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Ein Spaziergang auf Monte Leon - eigentlich nichts Besonderes, mag man denken. Monte Leon liegt an der Küste, nur etwa 30 km südlich der 3.000 Einwohner Stadt Puerto Santa Cruz, an der Ruta Nacional 3. Nebenan liegt der kleine Ort Comandante Luís Piedrabuena, er ist nach dem ersten Einwanderer benannt, der sich 1859 hier niederließ.
Wir haben im ehemaligen Haupthaus der Estancia Monte Leon übernachtet, eine sehr empfehlenswerte Unterkunft mit den netten und gastfreundlichen Besitzern Silvia und Juan. Mehr darüber findet ihr hier auf der Seite über die Hosteria.
Vor allem die Küste von Monte Leon hat landschaftlich eine Menge zu bieten. An dieser Stelle entstand das erste Küsten-Reservat in Argentinien mit einer großen Seelöwenkolonie und beeindruckenden Höhlenformationen am Strand. Diese schönen Höhlen kann man aber nur bei Ebbe besuchen, denn der Tidenhub an dieser Küste beträgt sagenhafte 12 bis 14 Meter - entsprechend gigantisch sind die Auswaschungen der Steilküste.
Das Gelände wurde vom Patagonia Land Trust und der Fundación Vida Silvestre of Argentina gekauft und dem Staat Argentinien als Nationalpark übereignet.
Links zum Thema: www.patagonialandtrust.org oder www.vidasilvestre.org.ar
Leider kann ich an dieser Stelle keine Bilder von den Höhlen zeigen, denn wir haben sie gar nicht gesehen. Wenn das Timing von Ebbe und Flut stimmt, so würde sich sogar ein Fußmarsch von mehreren Kilometern lohnen, vor allem am frühen Morgen ist in den Höhlen eine Lichtstimmung wie in einer Kathedrale.
Warum waren wir nicht da? Ganz einfach: Die Zufahrt zum Nationalpark war bei unserem Besuch gesperrt. Wie wir später erfahren mussten war auf der Straße zum Strand eine Brücke von den Frühlingsfluten weggerissen worden - und das schon vor 2 Jahren!!! Angeblich sollte sie in den nächsten Wochen repariert werden. Schade, leider hatten wir nur eine Übernachtung hier und mussten am nächsten Tag nach El Calafate. Mit mehr Zeit wären wir zum Strand gewandert, es sind immerhin 12 km Fußweg von der zerstörten Brücke bis zum Strand.
Da wir früh angekommen waren und unsere netten Gastgeber zu allem Überfluss auch noch fast bei der Siesta gestört hatten (was soll man sonst in dieser Region machen, wenn die einzige Attraktion gesperrt ist?), zogen wir uns erst einmal in die Gasträume zum Lesen zurück.
Gegen Abend zog es uns dann aber doch nach draußen, denn der Wind hatte nachgelassen und die Sonne schien vom blauen Himmel. Am Nachmittag hatte es kurz geschneit, nun war Traumwetter für patagonische Verhältnisse und das muss man einfach ausnutzen.
Ideale Bedingungen also für einen längeren Spaziergang. Michael hatte sich mit der Hauskatze angefreundet und auch der Hund ließ sich gerne streicheln. Die beiden folgten uns dann ins Gelände, durch Gras, das von der Abendsonne golden beleuchtet wurde und in dem wir einige Knochen fanden. Vorbei an Pferden und einer windschiefen Birkenallee. Leider scheuchten die beiden Haustiere auch die Raubvögel auf, die wir beobachten und fotografieren wollten. Schließlich habe ich aber doch noch einen erwischt, siehe rechtes Bild. Es ist ein Carancho común, auf Englisch Crested Caracara.
Es war ein angenehmer, ruhiger Abend zum Geniessen der Landschaft, des fantastischen Lichtes, der wunderbaren Ruhe und der absolut reinen Luft. Ich hoffe, die Bilder auf dieser Seite können die Stimmung ein wenig rüberbringen...
Google Map zum Thema
Estancia Monte Leon
Video zum Thema
Magellanic Penguins in Monte Leon
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