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TIERWELT

Das Ziel der Eigentümer von Sneeuberg ist es, das Land durch die Ansiedlung einheimischer Wildtiere und Nguni-Rinder zu sanieren. An Stelle von Schafen, die hier früher gehalten wurden.

Die Herde von etwa 600 Ngunis halten nun das Grasland kurz und schaffen so Lebensraum für viele kleinere Tiere. Nguni-Rinder sind seit Jahrhunderten ein integraler Bestandteil der südafrikanischen Kultur und Landwirtschaft, die ihren Ursprung in der Region südlich der Sahara hat und durch die Migration der Nguni-Völker, einer Gruppe von Bantu-sprechenden Stämmen, nach Südafrika gebracht wurde, die sie züchteten und nutzten.

Nguni Rinder vermehren sich schnell und lassen sich mit minimalem Aufwand halten, sie sind auch bekannt für die Qualität ihres Fleisches, das mager und geschmackvoll ist. Aufgrund ihrer genetischen Vielfalt und Anpassungsfähigkeit sind Nguni-Rinder ein wichtiges genetisches Reservoir, das zur Erhaltung der Biodiversität in der Viehzucht beiträgt.

Diese Rasse ist in der Lage, auch in Klimazonen zu überleben, in denen die Luftfeuchtigkeit relativ hoch ist, die Niederschläge jedoch unregelmäßig sind. Auch in kargen und trockenen Gebieten, in denen die Umwelt rau sein kann. Sie sind resistent gegen viele Krankheiten, die andere Rinderrassen plagen, wie beispielsweise die Rinderpest und Zeckenbefall.

Ihr Fell ist aufgrund der vielfältigen Farben und Muster sehr beliebt. Jedes Tier hat ein einzigartiges Muster, das oft als Identifikationsmerkmal verwendet wird. Anders als die europäischen Rinder, haben die Zebus ein sehr lichtes Haarkleid. Man findet es in Lodges öfter mal als Kissenbezug oder Teppich.

Die Zulu haben über 300 Wörter um die Farben ihrer Rinder zu beschreiben. So bedeutet "Izinpugane ebisini" so viel wie "Fliegen in der Milch" und beschreibt ein weißes Rind mit kleinen schwarzen Flecken. Ein weiterer interessanter Name ist "Amaqanda we titiyoya", er beschreibt ein marmoriertes Fell, das dem Ei des Kronenkiebitz gleicht. Die Muster dieser Kühe dienen oft als Inspiration für Volkslieder und werden mit Sternbildern verglichen.

Die meisten Nguni-Rinder haben Hörner, die in verschiedenen Formen und Größen vorkommen. Sie ragen meist nach vorne, auch eine asymmetrische Stellung der Hörner ist möglich.

Wenn wir im Reserve unterwegs waren, konnten wir uns gar nicht satt sehen an den hübschen Rindern und ich musste sie immer wieder fotografieren. Auch als wir zu Fuß zum Damm unterwegs waren, kamen wir ihnen recht nahe. Aber sie hielten immer einen gewissen Abstand ein, denn hier sind es wilde Tiere, die sich frei auf einem riesigen Gelände bewegen können.








Wildtiere

Neben den Rindern gibt es auch eine Menge Wildtiere zu entdecken, von denen wir sicher nur einen kleinen Teil gesehen haben. Kudus, Berg- und Vaal-Rehboks waren wohl schon immer hier unterwegs. Dazu kamen dann Weißschwanzgnus, Steppenzebras, Springböcke und Elenantilopen, die neu angesiedelt wurden. Raubtiere kamen nicht hinzu, so kann man heute hier problemlos wandern oder Mountainbike fahren.

Auch die Vielfalt der kleinen Säugetiere ist beeindruckend. Es gibt im Reservat Steenböckchen, Erdhörnchen, Kaninchen und Paviane, die ziemlich einfach zu entdecken waren. Eine African Wildcat, einen Erdwolf, ein Erdferkel, ein Stachelschwein, einen Löffelhund oder einen Kaphasen hätten wir hier sicher auch sehen können, leider hatten wir damit kein Sichtungsglück. Da viele Arten davon nachtaktiv sind, kann man sie tagsüber nicht so leicht entdecken.

Dafür haben wir vollkommen unerwartet ein einzelnes Erdmännchen gesichtet und konnten es sogar fotobgrafieren. Nur seine Kumpels zeigten sich nicht. Später erfuhren wir, dass es auf dem Gelände von Sneeuberg drei Erdmännchen-Bauten gibt.

110 Vogelarten wurden hier gezählt und die Rückkehr des Blaukranichs ist eine sehr schöne Entwicklung. Wir sahen eine große Gruppe am ersten Abend am Himmel, kurz vor Sonnenuntergang. Leider konnten wir sie danach nicht mehr am Boden entdecken. Es gibt hier auch Sekretärvögel, Schwarzadler, Frankoline, Perlhühner und diverse Raubvögel. Laut Webseite wurden sogar Kapgeier gesichtet und wir hatten ein riesiges Glück, Flamingos zu sehen. Daron meinte, sie hätte die letzten vor 10 Jahren gesehen, mehr Bilder davon auf der Seite Dämme.

Einige Echsen haben wir auch gesehen, sogar recht große Exemplare, diese waren aber sehr scheu. 30 Meter oder mehr, näher kamen wir nicht heran. Da war bei flirrender Hitze kaum ein scharfes Bild zu schaffen.










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