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PUNTA TOMBO

Bei unserem ersten Besuch in Patagonien vor 11 Jahren war die riesige Pinguinkolonie von Punta Tombo nur über eine Schotterstraße vom 130 Kilometer entfernten Trelew und vom 180 Kilometer entfernten Puerto Madryn aus zu erreichen. Die Ruta 1 wurde inzwischen vollständig bis hierhin geteert, nur die letzten 30 Kilometer Stichstraße sind heute noch Schotter. Mit ziemlich heftigen Wellen und Schlaglöchern auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens. Schließlich kommen hierher auch Kreuzfahrer in Bussen aus dem Hafen von Puerto Madryn und zahlreiche Veranstalter bieten die Fahrt hierher an.

Damals haben wir die Kolonie nicht besucht, denn die weiter nördlich gelegene auch bedeutende Pinguinkolonie von Cabo dos Bahias bietet zwar etwas weniger Pinguine, dafür ist man dort aber viel ungestörter und kommt genau so nah an die Tiere heran. Dort haben wir damals extra für den Besuch in Carmarones gewohnt.

In diesem Urlaub wollten wir aber auf jeden Fall einmal den Abstecher nach Punta Tombo machen und wir hatten wenige Kilometer davor an der Ruta 1 die Estancia la Antonieta für zwei Nächte gebucht.

Punta Tombo ist die immerhin die die größte kontinentale Kolonie von Magellan-Pinguinen auf der Welt. Die drei Kilometer lange und 600 Meter breite Halbinsel ist bedeckt mit Sand, Lehm und Kies und darin nisten tausende von Pinguinen. Sie kommen im späten September aus Südbrasilien hierher, wenn auf der Südhalbkugel der Frühling beginnt, und bleiben bis in den April.

Eine halbe Million Pinguine liegen dann fast direkt am Meer in ihren Nestern, suchen nach Futter für ihre Brut und erfüllen die Luft mit ihrem Geschnatter. Der Strand ist dann so voll mit Pinguinen wie der von Rio mit Menschen. Jetzt im Oktober suchten sie noch Nester und bereiteten sich auf die Brutsaison vor.

Im Jahr 1979 erklärte die Provinz Chubut dieses Gebiet zum Tierreservat, um die Magellan-Pinguine und Möwen, Kormorane, Nandus und Guanakos zu schützen. Punta Tombo ist heute ein Teil des neuen Nationalparks Golfo San Jorge.





Kurzbesuch

Da wir hier so gegen 17.00 Uhr aus Sarmiento kommend ankamen, wollten wir mal eben zu den Pinguinen. Leider zieht sich die 30 Kilometer lange Schotterstrecke sehr und um 18:00 Uhr ist hier letzter Einlass. Unterwegs sahen wir Tinamous, die netten Schopfhühner, und viele Guanakos. Man fährt hier auf halber Strecke auch einer Estancia namens La Perla direkt über den Hof. Am Parkplatz angekommen mussten wir uns erst einmal orientieren.

Mittlerweile wurde hier ein riesiges Informationszentrum in die Hügel geklotzt und jede Menge Parkplätze. Auf Google Maps sind die Neubauten noch nicht zu sehen. Der Eintritt kostet für Ausländer 100 Ar$ pro Person, zu kaufen an der Kasse vor dem Infocenter. Vor Besichtigung der Pinguin Kolonie kann man sich zuerst verschiedene Ausstellungs- und Inforäume ansehen, dann wird man mit dem Shuttlebus zum Eingang der Kolonie gebracht. Der fuhr aber wohl um diese Zeit nicht mehr, also sind wir mit dem eigenen Auto bis zur Schranke. Das alte Kassenhäuschen dort sieht man auf den Luftbildern schon, allerdings gibt es hier nur noch Kartenkontrolle und Einweisung

Für das Tombo-Zentrum selbst hatten wir so leider auch keine Zeit mehr, macht aber nichts. So spät am Abend hat man zwar den Vorteil, dass es ziemlich leer ist und die Busse auch schon weg sind. Leider galt das dann schnell auch für das Licht und so gingen wir nur kurz mal gucken. Das Geschnatter der Tiere, die Ihr Nest verteidigen, das Kreischen der Möwen und Kormorane und dazu die Brandung, dies alles zusammen ist immer wieder beeindruckend an dieser Küste. Danach fuhren dann wieder die 30 Km hinauf zu unserer nahen Unterkunft.

Am nächsten Tag hatten wir dann bei schönstem Wetter ganz ausgiebig viele Pinguine in der Kolonie bei Cabo dos Bahias ganz für uns alleine und am Abend machten wir noch einen Spaziergang am Strand der Estancia, der zum Schutzgebiet gehört. Dagegen kommt Punta Tombo trotz der schieren Massse an Tieren nicht an.

Daher hatten wir am Morgen der Abreise dann keine Lust mehr nochmals die knapp 60 Kilometer Round-Trip nach Punta Tombo zu fahren, wie zuerst geplant.




Google Map zum Thema

Punta Tombo

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