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Zum ersten Mal sind wir begeister im Jahr 2002 über den Bainskloof Pass gefahren. Damals haben wir noch Dias gemacht, die ersten drei Fotos nach diesem Absatz sind noch Scans.
Da die Qualität so mies war und wir den Pass damals schon sehr schön fanden, gab es noch zwei Anläufe noch einmal dort uzu fahren. Leider war er in den Besuchsjahren wegen Bauarbeiten gesperrt, so dass es uns erst im März 2024 weider gelang neue Fotos zu machen.
Leider war 6 Wochen vor unserer Ankunft ein Feuer in Wolseley ausgebrochen, das sich über eien Woche auch über die Hänge ins Tal ausbreitete. So konnten wir diesmal am Ende in Richtung Breede River Valley leider nur noch verbrannten Fynbos fotografieren. Nur unten im tal am Fluss gan es noch Flecken mit Grün und dann wieder weiter in Richtung Wellington. Wir sind von unserem ferienhaus Fynbosrust nur nis zum Aussichtspunkt auf Paarl und Wellington gefahren, wo die Sicht trüb war. Und dann wieder zurück.
Diese hübsche Passtraße durch wildromantische Täler und vorbei an hohen Berge ist sicher eine der schönsten in der Kapregion. Wir konnten uns gar nicht sattsehen an der Natur, an den Kontrasten zwischen dem Blau des Himmels und diversen Grüntönen. Die Straße und ihre Ränder mit aufrecht stehenden Steinen ist gut in Ordnung und nicht viel befahren.
Wer in der Region unterwegs ist, sollte eine Fahrt hierher auf gar keinen Fall verpassen, denn der Bainskloof Pass ist einer der eindrucksvollsten Gebirgspässe am Kap. Überall kann man anhalten, auf den Steinen sollte man nach Eidechsen Ausschau halten.
Kilometerlang waren wir hier ganz alleine unterwegs. Für Fahrradfahrer ist es eine beliebte Strecke.
An kleinen Bachläufen trifft man vielfältiges Leben: Libellen, Vögel, Echsen und natürlich unzählige blügende und grüne Gewächse.
Das Tor zum Bainskloof Pass ist der kleine Ort Wellington nordöstlich von Paarl. Er wurde im Jahr 1837 gegründet, und war erst unter dem Namen Limietvallei (Grenztal) und Wagenmakersvallei (Kutscherbauer-Tal) bekannt.
Heute ist Wellington Zentrum der Trockenfrüchte-Industrie, der Branntweinherstellung und es gibt auch einige Weingüter.
Im Süden schließt sich die Weinbauregion Paarl an, im Norden wird Wellington begrenzt von Tulbagh und der Region Swartland. Kommt man von Paarl, fährt man zuerst am großen Township Mbekweni vorbei, das schon 1945 angelegt wurde und trotz des langen Bestehens immer noch nur über eine miserable Infrastruktur verfügt.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war der Weg von Kapstadt in den Nordosten mühsam, weil die mächtige Bergkette hinter Paarl ein unüberwindbares Hindernis darstellte. Reisende mussten damals mit Pferd- und Ochsenwagen zunächst 70 km weiter nach Osten, um über den Roodezand Pass nördlich von Tulbagh das Gebirge zu überwinden. Dann ging es wieder 40 km das Tulbagh Valley zurück nach Süden, weiter durch das Breede River Valley und schließlich wieder 70 km am Hex River entlang in die Karoo.
Mit dieser Passtraße stellte der berühmte Baumeister Andrew Geddes Bain einmal mehr sein Können unter Beweis. Die Straße verbindet Wellington im Westen mit Tulbagh, Ceres und Worcester auf der Ostseite der Berge und bietet im ersten Drittel herrliche Ausblicke auf das Berg River Valley bis nach Paarl.
