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Wir haben im Addo Main Camp nur eine Nacht verbracht, danach zwei weitere Nächte im weiter südlich gelegenen Matyholweni Rest Camp. Hier oben im Norden waren wir im Jahr 2002 zum ersten Mal, hatten damals hier die erste Begegnung mit wilden Elefanten.
2017 vom Tsitsikamma kommend haben wir noch einen Stopp in Cape St. Francis gemacht. Danach hatten wir Lunch am Strand von Jeffries Bay und erreichten das Addo Camp am frühen Nachmittag.
So konnten wir nach Bezug unserer Unterkunft gleich den ersten Nachmittags Game Drive unternehmen. Wenn man das Camp in Richtung Game Viewing Area verlassen möchte, sollte man immer an die Unterlagen denken, die man beim Check-In bekommen hat. Diese werden hier am zweiten Ausgang des Camps an einem seperaten Gate nochmal kontrolliert, bevor man in den Park fahren darf. So mancher wütende Fahrer musste hier wenden und nochmal zum Chalet zurück fahren um sein Permit zu holen.
Das Camp ist sehr belebt, neben den Gästen die hier übernachten kommen natürlich auch viele Tagesbesucher aus den Gästehäusern und Lodges der Umgebung oder werden sogar mit Bussen angeliefert. Am frühen Abend lohnt sich ein Spaziergang im Camp, dann ist es ruhiger und ohne viel Verkehr. Der Pool neben dem Restaurant ist zwar klein aber sauber und erfrischend bei Hitze. Leider gibt es hier nur ein paar Liegen und der Rasen um den Pool ist steil. Zum längeren relaxen also eher wenig geeignet.
Der Shop bietet Souvenirs und eine kleine Auswahl an Lebensmitteln. Es gibt einen schönen, liebevoll ausgestatteten Kinderspielplatz und direkt daneben führen Wege zum Sasol Red Bishop Hide. Man sitzt entweder oben mit Blick zum Wasserloch oder weiter unten auf Grasnarbenhöhe. Leider hatten wir kein Glück und haben keine Elefanten hier gesehen, nur ein paar Kudus waren zu Gast.
Zu Hause kann man jederzeit das Wasserloch online beobachten, denn es gibt eine Live Webcam hier. Ein paar Schnappschüsse davon könnt Ihr auf den Seiten Webcam im Park - Tag und I Webcam im Park - Nacht sehen.
Die Unterkünfte im Park sind stark nachgefragt, daher sollte man am besten mehrere Monate vorab buchen. Nur wer im Park wohnt, kann an einem Night Drive teilnehmen, ausserdem ist der Park auch bei Gruppenreisenden und Pauschalveranstaltern sehr beliebt. Die Veranstalter haben oft ganze Kontingente belegt. Im Main Camp gibt es unterschiedliche Chalets, die sich über die weitläufige Anlage verteilen. Von den Balkonen aus lässt sich hier aber eher selten Big Game beobachten, selbst wenn man in Zaunnähe wohnt. Aber man hat zumindest einen sehr schönen Blick in die Landschaft.
Es gibt verschiedene Unterkünfte im Camp: Forest Cabins, Rondavels, Chalets, Cottages und größere Gästehäuser für Gruppen oder Familien. Wir wollten eines der Cottages buchen, aber schon ein Jahr vorab waren alle ausgerechnet in unserer einzigen Nacht ausgebucht. Auch bei den Chalets war nicht mehr viel frei. Zu lange gewartet in der Hoffnung auf Stornos, blieb uns am Ende nur die Buchung vom Family Chalet (FCH4) Nummer 16. 480 Rand teurer als die anderen Unterkünfte, aber noch frei. In den Camps im Kruger hatten wir schön öfters ein Chalet für 4 Personen gebucht, die bieten oft mehr Annehmlichkeiten wie Küche im Inneren, besser ausgestattetet Terrassen und reichlich Platz für Koffer und Zeug.
Hier im Addo waren wir aber etwas enttäuscht von der Unterkunft. Ein recht langer Weg vom Parkplatz zum Eingang, über den man das ganze Gepäck schleppen musste. Dann steht man am Eingang und auf der davor liegenden Terrasse. Die ist ziemlich schmal und einfach mit Plastik möbiliert, man teilt sie sich mit der Nachbareinheit und der Grill war weit weg und in keinem guten Zustand.
Auch das Zimmer überzeugte dann eher wenig, für vier gemeinsam reisende Personen eine Zumutung, denn im ersten Raum befindet sich nicht nur die offene Küche, sondern auch ein Doppelbett mit zwei Nachttischen. Es gibt ein Sofa und einen Tresen mit Hochstühlen vor der Küchenzeile. Direkt gegenüber vom Bett ist die Tür zum nicht sehr gut riechenden Bad und daneben eine weitere Tür zu einem seperaten und sehr kleinen Schlafzimmer. Dort haben wir geschlafen, zwar eng und heiß, aber der Geruch vom Bad war ausgesperrt! Die Einrichtung im gesamten Chalet war ziemlich alt und abgewohnt. Wohlgefühlt haben wir uns hier nicht besonders und waren froh, nur eine Nacht gebucht zu haben. Der Preis war, verglichen mit einigen privaten Unterkünften auf dieser Reise, keineswegs angemessen. Sicher waren wir von den traumhaften Unterkünften in den Nächten zuvor, die nur wenig teurer waren, maßlos verwöhnt.
Vor lauter Frust haben wir nur ein paar Fotos gemacht, für den nächsten Aufenthalt 2018 haben wir dann eines der Chalets gebucht, die haben die gleiche Aufteilung wie die Unterkünfte im Matyholweni Rest Camp im Süden.
Wenn man nicht selbst kochen kann oder möchte sollte man im Restaurant einen Tisch reservieren. Es gibt eine schöne Terasse, die bei gutem Wetter schnell gefüllt ist. Auch im Inneren war bei unserem Besuch kaum noch ein Tisch mehr frei, wir haben einen schönen Platz am offenen, bodentiefen Fenster bekommen.
Es handelt sich hier um eine Filiale von Cattle Baron mit dem üblichen Angebot, geöffnet ist vom Frühstück bis zum Abendessen. Wir haben uns mittags spontan entschlossen einen Tisch zu buchen, weil wir am Abend in unserer wenig einladenden Unterkunft keine Lust hatten zum Kochen oder Grillen.
Michael hatte Glück bei der Bestellung, sein Filletsteak kam wie bestellt medium rare und wurde vorab am Tisch flambiert. Er hat sich gehütet, das leckere Fleisch mit den mitgelieferten Saucen zu verhunzen! Ich hatte mich für Venison entschieden, leider ein Fehler. Das Fleisch war ziemlich zäh und schwer zu kauen. Ich habe einen Teil gegessen und meine Beschwerde wurde professionell gehandhabt: der man entschuldigte sich und das Essen war nachher auch nicht auf der Rechnung. Die Chocolate Mousse war sättigend, aber auch nicht der Brüller, eher ein fester Schokopudding.
Überzeugen konnte der vom Kellner empfohlene Wein, ein Diemersdal Shiraz und die nette Bedienung.
Main Camp mit vielen Besuchern und Restaurant im Addo Elephant Camp.
Hier ist ein Link zu den Unterkünften im Addo.
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