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Für die Rundfahrt durch den älteren Teil des Tankwa Karoo National Park haben wir mehrere Stunden benötigt, dabei waren wir ganz alleine unterwegs. Ohne Allradfahrzeug hätten wir einige Passagen dieser Rundfahrt nicht bewältigen können.
Vom Office aus sind wir zuerst 1,3 Kilometer auf der Hauptstraße gefahren, um dann nach links in Richtung Westen abzubiegen, die 4x4 Route zum angepriesenen Abrahamsknie`e Waserloch war aber nicht ausgeschildert und wir haben sie auch nicht gefunden. Nachdem wir einigen alten Fahrspuren der ehemaligen Farmer zu einem Damm und einem alten Windrad gefolgt sind, nahmen wir die Hauptverbindung. Nach 7,8 Kilometern geht es von der Hauptstrasse links ab durch die Berge, 2,5 Kilometer weiter kommt man an der Abzweigung zu dem einsam gelegenen Bushcampingplatz Skaapwagterspos vorbei.
Die nächsten 17,6 Kilometer führten durch eine wunderschöne hügelige Landschaft, vorbei an den Sterretjies-Bergen. Wir sahen einen Schakal, zwei Steinböckchen und eine Herde Kuhantilopen (Red Hartebeest) in der Ferne vorbeiziehen.
An der Quelle von Prambergfontein liegen malerisch einige alte, verfallene Häuser und es gibt ein wenig Grün hier. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele kleine Vögel rundum leben. Fröhliches Gezwitscher erfüllt die Luft. Auf der einen Seite liegt flach die Blinvlei Vlakte, auf der anderen Seite erhebt sich der Pramberg. Wir entschlossen uns noch weiter in Richtung Norden zu fahren, bis zur Grenze des Nationalparks. Mehr zu der Region mit Bildern aus dem November 2012 findet Ihr auf der Seite Weites Land.
Nach 12,5 Kilometern Fahrt erreichten wir in der Einöde ein wunderschön gelegenes Farmhaus. Es handelt sich um das Cottage von Varschfontein.
Das Varschfontein Cottage, eines der alten Farmhäuser, wurde im Jahr 2005 renoviert und kann heute 6 Gäste beherbergen. Es ist das abgelegenste Haus im Park, bis zum Parkoffice in Roodewerf sind es 45 holperige Kilometer durch den trockenen westlichen Teil des Tankwa National Park. Die aride Umgebung ist atemberaubend, die Stille tut fast in den Ohren weh.
Das Haus war natürlich abgeschlossen, aber da gerade niemand dort wohnte konnten wir beim ersten Besuch durch die Fenster schauen und auf der Terrasse eine kleine Pause einlegen. Es gibt 3 Schlafzimmer, ein Badezimmer mit Dusche, eine Küche und ein Wohnzimmer. Alles ist einfacher und nicht ganz so stylisch wie in den Elandsberg Cottages.
Im Außenbereich kann man auf der Terrasse im Schatten sitzen und den Grill benutzen. Rund um das Haus wachsen dank Quelle einige große Palmen und Bäume, hier leben zahlreiche Vögel. Direkt hinter dem Haus befindet sich ein gefüllter, runder Wassertank, in dem man auch schwimmen kann.
Rund um das Farmhaus gibt es noch einige Schuppen und Nebengebäude. Als ich um die Ecke kam, erschreckte sich ein Springbock, der gerade an der Quelle getrunken hatte, und sprintete davon. Ich habe mich nicht weniger erschreckt, denn ich war eher auf der Suche nach Vögeln. Wir konnten uns spontan sehr gut vorstellen, hier einmal einige Nächte zu verbringen. Sicher etwas weniger luxuriös als die Elandsberg Cottages, aber durchaus mit ganz besonderem Reiz.
Ein Jahr später haben wir unser Vorhaben dann wahr gemacht und das Cottage für zwei Nächte gebucht. Bilder und Bericht auf der Seite Varschfontein Cottage.
Von Varschfontein aus ging die Fahrt weiter in Richtung Süden. Die Strecke war stellenweise sehr schlecht un führt gut 10 Kilometer bis nach Luitperdskop. Direkt vor den dortigen Arbeitshütten gab es eine tiefe trockene sandige Bachdurchfahrt, direkt davor hatte ein Erdferkel direkt neben dem Pad seinen Bau ausgehoben und tiefe Löcher gegraben, in die man Fußbälle hätte werfen können. Der Aushub lag in Haufen mitten auf dem Weg. Michael ist ausgestiegen und zu Fuß da durch, um dann die Durchfahrt mit Allrad erfolgreich in Angriff zu nehmen. Am nächsten Tag erzählte uns eine Rangerin im Office, genau an dieser Stelle wäre sie auf ihrer Rundfahrt umgekehrt.
Wir kamen gut vorwärts und hinter Luitperdskop führt der Weg ein Stück am Grenzzaun entlang. Nach weiteren 13 Kilometern Fahrt kommt man dann an der Abzweigung zum Tankwa Guesthouse vorbei. Noch einmal 4,1 Kilometer und wir konnten eine weitere verlassene Hütte erkunden: die Jagdhut. Sie stand offen, war aber offensichtlich noch nicht renoviert. Irgendwann wird auch sie im Portfolio der Unterkünfte sein, denn die Lage ist sehr schön. Direkt dahinter erhebt sich der Oudebaaskraal Dam, ein Paradies für Vogelbeobachter. Die Umgebung rund um das Haus ist sehr Grün.
Auch uns zog es weiter zum Damm, die Auffahrt war steil und ziemlich atemberaubend, nichts für schwache Nerven. Oben auf dem Wall angekommen schaut man auf das Wasser, in dem sich überraschend viele Wasservögel tummelten. Es gibt weit und breit keinen Schatten und die Vögel sind sehr weit weg, ohne Fernglas hat man keine Chance die einzelnen Arten zu unterscheiden. Hier befindet man sich schon in der Provinz Western Cape, die unsichtbare Grenze zum Northern Cape hatten wir kurz vorher überquert.
Wir folgten dem Damm, am anderen Ende ging es dann auch sehr steil wieder herunten. Zudem bildete die Abfahrt noch eine Kurve, Michael konnte über die Motorhaube kaum sehen, wohin er fahren musste. Auf dem Rest der Strecke in Richtung Hauptstraße kamen uns dann überraschend gleich mehrere Autos entgegen. Die Einmündung ist von der Jagdhut nach 14,4 Kilometern erreicht, hier ist man fast an der Parkgrenze im Süden. Von hier aus ging es 28,5 Kilometer zurück zum Office und danach noch 19,5 Kilometer bis zu unserem Cottage am Elandsberg. Dort verbrachten wir den Rest des heißen Tages faul am Pool.
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Oudebaaskraal Damm
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