| Weltreisen | Südafrika | Unterkunft | Site-Map | HOME |
| Lage | Zimmer | Frühstück | Essen | Fazit |
Die Jacana Guestfarm in Stellenbosch ist ein echter Geheimtipp und wir würden immer wieder dort wohnen. Denn ausgesucht haben wir sie eigentlich nur auf Grund ihrer Lage: wir suchten etwas Hübsches möglichst nah am Rust en Vrede Restaurant, in dem wir gleich zwei Mal hintereinander zum Abschluss eines schönen Urlaubs Essen waren. Und näher kann man gar nicht wohnen, man geht eine knappe Viertelstunde zu Fuß vorbei an Weinfeldern und nach dem Essen ist man dann auch ohne Auto oder Taxi und abgefüllt mit leckerem Essen und Wein schnell wieder zu Hause.
Die Gästefarm liegt innerhalb einer bewachten Anlage, zuerst muss man sich am Wächterhäuschen anmelden. Hinter der Schranke sind es nur wenige Meter bis zum Tor, hinter dem sich das gepflegte Anwesen befindet. Hier hat man alles, was das Urlauberherz begehrt: eine nette Gastgeberin, absolute Ruhe, ein schönes Kap-Holländisches Haus mit Reetdach, Veranda und Pool. Der Blick schweift über Rasenflächen, schnurgerade Reihen mit eigenen Weinreben und den angrenzenden Wald am gegenüberliegenden Hang. Der Wein ist limitiert, nur hier zu erwerben und trägt den Namen Jacana. Begrüßt wird man von den Hunden der Familie, es gibt eine kleine Rezeption und 5 Gästezimmer.
Auf dem Gelände gibt es auch noch eine Veranstaltungsstätte, die man für Hochzeiten oder Events buchen kann. Es gibt Gewässer mit Enten, wilde Olivenbäume und ein weiteres Cottage mit eigenem Pool, zusätzlich zu denen im Haupthaus. Das ganze Anwesen ist ein Traum, hier könnten wir auch länger bleiben. Sogar eine Voliere mit Ziervögeln und einen Hühnerstall mit gackernden hübschen Hühnern findet man hier. In den Räumen herrscht Rauchverbot, was für uns Nichtraucher sehr angenehm ist.
Ganz besonders dankbar sind wir für das großzügige Angebot, etwas länger im Zimmer zu bleiben. Es war am dem Folgetagen nicht vermietet und wir durften ohne Zusatzkosten bis zum Nachmittag bleiben und noch einmal duschen, bevor wir zum Flughafen gefahren sind. So mussten wir den letzten Tag nicht ab 11:00 Uhr mit Gepäck im Auto und mit Wintersachen für Deutschland verbringen, sondern konnten ganz entspannt zum Mittagessen ins nahe Franschhoek fahren.
Dort können wir die leckeren Tapas im Le Quartier Français zur Mittagszeit sehr empfehlen, wir hatten Glück und haben ohne Reservierung einen Platz ergattert. Jeder der sechs bestellten Kleinigkeiten (Wachtel-Rillette im Glas, Muscheln, Rote Beete Risotto mit Ziegenkäse, Lammfikadellen, Bitterballen und Gnocci) war ein kulinarisches Highlight und mit zwei Gläsern Wein plus Wasser für 360 Rand alls zusammen eher günstig. Danach fuhren wir dann zum Packen und Duschen zurück zur Jacana Guestfarm und nahmen schweren Herzens Abschied von dieser schönen Unterkunft.
Die Lage der Jacana Guestfarm in einer Sackgasse der Annandale Road ist perfekt und zentral für Ausflüge in die umliegende Weinregion oder nach Kapstadt. Auch der Flughafen ist in gut 20 Minuten Fahrzeit zu erreichen. Die Unterkunft liegt ideal für die ersten oder die letzten Nächte in Südafrika, hier hat man alles, was man braucht.
Weinproben sind in unmittelbarer Umgebung möglich, zu weiteren guten Restaurants fährt man nicht weit und Orte wie Stellenbosch, Franschhoek oder Kapstadt sind ebenfalls schnell erreicht. Innerhalb der gesicherten Anlage befinden sich auch noch das Bilton Wine Estate mit einigen schönen Oldtimern vor der Türe, die man mieten kann.
Es gibt 5 Gästezimmer und die sind durchaus unterschiedlich in Lage und Größe. Wir bekamen das Zimmer namens "Tree Tops" und konnten mit dem Auto direkt bis an die Hintertüre fahren. Was uns dann nach Eintritt erwartete übertraf alle Vorstellungen.
Das war kein Zimmer, das war eine komplette Wohnung mit gemütlich eingerichtetem Wohnzimmer mit Kamin, einer kleinen Küchenecke, einem Schlafzimmer und einem Badezimmer. Davor eine wundervolle Terrasse mit Sitzgelegenheiten und mit Pool. Hier kann man es wochenlang aushalten, egal wann, im Sommer mit einem Glas Wein und Blick ins Grüne oder im Winter am Kaminfeuer. Die Sofalandschaft ist kuschelig, die afrikanischen Deko-Elemente hochwertig, so wie die ganze Einrichtung.
Was besonders hervorstach war die Liebe zum Detail, denn hier fehlte es wirklich an nichts. Den Gästen steht eine Musikanlage inklusive CD´s zur Verfügung, es gibt Bücher, Zeitschriften und Spiele für die Kinder. Selbstverständlich steht da auch Feuerholz neben dem Kamin und im Schlafziommer hänngt der Flachbild-Fernseher mit vielen Kanälen.
