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RESTAURANTS 2024 - DINNER

Auf dieser Seite gibt es einen kurzen Überblick der von uns besuchten Restaurants in der Weinregion im März 2004. Dieses Jahr wohnten wir im Oak Cottage der Bo La Motte Farm Cottages in Franschhoek. Von dort aus waren wir in diesem Jahr drei Mal zum Dinner in der näheren Umgebung, und in den Restaurants Hari Kitchen zwischen Franschhoek und Paarl, im Arkeste und im Ōku mit asiatischer Küche.

Am letzten Abend haben wir dann im Cottage selbst nur eine Kleinigkeit gesessen und die ländliche Ruhe genossen, nachdem wir am Mittag in der Orangerie Le Lude essen waren.

Fünf Mal waren wir in diesem Jahr am Mittag in schönen Restaurants, nachzulesen auf der Seite Besuchte Restaurants Lunch März 2024.

Achtung: Viele Restaurants verlangen mittlerweile aufgrund schlechter Erfahrungen einen Betrag als Vorkasse, meist waren das nicht mehr als 400 Rand. Dazu oder alternativ sollte man sich bis zum Nachmittag des Vortages oder am Vormittag per Mail oder Telefon nochmal zurückmelden und die Reservierung bestätigen. Ein vor der Reise eingerichteter Account auf der Webseite dineplan.com ist dabei sehr hilfreich.

Natürlich sind die Eindrücke hier sehr subjektiv und in den nächsten Jahren kann sich auch einiges wieder ändern.

Hari Kitchen

Auf dem Topiary Wine Estate zwischen Franschhoek und Paarl befindet sich das Restaurant Hari Kitchen. Es ist von Dienstag bis Sonntag zum Mittagessen geöffnet, am Abend kann man hier nur Freitag oder Samstag speisen. So hatten wir am ersten Abend nach der Ankunft in Franschhoek hier gleich einen Tisch reserviert und fuhren mit dem Auto hierher. Die Zufahrt auf dem Farmgelände war holprig und das Restaurant vom Parkplatz aus schlecht ausgeschildert.

Ein Hari ist ein beliebtes südafrikanisches Tongefäß, das in der traditionellen Küche verwendet wird. Die Afro-Fusion-Küche wird von Chefkoch Harry aus Simbabwe perfekt auf den Teller gebracht. Wir bekamen einen Tisch auf der seitlichen Terrasse und konnten so den Sonnenuntergang beobachten. Der freundliche Service wurde nicht müde zu betonen, was wir hier Tolles zu erwarten hätten.

Zum Essen bestellten wir Wasser und eine Flasche sehr leckeren Topiary Sandstone Chardonnay. Davon trank Michael nur ein Glas und wir nahmen sie am Ende mit nach Hause, wo er den Rest bekam.

Die Vorspeise kam, ich hatte Springbok-Steak-Tartar mit kandierter Orange und Masala-Rote Bete. Michael hatte sich für Kingklip-Fischfrikadellen mit Mbare-Salat, dazu süßes Chili und Basilikum-Aioli entschieden. Beides sehr lecker.

Da auf wirklich jeder Karte am Kap inzwischen Schweinebauch auf der Karte steht, eigentlich nicht unbedingt mein Lieblingsgericht, habe ich ihn hier dann mal bestellt. Denn im Hari Kitchen nennt sich das Pork Belly Confit und war 18 Stunden im Ofen. Die Portion war riesig und sehr lecker, danach habe ich das nie wieder woanders bestellt. Michael hatte gebackenen Chimichurri-Kingklip mit Gemüse der Saison.

Mit dem Essen waren wir sehr zufrieden, kein Fine Dining mit ChiChi, sondern bodenständige Küche. Der Koch holte sich auch persönlich sein Lob an den Tischen ab. Aber wir würden beim nächsten Mal unbedingt zum Lunch hierher kommen. Denn nach Sonnenuntergang gingen die Lampen an. Runde Glaslampen an der Verandadecke, eigentlich in ein Treppenhaus passend, die eine ungemütliche Atmosphäre ausleuchteten und zudem noch voller toter Fliegen waren, die dort nicht erst seit gestern beleuchtet wurden. Ich konnte gar nicht anders und musste immer wieder hinaufblicken.

Zum Nachtisch schaffte ich sogar noch ein 70% dunkle Schokoladen-Fondant und trank dazu einen Süsswein von Thelema. Michael hatte einen doppelten Expresso. Mit dem Essen waren wir zwar zufrieden, konnten den Platz 1 im TripAdvisor allerdings nicht so ganz nachvollziehen bei der Konkurrenz in der Region. Organisation und Ambiente haben definitiv noch Luft nach oben.

Die Rechnung betrug am Ende 1.446 Rand.





Ōku

Den teursten, aber auch besten Abend verbrachten im Ōku, das wir nach knapp 20 Minuten Fußweg am oberen Ende der Mainroad von Franschhoek erreichten. Die Einrichtung ist minimalistisch, aber durch Deko und einen schönen Fußboden nicht ganz so nüchtern wie in anderen Restaurants dieser Preisklasse vor Ort zu beobachten. Der Name stammt aus dem japanischen und bedeutet Eiche.

Wir durften uns einen Tisch aussuchen und unser Kellner war ausgesprochen höflich, flink und die Gespräche mit ihm sehr informativ. Auch die anderen im Service waren sehr gut ausgebildet.

Wir hatten so richtig Lust auf gutes südostasiatisches Essen, das in Köln in dieser Qualität sicher fast das doppelte gekostet hätte. Dabei ist Chefkoch Ryan Shell gar kein Asiate und sein Konzept der Nachhaltigkeit geht hier weit über die verwendeten Lebensmittel und Zutaten hinaus.

