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71.000 Hektar der Gebirgswelt der Cederberge stehen seit dem 27. Juli 1973 unter Naturschutz, die Cederberg Wilderness Area. Es war die dritte Region des Landes, die zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Eine Fahrt auf der Gravel Raod ist hier auch mit einem normalen PKW zu bewältigen, man sollte allerdings mehrere Stunden reine Fahrzeit einrechnen, wenn man von Clanwilliam nach Ceres möchte oder umgekehrt. Bei Regen ist ein Auto mit Bodenfreiheit oder Allrad die bessere Wahl.
Die Wilderness Area und die Algeria Forest Station sind über eine Abfahrt in der Mitte zwischen Citrusdal und Clanwilliam von der N 7 aus einfach zu erreichen. Auch von Clanwilliam direkt führt eine längere Gravel Road hierher, vorbei an einigen einsam gelegenen Farmen und am Clanwilliam Dam.
Wenn man aus der anderen Richtung, aus Ceres kommt, dann hat man hier schon eine ganze Menge Pässe und Staub hinter sich. Von Algeria oder von einer der Gastfarmen der Umgebung kann man herrliche Wanderungen in die Umgebung und bis auf die Bergspitzen der Cederberge unternehmen.
Wer sich fit genug fühlt, der kann am besten zwischen April und September eine fünfstündige Wanderung zur berühmten Wolfsberg Arch machen, der Weg führt steil bergauf. Unten ist ein Foto von diesem Felsenbogen zu sehen, das haben wir allerdings ein paar Jahre zuvor vom Flugzeug aus gemacht.
Auch die Sandstein-Formationen wie das Maltese Cross ist ein beliebtes Ziel. Ganz fitte wandern den Kromriver entlang bis zu den Disa Pools, vorbei am Maltese Cross bis zur höchsten Spitze der Cedarberge, dem Sneeuwberg.
In den Sommermonaten ist Wandern hier wegen der extremen Hitze weniger empfehlenswert.
Die Vegetation der Cederberge besteht vorwiegend aus Gebirgs-Fynbos und ist als World Heritage Site geschützt. Proteen, Riedgräser und Erikagewächse in vielen Farbschattierungen bedecken die Hänge. Von den ehemals hier heimischen und typischen Clanwilliam-Zedern sind nach langjährigem Raubbau und sporadischen heftigen Bränden nur noch kleine Restbestände übrig. Silberweiße Baumsklette auf den Felsen sind stumme Zeugen von Brandkatastrophen, die die Bestände dezimierten und meist durch Blitzeinschlag entstehen.
Im 18. und 19. Jahrhundert wurden aber auch von den Menschen Unmengen an Bäumen gefällt. Für die Telegrafenstrecke zwischen Piketberg und Calvinia wurden über 7000 Zedern verbraucht. Erst 1973 endetet die "Ernte".
Die Clanwilliam-Zeder (widdrintonia cedabergensis) ist nicht mit der Libanon-Zeder verwandt sondern gehört eher zur Zypressenfamilie. Die großen Bäume mit knorrigen Stämmen werden 5-7 Meter hoch, an geschützten Stellen auch bis zu 20 Meter. Sie wachsen sehr langsam, heute werden im Natutpark als Aufforstungsprogramm jedes Jahr 8.000 junge Bäume gepflanzt.
Geschützt sind hier auch andere seltene Pflanzen wie die Scheeprotea, die nur auf den höchsten Gipfeln der Cederberge zwischen Sneeuberg und Sneeukop vorkommt. 1897 wurde die Pflanze zum ersten Mal entdeckt und gepflückt. Der latainische Name lautet cryophila (frostliebend), denn die Blume ist oft von Schnee bedeckt. Sie blüht in großen Büschen zwischen Januar und März, wenn es in dieser Region sehr heiß wird. 4 Blüten hat ein Strauch, mehr nicht. Und er wächst sehr langsam, Botaniker gehen davon aus, dass neue Pflanzen erst nach 10 Jahren die ersten Blüten treiben.
Am Talgrund, dort wo es das ganze Jahr Wasser gibt, wachsen üppig Gräser.
Die Algeria Forest Station, und 40 Kilometer nördlich von Citrusdal, ist eines der touristischen Zentren der Cederberg Wilderness Area. Von hier aus kann man die Umgebung mit ihren herrlichen Aussichten und kleinen Wasserfällen erwandern. Die Sommermonate sind für längere oder anspruchsvollere Wanderungen auf Grund der oft extremen Hitze eher nicht empfehlenswert, im Winter hingegen ist es hier oft regnerisch trüb und ungemütlich kalt mit Schnee auf den Gipfeln.
Als wir 2002 hier waren gab es rund um Algeria noch einen Wald aus Nadelhölzern, Foto davon auf der Seite Cederberge. Die nicht endemischen Gehölze wurden inzwischen vollständig abgeholzt, was die Region rund um die "Forest Station" zwar karger, aber auch authentischer macht. Die verbrannten Baumstämme dienen während der der Aufforstung als Halt an den Hängen und sollen ihre Nährstoffe im Lauf der Jahre dem Boden zurückgeben.
Es gibt in Algeria einen iyllisch gelegenen Kliphuis Camping- und Caravanplatz mit 14 Stellplätze am Ufer des Rondegat River. Zudem stehen stehen hier auch Cottages in verschiedenen Größen für Selbstversorger zur Einkehr bereit, Vorräte muss man allerdings selbst mitbringen. Der Shop an der Rezeption bietet nur ein sehr rudementäres Angebot.
Neu sind seit 2015 die sechs schönen Öko-Cottages, die man genau wie die älteren hier über Cape Nature buchen kann. Die Hütten Waterfall, Wolfberg Arch, Maltese Cross, Cedar, Klipspringer und Grey Rhebok sind jeweils für vier Personen eingerichtet und haben Strom.
Das Problem ist allerdings, dass man hier im Reservat nicht einfach so loswandern kann, sondern immer ein Permit braucht. In Algeria erhält man alle Permits für die Umgebung, zum Beispiel für Wanderungen oder für die sehr sehenswerten Stadsaal Caves and Rock Art. Auch genaue Karten der Umgebung kann man hier kaufen. Office hours: 07:30–16:00 Montag bis Freitag.
Für Angaben über Hiking Trails und für Zutrittsgenehmigungen kann man vorher das Tourism Office in Clanwilliam oder Citrusdal kontaktieren.
Über den 5,7 Kilometer langen Nieuwoudts Pass verlässt man das Tal von Algeria, mit schönen Aussichtspunkten am Wegrand.
Google Map zum Thema
Algeria Forest Station
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