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SEHENSWERTES

Wie jede andere Stadt verfügt auch Bangkok über Sehenswüdigkeiten, die man einfach gesehen haben muss. Die Wichtigsten habe ich auf den Seiten Grand Palace und Wat to visit? schon vorgestellt. Und wenn man genug vom Rummel hat, führt die Übersicht Zenralregion zu diversen Tagesausflügen als Alternative zum Großstadtgetümmel.

Bangkok selbst verlangt ungefähr drei bis vier Tage Zeit. Mehr als das Wichtigste sieht man aber in dieser Zeitspanne sowieso nicht, vor allem, wenn man noch einen großen Teil mit Shopping verbringt. Ausserdem liegen die meisten Sehenswürdigkeiten Kilometer voneinander entfernt und das notorische Verkehrschaos raubt viel Zeit. Bangkok sollte man mehrmals besuchen und in kleinen Happen genießen. Oben zum Beispiel ein Blick auf den Chao Praya von der Sathorn-Brücke aus - man kann nicht nur lange den vielen Booten zuschauen, sondern hat auch einen Blick auf das berühmte Oriental Hotel rechts im Bild. Hier noch ein paar Vorschläge für Besichtigungen:

Erewan Schrein

Wenn man im World Trade Center seinen Shopping-Gelüsten gefrönt hat, sollte man nicht versäumen, den Schrein an der Ecke von Rajadamri Road und Ploenjhit Road schräg gegenüber zu besuchen.

Die Thai glauben ja nicht nur an die buddhistische Lehre im strengen Sinne, sondern auch an eine Vielzahl von Gottheiten, Geistern und Dämonen. Dies wurde schon unter Thai Kultur beschrieben. Diese Geister und Dämonen werden im Alltag mit einer Vielzahl von Wünschen konfrontiert, zum Beispiel mit dem Wunsch, in der Lotterie zu gewinnen. Der Erewan-Schrein ist nun der beste Ort in Bangkok, um solche Wünsche an den Geist zu bringen.

Er wurde im Jahr 1956 während der Bauzeit für das Erawan-Hotel erstellt. Dieses wurde später wieder abgerissen und durch das Grand-Hyatt-Erewan ersetzt. Beim Bau des ursprünglichen Hotels passierten einige Unglücke, deshalb machte unter den Arbeitern das Gerücht die Runde, die Ortsgeister seien gegen des Bau des Hotels. Der herbeigerufene Geistheiler fand heraus, dass die Geister in gefällten Bäumen gelebt hatten und ihr Zorn entlud sich nun über die Bauarbeiter. Um sie zu beschwichtigen wurde schnell ein schöner, großer Schrein gebaut und danach ging alles klar.

Der Erewan-Schrein hat sich zu einer Wallfahrtsstätte entwickelt. Auf dem kleinen Hof rund um den Schrein treffen sich, vom Verkehr umbrandet und von Hochhäusern begrenzt, jeden Tag Hunderte von Gläubigen mit ihren Wünschen. Der Ort vermittelt einen guten Eindruck davon, welche Rolle selbst im modernen Bangkok der Geisterglaube noch spielt.

Der Schrein liegt an einer stark befahrenen Verkehrskreuzung doch der Duft von den unzählignen brennenden Räucherstäbchen überdeckt den allgemeinen Auspuffgestank. Mein erstes Bild ist von 1994, mittelerweile steht vor dem "ZEN"-Kaufhaus, welches zum World-Trade-Center gehört, noch die Trasse der neuen Hochbahn über dem Mittelstreifen der Ploenjhit Road, auf den unteren Bildern zu erkennen. Hat man Glück, dann kann man am Schrein auch traditionelle thailändische Musik hören und Tänze sehen - nicht zur Erbauung der anwesenden Touristen, sondern tatsächlich wegen ihrer ursprüngliche Bedeutung der Kommunikation mit den Göttern und Geistern dieser und jener Welt.

Bezahlt werden die Musiker und Tänzerinnen von den Gläubigen, die sich davon erhoffen, die Geister durch die Darbietungen bestechen zu können, damit diese ihre Wünsche erfüllen. So kommt man ganz umsonst zu einem Kunstgenuss, allerdings überlagert oft Verkehrslärm die Instrumente. Musiker, Tänzer und die Verkäufer von Blumen-Girlanden und Devotionalien verdienen am Schrein ganz gut.

Chinatown

Bangkoks Chinatown entstand um 1780 als chinesische Bauarbeiter für den Grand Palace nach Bangkok ziehen mussten. Es erstreckt sich zwischen Chakrawat Road im Westen, dem Klong Krung Kasem im Osten und der Charoen Krung (New Road) im Norden.

Um 1900 war es ein sehr anrüchiges Viertel, mit Opiumhöhlen und Freudenhäusern. Mit der Zeit verlor Chinatown den sündigen Ruf und ist jetzt wieder der gemütliche China-Bazar den man am besten in Ruhe zu Fuß durchstreift.

Die Hauptstraße Yaowat ist ständig verstopft und die Abgasbelastung ist fast unerträglich. Trotzdem ist sie quirlig und voller Leben. Man findet hier zahlreiche Gold- und Juweliergeschäfte, an der dominierenden Glücksfarbe Rot leicht zu erkennen. Am besten, man lässt sich einfach treiben und schaut auch in die Seitengassen herein. Dort sind oft kleine chinesische Tempel.

Die feuchten und dunklen Hallenmärkte zum Fluss hin besucht man besser am frühen Morgen. Dann pulsiert hier das Leben, gegen Mittag wird es leer. Angrenzend an Chinatown befinden sich noch ein indisches und ein arabisches Viertel.

Thai Boxing

In Bangkok hat man gute Gelegenheit einmal das authentische Thai Boxen in passender Atmosphärezu sehen.

Es ist nicht jedermanns Sache, doch die Geschmeidigkeit der Kämpfer und das Bimborium um den Kampf sind das Eintrittsgeld wert. Am besten schaut man sich sowas im Rajdamnern-Stadium in der Rajdamnern Nok Avenue an. Eine Eintrittskarte gilt für 10 Kämpfe, jeder Kampf geht über fünf Runden zu je 3 Minuten. Da die Gegener alles einsetzen dürfen, auch Füße, Ellenbögen und Knie, sind die meisten Kämpfe vorzeitig beendet und die "Regeln" undurchschaubar.

Das Getöse im Stadion ist nicht zu beschreiben. Zuerst tanzen die Kontrahenten ein wenig umeinander herum, dazu spielt ein Orchester - na ja, nennen wir es mal - wildes Gedröhne. Bringt die Zuschauer aber enorm in Stimmung und die Wetteinsätze sind genauso tollkühn wie das Treiben auf der Bühne.

An der Straße hinter dem Stadion gibt es ein paar einfache, aber sehr gute Restaurants. Dort kann man sich nach dem Erlebnis Thai-Boxing mit einem leckeren Essen stärken.

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