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Attraktiv ist Balneario El Cóndor vor allem wegen seiner verschiedenen Küstenformen, der Vielfalt von Sportmöglichkeiten und der intakten Natur. Als Unterkunft stehen zwei Hotels und ein Campingplatz mit begrenzter Kapazität zur Verfügung, die meisten Unterkünfte im Ort sind Ferienwohnungen.
Von den Einheimischen wird der Ort La Boca, der Mund genannt. Denn er liegt an der Mündung des Río Negro, der hier in den Atlantik fließt. Der Ort ist vom Massentourismus noch so gut wie unentdeckt, ganz anders als das weiter südlich gelegene Las Grutas. Die meisten Badegäste kommen aus dem nahen Viedma, Carmen de Patagones und der westlichen Provinz Río Negro. Viele der Gäste aus der Region haben sich im Lauf der letzten 50 jahre mehr oder weniger hübsche Ferienhäuser gebaut. Im Nordosten wirkt alles noch sehr gemütlich und bodenständig, in Richtung Südwesten wird es moderner und protziger. Viedma ist von Norden und Süden über die Nationalstraße RN 3 zu erreichen. Von dort aus fährt man auf der Ruta Provincial 1 direkt nach El Cóndor hinein.
Wir sahen während unseres Aufenthaltes im Oktober hier zahlreiche Vogelarten, auch innerhalb vom Ort ist es ziemlich grün. Abgesehen von den in Massen brütenden Felsenpapageien - mehr zu diesem Thema auf der Seite Loro-Kolonie - konnten wir zahlreich andere Vögel beobachten. Von Experten wurden in dieser Region 121 verschiedene Arten erfasst. In der unmittelbaren Umgebung von El Cóndor sind interessante Habitate zu finden, etwa Dünen mit ihre typischen Vegetation und der weite Strand, der bei Ebbe bis 500 Meter breit auf der Höhe der Flussmündung ist.
Empfehlenswert ist das Mieten von Mountainbikes und dann eine Fahrt am Strand El Faro entlang bei Ebbe. Leider hatten wir dazu keine Zeit und der Verleih war außerhalb der Saison geschlossen. Wir waren nur eine Nacht vor Ort und hatten am nächsten Tag eine sehr lange Strecke bis nach Neuquen zu fahren. Gerne wären wir hier noch etwas länger geblieben, der Ort und seine Umgebung hat uns sehr gut gefallen, vor allem in der ruhigen Vorsaison.
Die Straßen im Ort sind mit Ausnahme des Küstenboulevards Costanera nummeriert, an der Calle 69 befinden sich die meisten Geschäfte und der örtliche Busbahnhof. Ungefähr 1.500 ständige Einwohner hat El Cóndor. Für den täglichen Bedarf gibt es einen La Anonima Supermarkt und mehrere kleine Tante-Emma-Läden, aber an der einzigen Tankstelle gab es wohl schon länger kein Benzin mehr. Dazu mussten wir nach Viedma fahren, wo am ersten Kreisverkehr aus El Condór kommend eine große Tankstelle liegt.
Der örtliche Leuchtturm ist hübsch und liegt oben auf der Klippe südlich vom Ort. Es handelt sich hier um den ältesten Leuchtturm Argentiniens. Erreichbar über einen Fußweg von der oben auf der Steilküste liegenden Küstenstrasse hat man von oben eine gute Aussicht auf den Ort und die Strände. Unten ist er im Abendlicht zu sehen und am Morgen, als wir ihn besucht haben. Leider war er verschlossen und wir kamen nicht hinein.
Der Hauptstrand vor dem Ort ist an der Flußmündung maximal 800 Meter breit und ideal zum Strandsegeln.
Das Meer ist an dieser Stelle sehr flach, der Sand weich. Das sind ideale Bedingungen für Familien mit Kindern und alle Strände sind in der Hauptsison bewacht. Die Dünen in der Nähe der Mündung sind ideal zum Quad-Fahren. Wir wollten dort ein wenig spazieren gehen, aber das Laufen auf dem weichen Sand war zu anstrengend.
Die Mündung des Río Negro liegt 3 km östlich vom Ortskern, und hier kann man süd- und nordamerikanische Watvögel sowie Singvögel der Steppen beobachten. Einen Kilometer von der Mündung landeinwärts, befindet sich der Strand El Pescadero. Wir haben die Stelle besucht, aber dort wo wir waren ist es aber höchstens für Fischer mit Netzen interessant, wie der Name schon sagt. Dafür kann man in El Condór sowohl in Süß- als auch in Salzwasser baden. Gefährlich ist das Baden nur allzu nahe an der Mündung wegen der Strömung.
Nur Kilometer südlich vom Ort befindet sich die größte Seelöwenkolonie der Küste bei Punta Berjema. Bilder von diesem Teil der Küste findet ihr auf der Seite Küstenweg 2.
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El Cóndor
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