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In den Jahren 2002 und 2004 haben wir insgesamt 10 Nächte im historischen Städtchen Graaff-Reinet verbracht. Damals hat uns das Gästehaus Andries Stockenstöm mit der guten Küche von Beatrice Bernard hierher gelockt. Diese Zeit wird uns immer in Erinnerung bleiben, leider ist das Gästehaus geschlossen und die ehemaligen Besitzer sind mittlerweile verstorben. Daher habe ich die Seite darüber gelöscht, der Anblick des heruntergekommenen Hauses bei unserem Besuch im März 2018 tat weh. Hier haben wir viele schöne Stunden bei liebenswerten Gastgebern und sehr gutem Essen verbracht.
Im Städtchen Graaff-Reinet musste also eine neue Unterkunft her, da wir rund um den Aufenthalt hier als Selbstversorger unterwegs waren haben wir uns dann für ein Stadthaus entschieden. Wir fragten bei "De Kothuize" eine kleines Haus in der Cradock Street an, das war aber besetzt. Man bot uns alternativ die Unterkunft in der Personage Street Nummer 6 an und die erwies sich als Volltreffer. Es war das einzige Haus der Straße mit einer Einzelgarage und hinten im Hof gab es sogar einen eigenen kleinen Pool.
Die Investoren von "De Kothuize" kaufen alte Häuser in Graaff-Reinet auf und restaurieren sie möglichst originalgetreu. Man kann auch investieren und solche Häuser kaufen, die dann über die Zentrale vermietet werden. Die verschiedenen Unterkünfte findet man auf der Webseite.
Alles im Inneren der Häuser ist ebenfalls im historischen Stil, dabei wurde hier aber sensibel und hochwertig modernisiert. Die Lichschalter sehen zwar alt aus, haben aber alle Dimmer. Von Bettgestellen aus Eisen bis zur viktorianischen Badewanne mit Löwenfüßen findet man hier liebevoll ausgesuchte alte Stücke neben einer modernen und voll augestatteten Küche.
Anmelden mussten wir uns nur ein Haus weiter, in der Personage Street Nummer 4. Hier befindet sich die Rezeption für alle Häuser. Schräg gegenüber vom Haus liegt das einzige Restaurant in der Straße, das Pioneers. Wir waren dort zwar nicht Essen, aber der graue Kater namens "Mr.Grey", der dort lebt, liebt die Nummer 6. -kaum packten wir die Sachen aus dem Auto, war er schon im Haus und kam uns auch sonst immer wieder mal besuchen.
Unsere Unterkunft liegt in einer der schönsten Straßen im Zentrum von Graaff-Reinet, in der Personage Street Nummer 6. Hier stehen ausschließlich historische Gebäude und am Ende der Straße liegt das prächtige Reinet House, heute ein Museum. Schöner kann man hier kaum wohnen, es gibt mehrere Häuser in der Straße die von "De Kothuize" vermietet werden und die nächsten wurden schon gekauft und gerade renoviert.
Unser Haus Nummer 6 hatte zwei Schlafzimmer, jeweils nach vorne zur Straße hin mit einem angrenzendem Bad. Zwischen Gehweg und Hauswand befindet bei den historischen Gebäuden jeweils noch eine schmale gepflasterte Veranda zu der ein paar Stufen führen. Davor eine tiefe Regenrinne. Neben der Eingangstür stehen dekorativ zwei Kübel mit kleinen Bäumen.
Wir haben uns für das linke Schlafzimmer entschieden. Das Bad war hier großzügiger geschnitten und mit einer Badewanne und Dusche ausgestattet, im anderen Zimmer gab es ein Duschbad ohne Fenster. Diesen Raum haben wir als Ablage für die Koffer genutzt. Die Betten waren bequem, wenn auch ein wenig zu schmal und zu kurz für den langen Michael.
Über einen Flur kam man ins kleine Wohnzimmer mit einem Sofabett, einem Sessel und dem nicht genutzten Fernseher. Es gibt eine Schreibtischecke mit Blick in den Innenhof und eine zusätzlichen Gästetoilette. Die haben wir aber auch nicht genutzt. Dahinter folgt dann die mit allem ausgestattete Küche, hier gibt es neben einem Backofen auch eine Mikrowelle, einen Brotbackautomaten, eine Kaffeemaschine und eine Essecke. Eine Klimaanlage ist ebenfalls eingebaut.
Von den hinteren Zimmern führen bodentiefe Verandatüren mit zusätzlichen Gittertüren für die Sicherheit in den Innhof. Hier stehen ein Tisch mit Stühlen und Sonnenschirm, es gibt einen kleinen Pool mit Gitter rundum, weiß getünchte Wände und etwas Grün. Sogar ein Weber Kugelgrill ist hier vorhanden.
