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PINGUINKOLONIE

Dies ist eine ältere Seite, neuere Infos und Bilder von einem zweiten Patagonien-Besuch im Oktober 2014 findet Ihr auf den Seiten Carmarones, Cabo Raso, Cabo dos Bahias und Pinguinkolonie.

Eigentlich wollten wir ja die wesentlich bekanntere Pinguinkolonie von Punta Tombo besuchen, in der fast eine Million Magellan-Pinguine (Spheniscus magellanicus) leben sollen. Ihren Namen bekam diese Pinguinart zu Ehren des portugiesischen Seefahrers Fernando de Magallanes und man findet sie in den Sommermonaten von Feuerland bis hin zur Küste Brasiliens.

Die Region um Punta Tombo lag allerdings weit ab von unserer Route, die von Valdés über Gaiman und den Florentino Ameghino Dam bis nach Camarones führte.

Da wir im Fischerort Camarones sowieso übernachten wollten, bot sich das Naturschutzgebiet von Cabo Dos Bahias zum Besuch an. Es ist wesentlich unbekannter als Punta Tombo, und natürlich auch weniger besucht.

In Anbetracht der Reisebusse, welche die Touristen von Puerto Madryn auf die Halbinsel Valdés karren, erwarteten wir in Punta Tombo einen ähnlichen Massenansturm. Denn auch dieser Ort wird als Tagesausflug ab Puerto Madryn gerne gebucht. Dem wollten wir entgehen.

Obwohl in Cabo Dos Bahias "nur" ca. 20-30.000 Tiere leben haben wir diesen Entschluss nicht bereut. Denn hier waren wir zusammen mit einem anderen Paar die einzigen Besucher. Und auch hier lassen sich die Tiere gut aus nächster Nähe beobachten.

Zwischen den Höhlen

Von Ende September bis Februar versammeln sich die kleinen Frackträger und der Besucher darf sich, teils auf Holzstegen und teils auf umzäunten Wegen, innerhalb der Kolonie bewegen.

Trotz der Absperrungen bieten sich viele gute Möglichkeiten, das Verhalten der kleinen Magellan-Pinguine zu beobachten und die Tiere zu fotografieren. Denn ihre Höhlen befinden sich unmittelbar direkt neben oder gar unter dem Weg.

Vom Eingang des Reservates fährt man 2,5 km bis zur beschilderten Abzweigung zur Pinguinkolnie. Man lässt das Auto am Parkplatz, wo lustige international verständliche Schilder darauf aufmerksam machen das Pinguine keine Haustiere sind und nicht gestreichelt werden wollen. Motto: "Finger weg, sonst Finger Ab!" Direkt am Parkplatz beginnt der eingezäunte Weg mit einigen Stücken auf Holzstegen und man staunt nicht schlecht das schon mehrere hundert Meter ab vom Meer schon die ganze Region mit Löchern übersäht ist.

Schon unterhalb des Parkplatzes öffnet sich ein weites, grünes Tal voller Bruthöhlen, in dem ab und zu schwarz-weiße Gestalten einzeln oder in Gruppen herumwatscheln. Die Tiere brüten in den flachen Höhlen und schützen sich mit Hilfe der kargen Vegetation vor Sonne und möglichen Nesträubern.

Die Brutpaare suchen jedes Jahr wieder die gleiche Höhle auf und brüten dort in der Regel zwei Eier aus. Man sieht einzelne Pinguine beim Sonnenbaden, andere wiederum hecheln vor Hitze, einige streiten und prügeln(!) sich mit ihren Flügeln (klatsch-klatsch-klatsch-klatsch) beim Streit um eine Höhle. Immer wieder kommen kleine Gruppen vom Fischfang und werden von ihren Partnern mit eselsartigem Gebrüll herbeigerufen.

Am Ende des letzten Holzsteges führt der Weg noch einige Meter bis zu einem Aussichtshügel. Von hier aus sieht man das Meer, die Kiesstrände, an denen viele Pinguine sitzen und die vorgelagerte Insel Isla Moreno, wo mit dem Fernglas einige Seelöwen zu erkennen sind.

Die Holzstege haben den Sinn dass intensiv genutzte Watschel-Wege der Pinguine dort drunter her führen. Auf dem Weg zwischen dem Meer in ihren Höhlen laufen die Tiere unter dem Holzsteg durch und man kann ihnen direkt von oben auf den Kopf gucken. Allzu nahe möchte man gar nicht heran, denn ihr Fischparfüm ist wirklich umwerfend.



Google Map zum Thema

Cabo dos Bahias

Video zum Thema

Pingüinera Cabo Dos Bahías

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