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| Noch eine Runde |
Nach dem Kurzbesuch am Tag zuvor kamen wir am nächsten Tag noch einmal ins Goegab Nature Reserve zurück. Ausgestattet mit einem schönen Lunchpacket vom Naries Namakwa Retreat wollten wir einmal die Möglichkeiten unseres Allradfahrzeugs nutzen und die Strecken im Naturreservat fahren, die wir am Tag zuvor ausgelassen hatten. Die beim Office erhaltene Karte vom Park zeigte uns ziemlich detailliert den Verlauf der Wege.
Die Landschaft im Goegab Nature Reserve hat uns sehr gut gefallen, obwohl zu dieser Jahreszeit im März keine Wildblumen blühen und sich die meisten Tiere auf Grund der starken Hitze während des Tages nicht zeigen.
Es gibt 5 Quellen innerhalb der Parkgrenzen, an denen die Rundwege teilweise auch vorbeiführen. Zwei Abschnitte sind auf der Karte als "Technical 4x4" ausgewiesen und wer sein Mietfahrzeug nicht schrotten will, der sollte sie umfahren. Sie werden nur sehr erfahrenen Allradler empfohlen und mit zwei Fahrzeugen wäre es sicherer. So waren wir nicht auf der südlichen Schleife bis Na-Ja-leegte unterwegs, weil es dort eben eine solche Stelle mit dem schönen Namen Witsandplas gab - das spricht ja für sich selbst.
Die anderen beiden Rundstrecken sind wir gefahren, man brauchte schon ein Allradfahrzeug aber die Pads waren zwar etwas rauh und manchmal steil, aber nicht allzu schwierig. Ein sehr schönes Gelände für Anfänger zum Üben.
Zuerst fuhren wir ein Stück den Tourist Drive in Richtung Forschungsstation, um dann nach links dem Wegweiser nach Klippas zu folgen. Hier in der weiten Grasebene sahen wir viele Oryx-Antilopen, Strauße und ein paar Springböcke. Viel Glück hatten wir bei der Beobachtung ganz junger Oryxe, die werden normalerweise in den ersten 3 Lebensmonaten von den Eltern im Busch versteckt. In dieser kargen Landschaft gibt es nicht viele Büsche und so konnten wir, allerdings recht weit entfernt, die noch braunen Jungtiere mit den ganz kleinen Hörnern beobachten. Unten auf dem ersten Foto sind sie zu sehen, eine seltene Aufnahme.
Vor Klippas bogen wir dann nach links ab und fuhren in Richtung Carolusberg. Die Auffahrt ist ziemlich eng und sehr steil, aber endlich oben angekommen wird man mit einem schönen Ausblick belohnt. Durch die üppige Vegetation, die aus vielen unterschiedlichen Pflanzen besteht, führt der Weg hinunter in Richtung Zebrawater. Dort haben wir aber leider nicht ein einziges namensgebendes Tier gesehen. Weiter geht es nach Slangwater, auch hier Fehlanzeige was Schlangen betrifft. Hier in der Nähe gibt es gleich zwei Quellen und wir konnten zahlreiche Tierspuren und auch ein paar fliehende Antilopen sehen. Irgendein grabendes Etwas hatte riesige Löcher auf dem Fahrweg und am Rand hinterlassen, da musste man sehr auf seine Räder aufpassen.
Dort, wo es Wasser gab, dort war auch Leben. Am Boukokerboomwater trauten wir unseren Augen kaum, denn direkt neben dem Weg gab es einen durch Algen giftgrünen Teich. Darin hockten ein paar grüne Frösche und Libellen schwirrten umher. Das wirkte in der ariden Landschaft fast unwirklich. Als wir dann wieder entlang der Tierkloof in Richtung Besucherzenrum fuhren, entschieden wir uns angesichts reichlich Zeit am Nachmittag für die zweite Schleife.
Der zweite Rundweg ist sehr schön, denn er führt durch noch stärker zerklüftetes und abwechslungsreichres Gelände als die Runde um den Carolusberg. Dabei geht es auch vorbei an einigen schönen Köcherbäumen und den seltenen Sukkulenten namens "Half Men", eine Pflanze, deren Baumkronen lediglich aus einigen Blättern besteht und die so an einen Menschenkopf erinnert. Sie wächst nur hier und im nahen Richtersveld.
Zuerst fährt man den Klippad hoch und durch felsige Täler. Die Quelle von Kraalfontein kann man nach einem Fußmarsch von kanpp 30 Metern erreichen, dichtes Schilf wächst an einer Seite. Die Hitze wurde jetzt am Mittag unerträglich und so waren wir recht schnell wieder im klimatisierten Auto und hatten keine Lust auf eine Wanderung. Ab und zu konnten wir in den felsigen Hügeln auch Paviane sehen, die waren für ein Foto aber immer recht schnell weg und sehr scheu. Nur ihre Laute hallten noch durch die einsame und stille Region.
Bei Witsand steht ein Buschcamp, das man als Gruppe für Übernachtungen mieten kann. Der Weg führt dann steil wieder bergab, sehr malerisch der Blick auf die darunter liegende Ebene und die Berge dahinter. Bei Klippas fuhren wir dann den Weg zurück zum Besucherzentrum, das an diesem Wochenende geschlossen war. Nur die Toiletten und der Hester Malan Wildblumengarten waren für Besucher zugänglich.
Dort setzten wir uns dann auf eine Bank in den Schatten und verspeisten den leckeren Inhalt unserer Lunchbox, die am Morgen liebvoll im Naries Namakwa Retreat gepackt wurde. Bleibt zu erwähnen, dass wir in den ganzen Stunden während der Rundfahrt nicht ein einziges anderes Auto gesehen haben.
Google Map zum Thema
Wege im Goegab Nature Reserve
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