht planen.
Als wir dann am Morgen auf der S90 in Richtung Sonne fuhren, gab es vor uns ein hohes Verkehrsaufkommen. Den Grund erkannten wir schnell. Es gab einen frischen Löwenriss und ein Löwenpaar, das abwechselnd daran fressen kam. Leider etwas weit weg und von unserem Standpunkt aus hinter einer Bodenwelle. Wir hatten aber keine andere Chnace als das Treiben zu beobachten, denn vor uns ging auf der Strasse nichts mehr und zahlreiche Autos blockierten die Gegenspur. So konnten wir auch zwei Videos machen, die besser geworden sind als die Fotos. Siehe unten.
Gutes Fotografierlicht war Wunschddenken und meist duckten sich die beiden Löwen ins hohe Gras. Aber wir konnten noch beobachten, wie eine Schakalmutter mit ihren beiden Jungtieren ankam und versuchte, ein Stück vom Fleisch zu bekommen. Mutig näherte sie sich dem jungen Löwenmännchen und schaffte es tatsächlich, einen großen Brocken abzuschleppen.
Die schönste Strecke im Osten von Satara ist der N'wanetsi River Loop, auch S100 genannt. Hier ist man so gut wie nie alleine unterwegs. In der Mitte beginnt der Managa Wilderness 4x4 Trail, eine Offroad-Strecke, für den nur wenige Fahrzeuge am Tag zugelassen werden. Die Permits werden nach dem "first come, first serve"-Prinzip vergeben. Uns hat man erst am Morgen an der Rezeption eine halbe Stunde warten lassen, bis ein Ranger aus dem Park angerufen hatte, und teilte uns dann lapidar mit, der Trail wäre wegen Überschwemmung geschlossen. Auf Anfrage gab die Dame zu, die ganzen letzten Wochen wäre der Trail schon geschlossen gewesen. Das hätte man uns auch am Abend vorher schon sagen können. So fehlte uns leider die Zeit für den Morning Game Drive, bei dem wir, wie die anderen, sicher auch Löwen gesehen hätten.
Die S100 sind wir ein paar Mal gefahren, mittags und auch am Abend. Schön war es immer, auch wenn wir "nur" Hornraben, viele Impalas, ein einsames Hippo in einem Pool des N'wanetsi River oder Gnus und Wasserböcke gesehen haben.
Einmal lagen auch Löwen faul im Gebüsch am Wegrand und schliefen, nicht ohne den hier leider üblichen Stau zu verursachen. Manche hatten es sich in ihrem Auto direkt vor den Tieren bequem gemacht, für Schatten gesorgt und machten Mittagspause. Die würden sich die nächsten Stunden nicht dort weg bewegen, so konnten alle, die zu spät kamen, nur langsam an den parkenden Autos vorbei fahren und dabei einen kurzen Blick auf die schlafende Katzengruppe im hohen Gras erhaschen. Schnell ein paar Bilder und der nächste drängelte schon von hinten. Solche Momente sind aber eher selten im Kruger National Park und bestätigen die gängigen Vorurteile, sehr oft waren wir auch auch ganz alleine mit den Tieren, vor allem im Nordteil des Nationalparks oder im Süden am Biyamiti River.
Einen Besuch lohnt auch immer der Gudzani Dam, auch hier parken oft Langzeit-Beobachter ihre Autos und scannen mit dem Fernglas die Szenerie. Das lohnt sich auch, denn hier ist immer etwas los. Hippos streiten sich im Wasser, am Ufer liegen riesige Krokodile und Goliath-Reiher waten durchs Wasser, andere Vögel wie Störche und Gänse sind auf der Wiese auf zu finden. Auf dem kahlen Baum in Seemitte sitzt oft ein Fischadler und scannt sein Revier.
Wenn man sich danach ein wenig die Beine vertreten möchte und eine Toilette braucht, dann findet man die nur 12 Kilometer entfernt auf der N'wanetsi Picnic Site. Hier kann man ein wenig im Schatten eines Baumes entspannen, begleitet vom Gesang zahlreicher Glanzstare, die auf ihren Anteil der Mahlzeit warteten und den Boden unter den Tischen nach Krümeln absuchten.
Auf dem Weg zurück ins Camp über die asphaltierte H6 sahen wir dann am Wegrand noch eine Gruppe Hyänen. Da sie ziemlich nah an der Fahrbahn lagen, konnten wir sie auch riechen, was wenig angenehm war.
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