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PINGUINKOLONIE

Wer an Pinguine in Patagonien denkt, dem fällt zuerst einmal die bekannteste Kolonie ein: Punta Tombo. Die ist von Trelew und Puerto Madryn, somit also auch von Flughafen und Hafen, am einfachsten zu erreichen. Daher leben dort nicht nur die meisten Pinguine, es kommen auch die meisten Besucher in Bussen.

Wer auf ein paar Tausend Pinguine und hunderte Besucher verzichten kann, der sollte nach Cabo das Bahias kommen. Das liegt weit abseits der normalen Touristenrouten und wenn man Glück hat, dann ist man hier mit den Tieren ganz alleine.

Schon vor 11 Jahren waren wir hier zu Besuch und begeistert von der Landschaft und der Einsamkeit. Auch diesmal verließ gerade eine kleine Gruppe Argentinier den Parkplatz bei unserer Ankunft und wir waren alleine mit den Tieren.

Viel hatte sich in all den Jahren nicht verändert. Es gab mehr Pinguine als im Jahr 2003 und die Tiere hatten neue Brutgebiete erschlossen. Und man hatte neue Schilder aufgestellt. Das nette Warnschild, das auf der alten Seite abgebildet ist, gab es nicht mehr.

Im Unterschied zur weiter im Süden liegenden Kolonie von Puerto Deseado haben die Pinguine hier am Kap keine felsigen Wohnlagen. Sie können sich nur in Bodenlöcher vor Feinden zurückziehen. Und diejenigen, die eine etwas schlechtere Wohnlagen in Kauf nehmen müssen, haben ihr Nest unter Sträuchern oder manchmal sogar unter dem ca. 25 Meter langen Holzsteg angelegt. Auf diesem Steg können die Besucher dann in Richtung Meer flanieren und die niedlichen Frackträger ganz aus der Nähe bewundern.

Die Anwesenheit der Pinguine ist zumindest für die Guanakos kein Grund, sich das leckere Grün hier entgehen zu lassen. Mittendrin grasten oder ruhten die Neuweltkamele in aller Ruhe und ließen sich nicht stören. Andere Besucher waren gerade wegen der Pinguine da, einige Skuas saßen auf einzelnen Felsen und ließen sich ab und zu vom Wind über die Kolonie treiben: Es könnte ja sein, dass es irgendwo einen verlorenen Fisch, ein verlassenens Ei oder ein totes Küken zu ergattern gibt.





Am Meer

Es herrscht immer ein reges Kommen und Gehen zwischen den Nestern und dem Strand. Für Oktober war es jedoch ein ziemlich warmer und windstiller Tag, so dass die meisten Tiere erhitzt in ihren Bodenlöchern lagen und dösten. Die meisten Pinguine müssen unter dem Steg hindurch um zu ihrem Nest zu kommen, so dass man ihr Watscheln schön von oben beobachten kann, ohne die Tiere dabei zu stören.

Ein Pinguin saß sogar direkt auf dem Steg und wollte gar nicht weg. Ich konnte ihn fast berühren, habe das aber aus Angst vor dem Schnabel lieber unterlassen. Als wir die Stelle passiert hatten, kamen zwei weitere hinzu, welche in einer Höhle direkt neben dem Steg wohnten. Scheinbar war ein Weibchen dabei, denn es entwickelte siche eine wilde Balgerei, entweder um das Weibchen oder um die Höhle, das war nicht genau zu erkennen. Uns Menschen war auch nach wenigen Sekunden nicht mehr klar, wer zu wem gehörte, die Pinguine wussten das aber ganz genau. Unten ist ein Video davon zu sehen, am Ende machte Michael einen Schritt rückwärts ins Leere und ist glatt vom Steg gepurzelt - zum Glück nicht auf einen Pinguin drauf.

Am Ende des Stegs geht es hinauf auf eine Felskuppe, von dort kann man dann den Strand überblicken, an dem die meisten Tiere ins Wasser gehen. Auf der rechten Seite sind in den letzten Jahren sehr viele Bruthöhlen dazu gekommen, da waren vor 11 Jahren noch nicht so viele Tiere. Auf der vorgelagerten Insel Isla Morena leben immer noch Seelöwen. Die Loberia kann man am besten mit einem Fernglas beobachten.

Nach dem Besuch der Pinguinkolonie machten wir eine Mittagspause im Auto und verzehrten die von der Estancia La Antonieta mitgegebenen gefüllten Empanadas.






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Pinguinkolonie

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