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Der Kgalagadi Transfrontier Park ist für seine schwarzmähnigen Kalahari-Löwen bekannt und die meisten Tiere haben wir bei den ersten beiden Besuchen nach der Regenzeit im grünen Auob-Tal gesehen, rund um das Urikaruus Wilderness Camp. Aber auch in anderen Teilen des riesigen Gebietes wird man mit ziemlicher Sicherheit auf eines der vielen im Park lebenden Löwenrudel treffen, aber bei der Nennung von 450 Löwen, die wir in einem Flyer fanden, sind bestimmt die Tiere im Botswana-Teil mit gezählt - den haben wir nicht besucht.
Manchmal liegen die Löwen im hohen Gras und sind kaum zu erkennen, es sei denn eine Pfote oder ein Kopf schaut heraus. So können sich viele Tiere einfach durch Hinlegen unsichtbar machen. Vor allem bei den ersten beiden Besuchen im März nach der Regenzeit war es so. An einem Morgen hatten wir Glück und standen mit nur einem anderen Auto am Wegrand, als eine Löwenmutter mit 3 Jungtieren die Straße überquerte. Eines der Jungen lief direkt an unserem Auto entlang und schnupperte am Hinterrad, Michael konnte die Szene im Rückspiegel festhalten, siehe Bild unten.
An einem anderen Morgen lagen zwei junge Löwinnen im Schatten eines Baumes direkt auf der Straße. So früh herrschte noch nicht viel Verkehr und die beiden dösten vor sich hin. Ab und zu stand eine auf und wechselte die Position, um neuen Schatten zu suchen, oder gähnte ansteckend. Wir konnten sie lange beobachten, dann kamen mehr Autos und wir räumten unseren Beobachtungsplatz für die anderen. Einer versuchte zu überholen und fuhr ein wenig zu dicht an den Tieren vorbei. So schnell konnte man gar nicht schauen, wie die eben noch träge Löwin wütend hinter dem Auto herlief und mit den Vordertatzen durch die Luft schlug, knapp an der Heckklappe vorbei. Danach kam sie wieder in den Schatten und ließ sich fallen. Als wir später wieder an der Stelle vorbei kamen, lagen die beiden im hohen Gras direkt neben der Strasse und waren somit fast verschwunden.
Schön ist es auch, wenn man durch das Fernglas ein ganzes Löwenrudel am Dünenkamm beobachten kann. Stolze Männchen mit schwarzer Mähne, mehrere Weibchen und Jungtiere. Weit entfernt, aber dennoch sehr beeindruckend.
Den Höhepunkt unserer Löwensichtungen erlebten wir in der Nähe des Wasserlochs von Montrose. Hier hatte die Löwin mit den Jungtieren einen Oryx gerissen und in den Schatten eines riesigen Baumes direkt neben der Straße gezerrt. Sichtlich erschöpft lag sie nun da, während ihre Kleinen dick und vollgefressen herum lagen. Nur wenige Meter vom Auto entfernt, aber liegend im Kraut kaum mehr zu erkennen. Einer kaute noch mit Begeisterung an den Rippen des toten Tieres herum. Es war schon recht spät, wir mussten an diesem Abend nur noch wenige Kilometer bis zum Urikaruus Wilderness Camp fahren und konnten so somit länger dort verweilen als die meisten anderen mit weiter Fahrstrecke. Ich habe so viele schöne Bilder gemacht, dass mir eine Auswahl sehr schwer fällt.
Am nächsten Tag waren wir unterwegs nach Twee Rivieren. Da lag unter dem Baum auch noch ein männlicher Löwe und der Oryx war schon fast ganz aufgefressen. Alle Tiere des Rudels hatten dicke Bäuche und lagen im Verdauungsschlaf. Um diese Zeit kamen sehr viele Autos, so dass man nur noch kurz anhalten konnte.
Im November ist es im Kgalagadi Transfrontier National Park trocken und karg, dann liegen die Raubkatzen ohne Deckung und man kann sie leichter erkennen. Als wir Anfang November in den Park kamen waren die grossen Elandherden schon weiter gezogen, aber überall lagen noch die abgefressenen Gerippe der unglücklichen Tiere herum, die von den Löwen gerissen wurden. Durch die karge Vegetation und die künstlichen Wasserlöcher haben die Tiere das ganze Jahr über Wasser und Futtertiere. Es verging eigentlich kein Tag, an dem wir keine Löwen gesehen haben. Einige Bilder von Löwen an den Wasserlöchern habe ich auf der Seite Wasserlöcher Camps untergebracht, die hübschen Löwenfamilien findet ihr dann auf der Seite Löwenbande.
Schon kurz nach der Einfahrt in den Park lagen die ersten Katzen hechelnd bei knapp 40°C im Schatten. Im Camp von Mata Mata war eine grosse Gruppe mit Jungtieren die ganze Nacht im Flussbett unterwegs und ihr Gebrüll begleitete uns in den Schlaf. Auch in Urikaruus hatten wir 2012 wieder Glück, dort waren wir am Morgen kurz vor der Abfahrt ganz alleine mit zwei blonden Löwenbrüdern, während die anderen Campbewohner auf Pirschfahrt waren.
Die schönste Sichtung in diesem Jahr war die kleine Familie, die wir nahe dem Gharagab Wilderness Camp beobachten konnten. Ein prächtiges Männchen mit Weib und drei Kleinen, die sich den ganzen Tag rund um das Camp aufhielten und am Nachmittag zum Wasserloch zum Spielen und Trinken kamen. Bilder und Videos von dieser Begegnung findet ihr auf auf den Seiten Löwenbande und Gharagab Wilderness Camp.
Aber auch unterwegs hatten wir immer schöne Sichtungen. Mal überquerte eine ganze Gruppe vor uns die Strasse, mal lagen Löwinnen im Schatten eines Wassertanks am Wasserloch von Cheleka. Nur das Glück, sie einmal beim Jagen zu beobachten hatten wir bisher noch nicht. Leider kann ich wieder nur einen kleinen Bruchteil meiner Löwenbilder und Videos auf dieser Seite zeigen...
Eigenes Video zum Thema
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