Toll war die eigene Garage direkt nebenan, die sich per Knopfdruck öffnete. So konnten wir beruhigt einige Sachen im Auto liegen lassen.
Der Nachbar kann durch seine Garage auf der anderen Seite ebenfalls in den Innenhof und somit zum Pool, nutzt dies aber nicht wenn Gäste anwesend sind. Ein gemütlicher Ort, uns hat das Haus sehr gut gefallen.
Für knapp unter 1.000 Rand pro Einheit wohnt man hier mit sehr viel Platz und Luxus. Wenn wir noch einmal nach Graaff-Reinet kommen, ist dieses Haus wieder erste Wahl.
Im Ort Graaff-Reinet gibt es einige Restaurants, die alle im Zentrum rund um die Kirche liegen. Am ersten Abend waren wir auswärts essen, weil wir keine Lust zum Kochen hatten. Das Restaurant Our Yard liegt nur wenige Gehminuten vom Haus entfernt in der Somerset Street. Eigentlich hatten wir uns vorab ein anderes Restaurant names Mullers nahe der Kirche ausgesucht, das hatte aber leider geschlossen, weil die Besitzer gerade verreist waren.
Die Wahl des Restaurants erwies sich als sehr gut. Um in dem gemütlichen Innenhof zu sitzen war es uns am Abend leider ein wenig zu frisch, daher namen wir im Inneren Platz. Auch dort hat es uns gut gefallen und die Tische waren ausgebucht.
Angelockt wurden wir von der größten Auswahl an Ginsorten in Graaff-Reinet, eine Empfehlung der Rezeptionistin unserer Unterkunft. Beim Blick auf die Speisekarte fiel uns sie Auswahl schwer, es gab vieles was wir gerne essen.
Das Restaurant schien zudem eine enge Verbindung zum Weingut Fairview zu haben, denn es gab von denen einige Weine auf der Karte. Als Deko und zum Verkauf standen hier überall Flaschen und Gläser mit Leckereien von Brendas, deren Shop wir auch schon bei Spice Route besucht hatten. Mehr dazu auf dieser Seite.
Bei der netten Bedienung bestellten wir dann zwei Mal Carpaccio als Vorspeise, dazu Wasser und einen Rotwein namens "Goats do Roam" von Fairview. Als Hauptspeise hatte ich mich für einen Lammspieß Sosatie mit Curry entschieden, Michael hatte Venison Loin. Mein Essen war sehr gut, aber das von Michael ein echtes Highlight. Wunderbares Fleisch, perfekt medium rare wie bestellt zubereitet. Spontan beschlossen wir, am nächsten Abend noch einmal hier essen zu gehen, dann wollte ich das Venison ebenfalls bestellen und Michael wollte es gleich noch einmal essen.
Viel Nachtisch passte danach eigentlich nicht mehr rein, aber ein Trio aus verschiedenen typisch südafrikanischen Süssspeisen im Mini-Format geht bei mir immer. Und als krönenden Abschluss bestellten wir noch zwei Mal einen doppelten Gin aus dem reichhalten Angebot. Die Rechnung betrug am Ende dann 632 Rand, mit Trinkgeld waren das 50 Euro.
Leider erfuhren wir beim Bezahlen, dass am nächsten Tag geschlossen ist. Sonntags ist hier Ruhetag, bei den meisten anderen Restaurants ebenfalls. Sehr schade. Wir besuchten noch den angeschlossenen Delikatessenladen und kauften uns Sauce und Cordial von Brendas. Dabei entdeckten wir tiefgefrorene Pies und gerollte Pfannkuchen mit Birne, Schokolade und Marzipanfüllung, hergestellt von Hand im Ort Steytlerville von Karoo Flavours. Die haben wir dann mitgenommen, schließlich hatten wir hier ja eine voll ausgestattete Küche mit Backofen im Haus.
Am nächsten Abend hat uns dieses Essen ganz hervorragend geschmeckt. Den Venison Pie mit lockerem Teigdeckel und viel Füllung haben wir uns geteilt, oben war noch ein Teig-Engel drauf. Die Nachspeise "Pear, Chocolate & Marzipan Strüdel" war ziemlich mächtig und sehr lecker, eine Rolle davon haben wir am nächsten Tag noch kalt gegessen. Kein Ersatz für das Venison Loin, aber dafür konnten wir am Abend zu Hause bleiben und dazu einen eigenen Wein aussuchen. Wir hatten auch noch einen Fairview im Gepäck, einen Elim Syrah. An diesem Abend konnten wir so die schöne Unterkunft genießen.
Schöne historische Unterkunft im Zentrum von Graaff-Reinet.
Hier ist ein Link zur Seite zum De Kothuize.
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Personage Street 6
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