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BUSHWALK

An einem Morgen fuhren wir ein Stück mit dem Auto bis zu einer Schlucht und starteten von dort aus zu einem Bushwalk. Zu den sechs Gästen und unserem Guide Cyril gesellte sich noch ein zweiter Ranger, beide waren mit großkalibrigen Gewehren bewaffnet. Diese werden aber nur im äußersten Notfall benutzt.

Wichtige Regeln zur Sicherheit für Gäste auf der Suche nach wilden Tieren wurden vorab erklärt: Voran gehen die beiden Ranger, dahinter reihen sich die Gäste auf. So kann der Guide mit seinem geschulten Auge die Tiere viel besser sehen und dann den Rest der Gruppe darauf aufmerksam machen.

Wichtig ist auch, dass man in einer homogenen Gruppe immer eng zusammen bleibt, sprich keine großen Lücken zu seinem Vordermann lässt. Wenn man in Büffelgebiet kommt, geht man nur eine Armlänge voneionander entfernt.

Ganz egal welche Anweisung ein Ranger gibt, dem ist stets ohne zu Zögern und Zweifel Folge zu leisten und schnelle Reaktionszeiten sind für die Sicherheit sehr wichtig. Das gefährlichste Tier hier ist übrigens nicht Löwe oder Elefant, sondern der Büffel. Besonders die älteren Bullen, die Dagga Boys genannt werden und die meist allein im Busch auftauchen.

Während des Gehens wird nicht gesprochen. So kann man selbst die kleinsten Geräusche höre und auch der Guide kann die Anwesenheit von Tieren besser hören.

Es gibt vorab vereinbarte Handzeichen: die erhobene flache Hand heißt Stopp, eine geballte Faust Gefahr. Die Stille ist Energie für die Seele: man hört den Wind, das Knacken der Äste unter den Wanderschuhen, das Rascheln der Blätter, das entfernte Schreien einer Kreatur und die zahlreichen Vögel.

Falls doch einmal Gefahr droht sollte man auf gar keinen Fall rennen. Rennen und weglaufen werden als Schwäche ausgelegt und könnten das eine oder andere gefährliche Tier zum Jagen triggern. Und die sind alle schneller als Menschen.

Leise und im Gänsemarsch bewegten wir uns dann durch die Wildnis, feste Schuhe und ein Sonnenschutz mit hohem Lichtfaktor waren dabei extrem wichtig. Cyril hatte Trinkwasser in seinem Rucksack dabei. Der Gänsemarsch ist auch ein Zeichen für die Sprurenleser der Wilderer-Suchtrupps: Wilderer laufen meist nebeneinander her und sind somit von den Gästen zu unterscheiden.

Kleidung in Schwarz, weiss und grelle Farben sind nicht für einen Buschwalk geeignet. Am besten kleidet man sich olivgrün, sandfarben, beige oder in Brauntönen. Ganz früh am Morgen war die Temperatur noch angenehm, aber schon gegen 8:00 Uhr, als wir wieder in Richtung Auto kamen, wurde es zunehmend drückend heiß.

Bushwalks sind allgemein in Südafrika sehr beliebt und ein eindrucksvolles Erlebnis. Nur so kann man Elefanten und Büffeln ganz nah kommen und dabei ihre gewaltige Größe und Kraft viel besser einschätzen als vom Auto aus. Auch für kleine Bewohner wie Echsen oder für besondere Pflanzen bleibt man stehen und bekommt darüber Wissenswertes vom Guide erklärt.

Man kann natürlich auch mehrere Tage durch die südafrikanische Natur wandern. Nirgendwo sonst kann man das in der Region so exklusiv und intensiv wie in der Pafuri-Konzession tun. Mehr dazu unter Pafuri Walking Trails.







Gänsemarsch

Kurz nachdem wir das Auto nahe einiger Felsen verlasssen hatten, sahen wir schon zwei Klippspringer. Die hübschen Antilopen waren etwas misstrauisch und flohen in höhere Regionen des Felsmassivs.

Ein Highlight im Norden sind die mächtigen Baobabs, die charakteristisch für die tropischen Regionen Afrikas sind. Aber auch die anderen Bäume sind beeindruckend, so sahen wir zwei verschiedene Arten die ineinander verschlungen waren und beide trotzdem überlebt hatten. Dichte Mopanewälder, weite Savannen und karge Überschwemmungspfannen gehen hier ineinander über. An den Flüssen stehen üppig überwucherte Feigenbäume und mächtige Nyalatrees.

Von oben hat man einen tollen Überblick, doch dafür mussten wir erst einmal rauf auf den Berg. In der Schlucht vor dem Aufstieg waren die Guides sehr vorsichtig, denn oft kommen hier Elefantenherden auf dem Weg zum Fluss vorbei.

Nach einem schweißtreibenden Anstieg oben angekommen zeigte uns Cyril ein Stück von einen alten, sehr dünnen Topf aus Ton, der hier gefunden wurde. Dann machten wir eine Pause und ich konnte endlich mal zu Hause bei meinen Eltern anrufen. Im Camp hatte ich am Abend zuvor keinen Empfang, weil wir dort nur die Handysignale aus dem benachbarten Mosambik empfangen konnten. Hier oben bekamen wir Kontakt zur südafrikanischen Vodakom.

Nach einer Pause mit Aussicht oben auf dem Felsen liefen wir bergab in den Wald, der mit Gebüsch am Luhuvu vielen Tieren Schutz bietet. Über sandigen Boden und vielen Kackhaufen läuft man hier, ein junger Büffel hatte die Hitze nicht überlebt udnd die ersten Fliegen waren schon vor Ort. Die Impalas flohen bei unserer Annäherung. Wir begegneten einigen Büffeln und Elefanten, die wir umrundeten, bevor wir zum Auto zurück kamen.





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