Die Speisekarte bietet ein 11-Gänge-Kaiseki-Erlebnis, einen traditionellen japanischen kulinarischen Stil mit sorgfältig zubereiteten kleinen Gerichten, sowie ein 4-Gänge-Menü à la carte. Wir haben uns für das Kaiseki mit Weingebleitung entschieden, das auf der Webseite noch mit 15 Gängen erwähnt wird, die aber auf 11 Gänge reduziert wurden. Zwar nicht günstig, aber jeden Rand wert: 1.100 Rand für das Essen und 900 Rand für die Getränke.

Es begann mit gleich 3 verschiedenen Grüßen aus der Küche, die Essreihenfolge wurde uns empfohlen und wir haben uns auch daran gehalten. Dann folgten 11 wunderbare Gänge, jeweils mit den sehr passenden Getränken. Tolle Weine aus der Region, meist im Banghoek, aber auch Sake und ein Bier. Geschmacklich wunderbar abgestimmt auf das Essen, das auf schönen Teller und Schalen mit schwarzen Bohnen serviert wurde. Sehr schön für das Auge, aber ohne gleich einen halben Wald auf dem Teller zu haben, den man nicht mitessen kann. Nach Abschluss der menüfolge kamen dann noch 3 Nachspeisen als weiterer Gruß aus der Küche.

Da in Franschhoek viele Restaurants ähnliche lokale Speisen anbieten war dieser Abend etwas ganz Besonderes mit exotischen Gerichten: Japanese Milk Bread mit Hakutsuru Sake, eine Auster aus Saldana Bay mit einem Glas Brut Sekt von Le Lude, Yellowtail Tataki mit Rainbow’s End Chenin Blanc. Dieser Wein hat uns so begeistert, dass wir am nächsten Tag im Weingut waren und dort Wein gekauft haben. Dann folgten Tuna Toast mit einem Glas Capensis Silene Chardonnay, Ofu Bún Bò Hue Broth mit Wade Bales Semillon, leckere geröstete Edamame mit einem hervorragend passendem Ken Forrester Sauvignon Blanc, Chicken Gyoza mit Waterkloof Cinsault und ein Bao Bun mit Lamb belly, dazu ein Iona Mr.P.Knows Pinot Noir. Noch ein Norwegischer Lachs mit einem Lynx Blanc De Noir, der uns ebenso begeistert hat und auch hier waren wir später zum Kauf im Weingut. Letztes Gericht war ein Smoked Pork Belly mit einem Glas Little Eagle Shiraz.

Mit Matcha Coconut Custard und Hakutsuru Plum Sake als Begleitung endete das perfekte Menü, danach folgten dann noch weitere drei kleine Nachspeisen und zwei Glückskekse. Mit allen Extratellerchen sind am Ende doch sicher 15 Gänge zusammengekommen.

Wir waren danach weder gestopft noch betrunken und gingen nur etwas angeheitert zu Fuß satt und zufrieden zurück nach Bo La Motte.

Die Rechnung betrug am Ende 4.400 Rand.






Arkeste

Zum Restaurant Arkeste im Chamonix Wine Estate sind wir mit dem Auto gefahren, hierher wären wir über eine Stunde zu Fuß gelaufen. Auch hier bestellten wir zum Essen eine Flasche Wein, die wir dann angebrochen zum Weitertrinken mit in die Unterkunft nahmen. Die anderen Gäste kamen mit Taxi oder fuhren wohl nach reichlich Alkoholgenuß eigenständig noch nach Hause.

Das Arkeste wird von Koch Richard Carstens geleitet und es war das einzige Restaurant, das komplett ausgebucht war. Wahrscheinlich weil die Portionen hier wesentlich größer waren, als in den anderen von uns besuchten Restaurants. Hier trafen sich an diesem Montagabend auch größere Gruppen und Familien. Da die Terrasse am Rande eines Waldes wegen Wind bei unserer Ankunft gesperrt war, bekamen wir trotz früher Ankunft einen Katzentisch in der Mitte am Eingang und direkt am Empfang. Dort war es nicht ganz so gemütlich wie an der Seite am Fenster und es zog heftig aus der Klimaanlage, die aber auf unserere Bitte hin heruntergeregelt wurde. Zwar nur widerwillig, aber sonst wären wir wieder gegangen.

Das Arkeste bietet À-la-carte-Menü im ungezwungenen Fine-Dining-Stil laut Eigenwerbung. Es war alles sehr lecker hier, aber für uns fehlte an einigen Stellen noch das "gewisse Etwas". Vorspeise waren ein Sondergericht mit flambiertem Baiser für mich und Michael hatte Tempura-Linefish mit Sushi-Reis, Wasabi, Avocado, eingelegtem Ingwer, Papaya und Kimchi. Sehr üppige Portionen, nach denen man schon fast satt war. Aber wir hatten richtig Hunger an diesem Abend, so war es in Ordnung.

Hauptgericht war dann Miso-Chalmar-Rindfleisch, Pilze, Robuchon-Kartoffeln mit sehr viel Butter und Pfeffersauce für Michael und ich hatte mich für mit Rotwein glasiertem Springbock, ebenfalls Robuchon-Kartoffeln, Gemüse, Blaubeeren und Sauce Mirroi entschieden. Dazu bestellten wir eine Flasche Saboteur Red 2020 von Luddite.

Beim Nachtisch konnten wir nicht widerstehen und gönnten uns noch ein Pflaumen und Himbeer Sorbet mit Vanillecreme, Beeren und Meringue und ein Pfirsischsorbet mit Puffreis, frischen Pfirsischen und Mandelparfait. Danach waren wir dann sehr satt.

Die Rechnung betrug am Ende 1.800 Rand.




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