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YZERFONTEIN

Der kleine, verschlafene Fischerort Yzerfontein ist eigentlich gar nichts Besonderes. Er war nur zufällig unser erstes Ziel am Meer beim ersten Urlaub in Südafrika im Jahr 2002 und der Weg dorthin von Tulbagh über Malmesbury und Darling war schon ein Erlebnis. Während es im von Bergen umgebenen Tulbagh noch regnete, sah man hier im ziemlich flachen Land an der Küste mit ständigem Wind nur noch blauen Himmel mit sehr dekorativen Wolken.

Man kommt inmitten etlicher Getreidefelder auch vorbei an einigen Weinfarmen, hier wird hauptsächlich Shiraz angebaut. Die Weinregion hier heißt Swartland und ist bekannt für gute Rotweine und Ports. Das Weingut Allesverloren ist der bekannteste Vertreter der Region und sehr zu empfehlen.

Sonst gibt es eine Menge Weizenfelder, was die Landschaft zeitweise ein wenig eintönig erscheinen lässt. Doch immer wieder kommt ein Berg, ein Hügel oder kurz vor der Küste auch mal eine Düne, die das Landschaftsbild auflockern.

Nicht nur bei Yzerfontein, sondern auch bei Britannia Bay, Paternoster und Rocher Pan tummeln sich im Frühjahr in geschützten Buchten die Wale und können gut vom Land aus beobachtet werden.




Im Ort

Yzerfontein heißt übersetzt Eisenquelle und ist ein wichtiger Fischereihafen an der Westküste. Hier kaufen die Restaurant- und Ladenbesitzer aus dem 80 Kilometer entfernten Kapstadt direkt von den Fischerbooten die Kisten mit frischem Fisch.

Wir hatten im Jahr 2002 noch Glück, obwohl wir kurz vor Mittag erst dort ankamen, machte uns eine große Möwenschar schon von weitem auf den Platz am Ortseingang aufmerksam, an dem der Fisch verkauft wird. Viele bunte Boote wurden entladen und anschließend auf Anhängern weggefahren. Das erste Bild zeigt diese Szene. Die lauten und gestenreichen Verhandlungen zwischen Käufern und Verkäufern sind ein Erlebnis, der frische Fisch wird direkt vom Boot verkauft.

Ein Fest für die zahlreichen Möwen, die als weiße Punkte vor dem knallblauen Himmel schwebten und versuchten, ihren Anteil an der Beute zu bekommen.

Beim erneuten Besuch im März 2018 war davon nichts mehr zu sehen. Yzerfontein besteht aus einer recht gesichtslosen Ansammlung von einfachen Häzusern und riesigen Villen, die jedoch oft nicht ständig bewohnt sind. An der Küste hat man schöne Pfade und kleine Parks angelegt, auch den Fischerhafen gibt es noch. Fischer haben wir keine mehr gesehen, vielleicht waren wir auch nur zum falschen Zeitpunkt mittags vor Ort.

Da Yzerfontein nur ca. 80 Kilometer von Kapstadt entfernt liegt, haben hier natürlich viele Städter ihre imposanten Ferienhäuser gebaut. Trotzdem ist der Ort beschaulich und übersichtlich. Im Gegensatz zum inzwischen ziemlich zugebauten Langebaan weiter nördlich hat man hier noch Platz und die Zersiedlung der Landschaft ist noch nicht sehr fortgeschritten.

Einige imposante Häuser liegen oben an der Klippe mit Aussicht auf den kilometerlangen Sandstrand. Auf einer Vorgelagerten Insel tummeln sich eine Menge Kormorane und Albatrosse. Leider sind sie für das bloße Auge sehr weit entfernt.

Der berühmte Sixteen-Mile-Beach am Ende von Yzerfontein war bei unserem Besuch fast menschenleer, der großzügige Parkplatz lässt auf mehr Besucher während der Ferienzeit schließen. Hier kann man lange Strandwanderungen unternehmen, Muscheln suchen und den Möwen zuschauen. Im Hintergrund sind hohe Dünen, leider ist das Wasser ziemlich kalt und rau.

Auch für Surfer ist Yzerfontein ein attraktives Ziel. Hier wird alles geboten, was das Surfer- und Kiter-Herz höher schlagen läßt. Sideshore Wind von links, Wellen zum Springen und Abreiten, Sandstrände so weit das Auge reicht, ohne Steine und Riffe. Neoprenanzug ist allerdings bei dem kalten Wasser Pflicht, auch im Sommer.

Bei kräftigem Seegang kann die Linkswelle hier am langen Sandstrand von Yzerfontein, dem eine weiße Felseninsel vorgelagert ist, schon mal bedenklich hoch werden. Das ist ein Revier für Könner. Am gesamten Küstenverlauf kommt der Wind zu 80 % aus Südost. Er bläst konstant und kräftig mit 5 - 7 Windstärken.



West Coast Farm Stall

Noch weit vor dem Ortseingang macht direkt nach der Abzweigung von der Fernstrasse auf der linken Seite ein Farm Stall mit vielen bunten Bildern und Figuren auf sich aufmerksam. Da hier mit Vögeln geworben wird konnten wir nicht widerstehen. Ausserdem war es fast Mittag und wir hatten Hunger.

Tatsächlich haben sich hier Vogelfreunde ein kleines Paradies geschaffen, zu dem man keinen Eintritt zahlen muss. An sieben Tagen in der Woche kann man hier zwischen 8:00 und 17:00 Uhr einkaufen und essen.

In zahlreichen Volieren werden hier hinter dem Laden viele bunte Vögel gehalten, auch Exoten wie Kakadus und Aras findet man auf dem großen Gelände. Platzangebot, Spielmöglichkeiten, Schattenplätze, viel Gesellschaft - alles war sehr tiergerecht gestaltet und die Vögel machten auf uns einen guten Eindruck. Natürlich ist das hier alles sehr touristisch, aber auch Einheimische kommen gerne zu einem Plausch hierher. Wir haben nette Leute von der Küste kennengelernt, die uns gleich zu sich nach Hause eingeladen haben. Leider mussten wir noch weiter bis nach Paternoster.

Der ganze Farmstall ist ziemlich urig und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Wenn man keine Vögel mag, dann muss man hier nicht unbedingt anhalten. Aber wenn man schon mal daran vorbei kommt, lohnt sich ein Blick ins Innere mit einer kleinen Pause.

Im Laden bekommt man alles Mögliche, von Getränken, Souvenirs und allerhand Kitsch und Krempel über Naturkosmetik bis hin zu alltäglichen Lebensmitteln. Man kann auch kleine Pflanzen und Wachteleier kaufen.

Dahinter gibt es ein kleines Restaurant in dem Country Musik in Afrikaans die Ohren beschallt und bunte Wandbilder für das passende Ambiente sorgen. Alles etwas altmodisch, aber durchaus mal sehenswert. Durch die hintere Tür kommt man dann in den Garten mit den Vogelvolieren. Ein schöner Stopp für Familien mit Kindern.

Nachdem wir uns mit Backfisch und Fritten gestärkt hatten, fuhren wir dann weiter zum benachbarten West Coast National Park.




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