In der Küche gibt es hier sogar Sektgläser und - ein Highlight - eine Nespresso Kaffemaschine mit täglich 4 Kapseln zum Zubereiten von leckerem Kaffee. Eine Mikrowelle ist vorhanden, nur kein Herd - die einzige bewußte Einschränkung. Im Schlafzimmer liegen Lindt Pralinen als Betthupferl und natürlich gibt es auch einen Regenschirm.
Im gemütlichen Bett haben wir hervorragend geschlafen und das Bad ist großzügig ausgestattet. Daneben hat man noch den Luxus einer Gästetoilette. Hier würden wir uns gerne auch mal für längere Zeit einmieten.
Das Frühstück auf der Jacana Guestfarm wird im Gazebo serviert, was sowohl für die Gäste als auch für die Gastgeber sehr angenehm ist. Es handelt sich dabei um einen achteckigen, gemütlich eingerichteten Raum mit vielen Fenstern im Garten. So hat man als Gast Ruhe und stört nicht die Privatsphäre er Gastgeber, indem man in ihren Privaträumen frühstückt.
Die Frühstückszeit wird am Abend vorher vereinbart und man sollte etwas Zeit mitbringen. Alles wird frisch zubereitet und von der Küche herüber getragen, das dauert etwas. Dann findet man ein kleines Buffet im Pavillion mit allem, was man braucht. Die warmen Dinge kommen frisch, natürlich kann man sich hier die üblichen Eier mit Schinken oder Grilltomaten bestellen.
Allerdings denkten sich die Eigentümer hier auch jeden Tag etwas Besonderes aus, es gibt immer einen speziellen Drink aus verschiedenen Säften zur Auswahl und auch die warme Küche hat Zusätzliches zu bieten. So bekamen wir z.B. an einem Morgen Toastbrötchen mit Schinken und gebratenen Bananen, was sehr lecker war. Dazu Kaffee, frische Früchte und Joghurt und der Tag kann beginnen.
Ja das Essen. Eigentlich waren wir primär wegen dem Essen hier in dieser Ecke von Stellenbosch, denn direkt um die Ecke fußläufig zu erreichen befindet sich unser Lieblingsrestaurant in Südafrika: das "Rust en Vrede" auf dem gleichnamigen Weingut.
Hier waren wir 2011 zu Gast, als der letzte Chef David Higgs noch gekocht hat und im Vertrauen auf fortgesetzte Qualität durch seinen Nachfolger John Shuttleworth haben wir für diesen Urlaub gleich an zwei aufeinander folgenden Tagen einen Tisch für den Abend reserviert. Wir wurden nicht enttäuscht, Service und Küche sind immer noch absolute Spitzenklasse. Das Ambiente im alten Weinkeller sowieso, am ersten Abend bekamen wir sogar den besten Tisch an der Stirnseite am Fenster mit Blick in den Garten, unten auf dem Foto zu sehen.
Den Aperitif kann man vorab auch auf der Veranda mit Blick ins Grüne einnehmen, dafür war es am ersten Abend zu windig. Bei heftigem Sturm kamen wir ganz zerzaust im Restaurant an, auf dem Rückweg nahm uns einer der Köche dann netterweise in seinem Auto mit bis zum Jacana. Achtung: Am Abend an die Taschenlampe für den Rückweg denken - es gibt keine Beleuchtung auf dem Weg!
Das Essen ist unbeschreiblich, sehr vielfältige Aromen und Texturen auf einem Teller und von höchster Qualität.
Am ersten Abend hatten wir uns für das 4-Gang-Menü entschieden, wobei man jeweils aus 3 Angeboten pro Gang wählen kann. Dazu eine Flasche Wein aus der umfangreichen und sehr guten Weinkarte, wir wählten einen Cabernet vom Weingut Stark-Condé für 370 Rand, vorab ein Glas Sherry von Valdespino. Alleine an den kleinen Mini-Broten, die immer wieder gereicht wurden, hätten wir uns satt essen können. Besonders zu empfehlen das Brioche und das kleine Guiness-Kastenbrot. Dazu stehen Butter und Ziegenbutter auf dem Tisch. Als Digestif ein Brandy namens Oude Molen und Kaffee rundeten das Menü ab.
Am zweiten Abend hatten wir dann das 6-Gang Menü mit begleitenden Weinen. Hier waren wir dann doch ein wenig enttäuscht, dass es einen italienischen Barolo gab. Der war zwar sehr lecker, aber wir hätten lieber durchgängig südafrikanische Weine probiert. Ein Highlight ist immer der hauseigene Rust en Vrede. Beim Brot mussten wir uns leider etwas zurückhalten, denn es kamen ja noch ein paar Zwischengänge dazu.
Alle sechs Gänge waren ausgezeichnet von Lachstartar über Jakobsmuscheln, Kaninchen "Cassoulet" ,Ente, Ziegenkäsemousse mit Labneh bis zum Parfait als Nachspeise. Alle Teller wieder mit vielerlei Beilagen und Aromen. Am Ende gönnten wir uns dann noch einen Muscato von Wilderer als Digestif.
Wir waren zwei Mal höchst zufrieden und werden noch lange an das Erlebte denken, haben alles inklusive 1.800 bzw. 2.200 Rand für einen perfekten Abend bezahlt.
Nette Wohlfühlunterkunft in ruhiger Lage für Genießer.
Hier ist ein Link zu Jacana Guest Farm.
Google Map zum Thema
Jacana Guest Farm
| Weltreisen | Südafrika | Unterkunft | HOME |
| Datenschutz | Impressum |