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| Im Inneren |
Im Tankwa Karoo National Park gibt es verschiedene Unterkünfte, alle sind ausschließlich für Selbstversorger. Wer in diesen abgelegenen Park kommt, der muss alles mitbringen was er zum Leben braucht. Einen Shop, eine Tankstelle, ein Restaurant oder ein Handynetz sucht man hier vergeblich. Im Office kann man Feuerholz kaufen, das war es schon. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind fast 100 Kilometer entfernt.
Check-in ist ab 14:00 und Check-out bis 10:00, den erledigt man im Zentrum des Nationalparks, im Roodewerf Office (S32°14'27.9"/ E20°05'44.5"). Dort zahlt man auch den Eintritt und holt sich die Schlüssel für die gebuchte Unterkunft. Infomaterial liegt dort ebenso aus und man bekommt eine einfache Karte und Tipps für die Pisten innerhalb des Parks.
Einsamkeit, das ist das Hauptmerkmal der Unterkünfte in diesem Nationalpark. Familien und kleine Gruppen können einsam und alleine in einem der renovierten ehemaligen Farmhäuser wohnen. Diese heissen Paulshoek Cottage (4 Personen), Varschfontein Cottage (6 Personen) oder De Zyfer Cottage (4 Personen) und sie liegen weit ab von allem. Wer campen möchte, der kann sich von der Parkverwaltung einen der ausgewiesenen einsamen Plätze zuteilen lassen und fast sicher sein, dort alleine zu stehen. Dann gibt es noch das Tankwa Guesthouse und die Gannaga Lodge.
Das Elandsberg Wilderness Camp ist das Herz der Unterkünfte, es liegt zentral 18 Kilometer vom Office entfernt und bietet viel Luxus. Fertig gestellt wurden die fünf Häuser im Jahr 2008, Baubeginn war 2006. Wir hatten eines der Cottages vorgebucht, aber wie auf der Seite Old Post Route schon beschrieben, kamen wir ja erst spät am Abend in völliger Dunkelheit an und hatten Glück: Das Chalet Nummer 3 ganz am Ende war offen und wir konnten die Nacht dort verbringen. Bei unserer Ankunft war keines der Häuser belegt. Als wir uns dann am nächsten Tag offiziell angemeldet haben, erfuhren wir, dass eigentlich ein anderes Cottage für uns reserviert gewesen wäre. Dort fanden aber Arbeiten am Dach statt, nach ein wenig betteln durften wir dann aber die drei Nächte in der Nummer 3 bleiben (unten bei Google Maps ganz rechts). Sonst hätten wir alles noch einmal zusammenpacken müssen.
Strom gibt es auch in Elandsberg nicht, aber in allen Räumen stehen ausreichend Petroleumlampen und Kerzen zur Verfügung. Die Cottages sind mit ihren natürlichen Materialen wie Stein und Holz und dicken Lehmwänden optimal an die herrschenden Klimaverhältnisse angepasst. Kühl im Inneren im Sommer, warm durch den Kamin im Winter. Es gibt Lüftungsklappen unter dem Dach und viele Fenster mit Schattendach davor, die wir immer aufstehen hatten. Da die Cottages etwas erhöht erbaut sind, kommt so schnell kein Tier herein - abgesehen von dem unvermeidlichen kleinen Echsen und Gekkos. Die hätten wir gerne bei der Insektenjagt beobachtet, da wir aber - aus Erfahrung im Kgalagadi Transfrontier National Park klüger geworden - am Abend eine "Opferkerze" an den Pool gestellt hatten, sammelten sich die Falter und Schwirrtiere nur dort und nicht im Zimmer oder in unserem Essen.
Es ist viel Platz vorhanden, drei Cottages sind für jeweils 2 Personen, eins ist ein Family Cottage mit sechs Betten, und ein Universal Cottage hat 4 Schlafplätze. So steht es auf dem Plan, in unserer Erinnerung der Beschilderung gab es aber zwei Family Cottages und nur zwei Cottages für zwei Personen. Man hat genügend Abstand zum Nachbarn, es gibt auch keinen Blickkontakt, denn alle Cottages liegen in eine andere Richtung. Von der Terrasse mit eigenem kleinen Pool hat man einen wunderbaren Weitblick über die Ebene der Karoo auf das imposante Roggeveld Escarpment am östlichen Horizont.
An der Zuwegung zu den Cottages beginnt eine 4x4 Route, die hoch auf den Elandsberg führt. Dort hat man von ca. 700 Höhenmetern aus eine schöne Aussicht auf den westlichen Teil des Nationalparks.
Unser Cottage bot wirklich sehr viel Platz. Es gibt hier ein großes Wohnzimmer mit einem bequemen Sofa und zwei Sesseln, dazu ein Esstisch mit Stühlen und natürlich einem Kamin für die kühle Jahreszeit. Die Küche ist offen zum Wohnraum und hat eine Tür zur Terrasse. Der große Kühlschrank läuft mit Gas und es gibt alles, was man zum Kochen braucht: Geschirr, Besteck, Grillzange, Gläser, Töpfe und Pfannen. Alles gut erreichbar und offen gelagert, nur wenige Schritte und man steht auf einer überdachten Terrasse mit Tisch, Stühlen und einem in der Mauer integrierten Grillplatz. Hier sitzt man vor Sonne und Wind geschützt. Weiter vorne stehen zwei Liegestühle direkt am kleinen Pool, der eine wunderbare Erfrischung ist. Ein Luxus in dieser ariden Umgebung und auch ein zentraler Punkt für das Vogelleben. Hierher kommen alle zum Trinken und lassen sich gut beobachten, sogar schillernde Sunbirds konnten wir fotografieren. Auch die wilden Bienen, die an einem Tag um uns herumsummten, waren eher am Wasser als an uns interessiert und störten nur kurz.
Auf der anderen Hausseite führt ein Gang ins großzügige Bad. Toilette und Waschplatz auf der einen Seite und eine riesige offene Dusche auf der anderen Seite. Hier kann man die Türe aufmachen beim Duschen und steht dabei fast im Freien. Zwischen Dusche und Wohnzimmer liegt das Schlafzimmer mit einem bequemen Bett, schöner Bettwäsche und zwei Nachttischen. Dann gibt es noch eine Kommode und einen Sessel, die Kleidung wird im offenen Schrank im Flur verstaut.
Leider regnete es in der letzten Nacht und das Dach, obwohl gerade ausgebessert, war nicht ganz dicht. An einigen Stellen tropfte es ins Haus, leider auch auf das Fußende vom Bett. Schade um die schöne Bettwäsche, die nun lehmfarbige Flecken hatte.
Insgesamt ein Haus, in dem man es bei ausreichenden Vorräten auch gut 1 Woche aushalten könnte. Viel Platz, absolutes Privatleben und einen traumhaften Ausblick, genau so wie wir es gerne mögen. Ähnlich dem Eagles Nest in Namibia, nur noch einsamer. Drei Nächte waren genau richtig, nur in einer Nacht hatten wir Nachbarn, die man aber weder hörte noch sah. Einziger Schönheitsfehler: Sobald die Sonne auf das Solarpanel fällt beginnt die brummende Umwälzpumpe des Pools zu laufen.
Eigentlich ist diese Unterkunft ein absoluter Geheimtipp und man sollte gar nicht weiter darüber berichten...
Google Map zum Thema
Elandsberg Wilderness Camp
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