Um diesen Umweg zu meiden wurde ein Weg durch die Slanghoek Mountains gefunden, eine Herausforderung für den genialen Baumeister Bain. 4 Jahre hat der Bau gedauert, im Jahr 1853 wurde die Straße dann dem Verkehr freigegeben. 350 Männer waren hier tätig und sprengten die Felsen mit Gewehrpulver. Abgesehen von der Asphaltdecke ist die Straße bis heute unverändert geblieben und wurde zum Nationaldenkmal erklärt. Nur ein kleines Stück Tunnel auf halber Höhe, welches eine Bergnase umging, ist heute nicht mehr benutzbar. Obwohl der Straßenbau ganz ohne Kehren auskommt, weiß er doch, wie auch die Felsformationen rechts und links der Straße, zu begeistern.
Weil es damals noch kein Dynamit gab sprengte Bain mit Schiesspulver die Trasse ins Gestein. Weil die Straße mehrmals an steilen Abgründen entlangführt, mussten gewaltige Stützmauern erreichtet werden. Die damals angelegeten Natursteinmauern halten gut und stehen heute noch. Oft sitzen darauf einige Paviane, die man jedoch ignorieren sollte, da sie agressiv werden konnen. Füttern ist bei Strafe verboten!
Einige hübsche und bizarre Felsen stehen als Naturdenkmäler am Straßenrand. An mehreren Stellen hat man auf einer Seite die steile Felswand, auf der Talseite steht ein massiger Felsturm wie ein urzeitlicher Wächter. Ungeachtet aller Schwierigkeiten gelang es Bain damals, diese Felsgruppen zu erhalten. So seiht man heute noch die Montague Rocks, die Bell Rocks und den eindrucksvollen Steinbogen des Dacres Pulpit am Rand der Straße.
Schon bei der Auffahrt muss man oft anhalten, Haltepunkte gibt es viele hier. Das erste Teilstück der Straße schlängelt sich an den smaragdgrünen Berghängen entlang und ist von einigen Aussichtspunkten aus fast komplett einsehbar. Tief unten im Tal glitzert Wellington. Steigung und Kurven sind sehr gemäßigt, eben auf Ochsenkarren und Pferdekutschen abgestimmt.
Auf der Passhöhe Eerste Tol angekommen findet man noch einzelne Häuser, die damals Zollstation und Händlerbasen waren. Direkt unterhalb des Gipfels befindet sich ein Aussichtspunkt mit einem letzten Blick nach Westen ins Berg River Valley. Von der Passhöhe aus erahnt man am Horizont schon die Obstfarmen der Region um das Städtchen Ceres.
Die Passtraße windet sind nun durch ein enges, malerisches und abseits der Felsen üppig grünes Tal. Im Talgrund fließt der Witrivier.
Zahlreiche kleine Bäche stürzen von den Hängen zu Tal, an einer Brücke haben wir geparkt und es war eine Freude auf Steinen an dem kleinen, klaren Bach zu sitzen und die zahlreichen Kleinlebewesen zu beobachten. Diverse Libellen, einige Echsen und zahlreiche Vögel sahen wir. Dazu eine himmlische Ruhe, nur unterbrochen von gurgelndem Wasser und einem ab und zu vorbeifahrenden Auto.
Auf halben Weg nach der Passhöhe, an den Hängen des Limietberg, befindet sich ein Campingplatz namens Tweede Tol. Hier zweigen einige Wanderwege ab und gegenüber lässt es sich in den natürlichen Staubecken des Witrivier prima baden.
Hier befindet sich in der Nähe auch wieder das erste Anzeichen von Zivilisation in der Region um Wolseley: der urig aussehende Calabash Bush Pub, der leider geschlossen war.
Direkt vor der einspurigen Brücke über den Witrivier zweigt die Straße zu unserem Ferienhaus Fynbosrust ab. Hier unten im flachen Talgrund ist das Flussbet mit Schwemmland so breit, dass die lange Brücke in der Mitte auf einer kleinen Insel extra eine Ausweichbucht hat.
Danach erreicht man schließlich die R 43. Links kommt man nach Wolseley und Ceres, rechts geht es in Richtung Worchester.
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