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AUSFLÜGE AUF PHUKET

Natürlich kann man einen Urlaub auf Phuket auch ruhig am Strand, am Pool oder am Abend mit einem guten Buch auf dem Balkon verbringen. Mein Michael sieht auf diesem Bild sehr relaxed aus, da hatten wir auch gerade einen schönen Ausflug über die Insel hinter uns...

Die Insel kann man mit einem geliehenen Motorroller, einem Auto oder mit einem der öffentlichen Busse oder Tuk-Tuks erkunden, eines davon ist weiter unten zu sehen. Eine Rundreise auf eigene Faust ist sowieso die beste Art, Phuket zu erfahren. Für ängstlichere Naturen bieten viele Reiseveranstalter ihre Dienste in Form von organisierten Ausflügen an.

Fortbewegung

Man kann in Phuket Leihwagen am Hotelcounter mieten, sogar mit Fahrer. Man kann Jeeps am Straßenrand mieten, die sind dann etwas preiswerter. Und man kann sich ein Motrorrad mieten, entweder eine Harley Davidson oder ein 125ccm Honda Moped. Wir haben uns für letzteres entschieden und sind damit zu zweit über die ganze Insel gefahren. Und das für umgerechnet 7,50 DM am Tag !

Es ist in Thailand Vorschrift, dass beim Motorradfahren jeder Fahrer einen Helm tragen muss. In Phuket wird auf die Einhaltung, besonders bei Touristen, streng geachtet. Kontrollen sind überall, besonders in Patong und um Phuket Town. Trägt man keinen Helm und wird gestoppt, muss man den Schlüssel abgeben und bekommt ihn erst auf Vorlage einer Quittung wieder, die bescheinigt, dass man die fälligen 300 Baht Strafe auf der Police-Station bezahlt hat. Das ist mit viel Zeit und Aufwand verbunden.

Also besser immer einen Helm tragen, auch wenn es erst einmal lästig erscheint. Bei der Sonneneinstrahlung ist man nach einger Zeit sogar froh, wenn man am Kopf geschützt ist. Und wenn es regnet, leistet das Visier gute Dienste. Nicht bei jedem Vermieter bekommt man gute Helme, man sollte sie schon genau kontrollieren, und passen sollten sie auch.

Strafe droht auch, wenn man einen PKW mietet und sich nicht anschnallt. Anschnall- und Helmpflicht besteht aber immer nur für den Fahrer.

Phuket Town und Aquarium

In Phuket Town leben ungefähr 70.000 Menschen. Hier kann man noch viele alte Gebäude besichtigen, chinesische Wohn- und Geschäftshäuser der Zinn- und Gummibarone aus dem vergangenen Jahrhundert. Das waren damals prächtige Villen. Chinesen aus mittleren Einkommensklassen bauten sich dreistöckige Reihenhäuser, unten waren die Geschäfte und in den oberen Stockwerken wohnte die Großfamilie. Es gibt auch noch viele bunte chinesische Tempel in Phuket Town.

Trotz der zahlreichen historischen Gebäude, die auch schon als Filmkulissen herhalten mussten, ist Phuket eigentlich keine schöne Stadt. Dafür gibt es zu viel moderne Billigarchitektur und viel zu viel Verkehr. Alles ist ein großes Durcheinander.

Etwas außerhalb von Phuket Town, in der Chalong Bay, liegt das Phuket Aquarium. Die Kokosplantage auf dem Bild oben liegt an der Straße auf dem Weg dorthin. In diesem Meeresforschungszentrum züchtet man in der Region heimische Meerestiere. Ein Besuch lohnt sich, auch wenn keine Manatee, wie auf dem Billet abgedruckt, zu sehen ist.

Wasserfälle

Ein wenig abseits, an der Straße zum Flughafen, liegt im Thalang Distrikt der Khao Phra Thaeo Nationalpark im Nordosten der Insel. Er umfasst das größte geschlossene Regenwaldgebiet Phukets mit dem höchsten Berggipfel und hat eine Ausdehnung von über 20 km². In diesem Naturreservat liegen zwei bekannte Wasserfälle.

Die Ton Sai Wasserfälle: Von Patong kommend fährt man an Phuket Town vorbei in nördlicher Richtung auf der Straße Nr.402 bis Thalang. In Thalang geht es rechts ab. Der Park und die Wasserfälle sind dann ausgeschildert, zwar klein - aber immerhin. Auto oder Moped muss man am Parkplatz stehen lassen. Ein kurzer Spaziergang durch eine gepflegte Parkanlage führt zu den Wasserfällen. Unterwegs gibt es einige Teiche, die zum Baden einladen.

Die Bang Bae Wasserfall: Biegt man von der Straße Nr.402 am "Heroine-Monument" nach Osten ab auf die Straße Nr.4027, muss man Richtung Nordost fahren und hinter dem Ort Pa Khlok links abbiegen, um den Wasserfall zu erreichen. Vom Parkplatz sind es dann nur ca. 300 Meter auf eher mühseligen Trampelpfaden bis zum Fall.

Im Wald sieht man viele bunte Schmetterlinge, Blumen und Eidechsen. Unzählige Vögel tummeln sich in den zum Teil riesigen Bäumen, die mit ihren verschiedenen Stockwerken und Lianen schon einen kleinen Eindruck von Regenwald vermitteln. Sehr erfrischend scheint ein Bad in den Bassins mit kühlem, klaren Wasser, daher ist hier auch ein beliebtes Ausflugsziel für die einheimischen Jugendlichen.

Der erreichbare Hauptwasserfall ist ca. 12 Meter hoch und stürzt in einem massiven Strahl in einen daruterligenden kleinen Pool. Leider ist er zur besten Reisezeit oft nur ein Rinnsal.

Gibbon Rehabilitation Center

Der Gibbonaffe braucht weite, zusammenhängende Waldgebiete und Wipfelregionen zum Überleben. Mit seinen extrem langen Armen ist er auf ein Leben in den Baumwipfeln spezialisiert. Leider werden die Tiere in Thailand oft gejagt und als Jungtiere eingefangen, um in Haushalten, Bars oder Restaurants unter meist bejammernswerten Umständen zur Schau gestellt zu werden. Zum Teil werden die Affen bewusst zu Alkoholikern gemacht. All dies ist selbstverständlich nicht legal, daher gibt es von Zeit zu Zeit Polizeiaktionen, bei denen die Tiere dann aus der Gefangenschaft befreit werden. Aber wohin damit?

Auf dem Weg zum Bang Bae Wasserfall kommt man hinter dem Parkplatz automatisch am Gibbonreservat vorbei. Dort arbeiten Volontäre aus aller Welt, die den interessierten Besuchern das Ziel des Projektes erklären: Es geht darum, so vielen Tieren wie möglich eine Wieder-Eingewöhnung in eine natürliche Umgebung möglich zu machen, so das sie ohne Hilfe des Menschen in der Freiheit überleben können.

Man sieht einige Gibbons in riesigen Käfigen herumturmen und hört die durchdringenden Gesänge der Weibchen, die damit ihr Gebiet markieren. Näher kommt man nicht heran, denn das Ziel ist es ja, sie dem Menschen zu entfremden. Das ist ein langsamer, schrittweise Prozeß, der irgendwann in Freilassung endet.

Der Süden

Das einzige bedeutende Gebäude außerhalb von Phuket Town ist der Wat Chalong im Süden der Insel. Der reich geschmückte Tempel ist berühmt für seine goldene Statue von Luang Pho Chaem, einem ehemaligen Abt der Anlage, der berühmt für seine Fähigkeit war, Knochenbrüche zu heilen.

Einen Ausflug in den Süden macht man am besten Nachmittags und kann dann noch den berühmten Sonnenuntergang über dem Kap Promthep beobachten. Laem Promthep ist eine felsige Landzunge und die südlichste Spitze von Phuket. Auf dem Kap wachsen einige fotogene Zuckerpalmen, auf dem benachbarten Berg stehen ein paar kleine experimentelle Windrotoren des örtlichen E-Werks. Auf der vorgelagerten kleinen Insel Kaeo befinden sich Meditationszellen für Mönche.

Wie wäre es nach dem Sonnenuntergang mit einem Abendessen in einem der vielen kleinen Restaurants am Rawai Beach?

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